Kapitel 53

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8. Teil des Leseabends

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Ich ziehe mir meinen Slip und eines von Marcos T-Shirts an, um ihm zu folgen. Er ist gegangen, um eine zu rauchen. Natürlich. Was auch sonst? Ohne darüber nachzudenken gehe ich Richtung Wohnzimmer, wo allerdings nicht nur Willi und Jona sitzen sondern auch noch zwei andere Typen. "Oh wow, wer bist du denn, Süße?", fragt mich einer der zwei Unbekannten und mustert mich mit gierigem Blick von oben bis unten. Marco, der auf dem Balkon steht, wird darauf aufmerksam und dreht sich zu uns. Sein Blick verfinstert sich und er drückt schnell seine Zigarette im Aschenbecher aus. "Augen weg von meiner Freundin du Lustmolch.", knurrt er den Typen an und kommt zu mir. "Komm." Er nimmt meine Hand und zieht mich sanft mit sich. "Ich wusste nicht, dass die da sind.", sage ich etwas unsicher. "Ich weiß. Das sind Alec und Harry. Alec ist ein ziemlicher Player und vögelt alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist." Marco seufzt und setzt sich aufs Bett. "Es ist schon spät. Hast du Hunger?" Ich nicke. "Lass uns zusammen etwas kochen.", schlage ich deshalb vor. Er nickt und mustert mich. "Aber du solltest dir deine Hose wieder anziehen." Ich nicke und schnappe mir meine Hose vom Boden, um wieder hineinzuschlüpfen. "Wann glaubst werden die Sachen ankommen?" Marco zuckt mit den Schultern. "Ich denke mal Montag. Vielleicht auch schon morgen aber das bezweifle ich irgendwie."

Wir haben beschlossen Wraps zu machen. Ich schneide den Salat, Marco schneidet Paprika. Dann werden wir noch Gurke und Tomaten reinmachen, mehr Gemüse haben wir nämlich auch nicht. Und dann kommen da noch Hähnchenstreifen rein, die ich gleich braten werde. Ich freue mich total auf das Essen. Ich habe Wraps noch nie gegessen aber Marco schwört, dass es total lecker schmeckt. Er hat auch noch eine Soße im Kühlschrank gefunden, die wir drauf machen können. Ich bin gespannt. "Kriegen wir auch was ab?", fragt Jona und schaut zu, wie wir das Gemüse schneiden. "Nein. Ist nicht genug da.", antwortet Marco ihm kalt. "Du bist ganz schön gemein.", "Es wäre besser, wenn mich von euch erstmal keiner anspricht. Was macht Alec hier? Ich habe gesagt, dass ich nicht will, dass er hier ist, wenn Miley auch hier ist. Was war daran so schwer zu verstehen?" Jona seufzt. "Tut mir leid, hatte ich total vergessen." Jona klopft Marco auf die Schulter und geht zurück in die Stube. Wieso will er nicht, dass dieser Alec hier ist, wenn ich auch hier bin? Das macht mich stutzig. Ich sollte Marco später mal fragen. "Brätst du schon das Fleisch?", fragt er mich lächelnd und gibt mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich nicke und hole eine Pfanne aus dem Schrank, während Marco die Tomaten und die Gurke schneidet. Nebenbei legt er die Wraps einzeln nacheinander für ein paar Sekunden in dir Mikrowelle und legt dann - wenn sie warm sind - das Gemüse drauf. "Okay, jetzt noch das Fleisch und die Soße und sie sind fertig." Ich sehe ihn etwas skeptisch an, während er Fleisch und Soße auf die Wraps verteilt. "Also, du klappst erst das untere Ende hoch und dann rollst du sie ein. Das ist, damit unten nicht herausfällt." Ich nicke und mache es genauso wie er. Er grinst zufrieden und legt die Wraps auf die zwei Teller, die er schon bereitgestellt hat. Wir setzen uns an den Küchentisch und ich beiße hinein, während Marco mich abwartend ansieht. "Und?" Ich lächle und halte den Daumen hoch, woraufhin auch er zufrieden in seinen Wrap beißt.

Nach dem Essen gehen wir wieder in sein Zimmer, wo wir uns einfach unter die Decke kuscheln und den Fernsehen einschalten. Meine Jeans habe ich natürlich wieder ausgezogen. Wäre sonst ziemlich ungemütlich. Gähnend kuschel ich mich näher an Marco und lasse mir von ihm wieder den Rücken kraulen. Das ist einfach mega schön. Das kann er für den Rest unseres Lebens machen. Habe ich nichts dagegen. "Was machen wir morgen?", frage ich gähnend. "Ich dachte, dass wir vielleicht mal ausgehen könnten? Nur du und ich.", "Das klingt schön. Und was machen wir?", "Hm.", überlegt er. "Wie wäre es mit einem Spaziergang im Schweriner Schlosspark und anschließend gehen wir Essen?" Ich nicke begeistert. Ich wollte schon immer mal dort einen romantischen Spaziergang machen. Das wird sicher total schön! "Okay, dann machen wir das.", lächelt er und küsst mich. Ich lege seine Hand wieder auf meinen Rücken, da er sie auf die Matratze hat fallen lassen. Er lacht und krault weiter meinen Rücken. "Scheint dir wohl wirklich zu gefallen, was?" Ich nicke und genieße es in vollen Zügen so von ihm verwöhnt zu werden. "Wie läuft es eigentlich bei deinem Dad?" Ich sehe ihn an. "Ich hoffe gut. Ich würde mich sehr für ihn freuen, wenn das mit Marlene endlich klappen würde. Timo und ich versuchen ja schon recht lange die zwei zu verkuppeln. Das mit dem Date im Rialto hat wohl ganz gut geklappt. Sie verbringen jetzt das Wochenende bei uns zuhause zusammen. Wer weiß, vielleicht kriege ich ja noch eine kleine Schwester.", kichere ich. Marco lacht und streicht mir durch die Haare. "Ich liebe es, wenn du lachst oder kicherst. Es ist immer so ein ehrliches und fröhliches Lachen. Vor allem, wenn ich der Auslöser dafür bin, macht es mich glücklich." Verlegen lächle ich ihn an. "Du hast das schönste Lächeln der Welt, Miley. Und ich bin stolz sagen zu können, dass du meine Freundin bin. Es ist zwar scheiße, dass ich dich in der Schule sozusagen verleugnen muss, aber wenn jemand fragt, dann bin ich immer glücklich in einer festen Beziehung. Ich kann nicht deinen Namen nennen, aber ich denke dabei an dich und das ist für den Anfang ausreichend. Sobald du deinen Abschluss in der Tasche hast kann ich offen sagen, dass du meine Freundin bist. Und das kann ich kaum erwarten.", "Geht mir genauso.", sage ich ehrlich. Gerade was meinen Vater betrifft. Ich würde ihm Marco gerne vorstellen, nur ist das leichter gesagt als getan. Ich bin mir nicht sicher, wie mein Dad reagieren würde. "Ich wünsche mir, dass du für den Rest meines Lebens an meiner Seite bist.", "Den Wunsch erfüllen ich dir, wenn du mir den gleichen Wunsch erfüllst.", antworte ich ihm. Marco nickt und legt seine Lippen auf meine.

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