Kapitel 44

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Papa fährt gerade wieder mit mir zum Arzt. Vier Wochen Gips dürften doch jetzt wohl reichen, oder? Ich will das Teil endlich abhaben! Also komplett ab. Der Arzt schneidet den Gips auf und entfernt ihn, damit ich zum Röntgen kann. Papa begleitet mich auf Schritt und Tritt, weil ich den ganzen Laden verwüsten würde, wenn ich allein unter Ärzten wäre. "Das sieht doch schon ganz gut aus. Ich mache dir nur noch einen Verband um deinen Fuß, Miley, das sollte reichen. In einer Woche kommst du bitte noch einmal her, ja?" Papa und ich nicken. Der Arzt verbindet mir meinen Fuß mit einem pinken Verband, wo er noch eine Salbe drunter gemacht hat. "Ich verschreibe Ihnen noch die Salbe. Bitte jeden Tag einmal den Verband vorsichtig entfernen, die Salbe frisch drauf tun und dann den Verband wieder dran machen. Okay?" Wieder nicken Papa und ich. "Gut, dann für Sie das Rezept, Herr Green." Der Arzt gibt meinem Dad das Rezept und er steckt es sich in sein Portemonnaie. "Dann bis nächste Woche.", lächelt der Arzt mich an. Ich nicke nur und stehe von der Liege auf. Mit Krücken humple ich meinem Vater hinter zum Auto und setze mich dann hinein. Endlich Wochenende! Und ich werde wieder bei Marco sein. Ist ja logisch. Am Montag war ich noch einmal bei ihm und wir haben Geschichte gepaukt bis zum Gehtnichtmehr. Dienstag war dann die Klausur, bei der ich hoffentlich das ein oder andere brauchbare hingeschrieben habe, sodass es für eine Drei reicht. Wir werden sehen. Jetzt bringt mein Dad mich jedenfalls zu Marco, da ich unbedingt zu ihm will. Ich darf das ganze Wochenende dort bleiben. Papa gefällt das eigentlich nicht so, da er meinen Freund nicht kennt, aber trotzdem erlaubt er mir dort zu bleiben, was ich total genial finde. Naja, abgesehen davon hat er am Wochenende auch Frauenbesuch und da will ich ja auch nicht stören. Ich hoffe so sehr, dass es zwischen meinem Dad und Timos Mom klappt!

"Macht bitte keinen Mist, ja?", bittet mein Daddy mich, als ich aussteige. "Versprochen.", antworte ich und steige mit meinem Rucksack aus. Marco öffnet mir oben wieder die Tür und küsst mich stürmisch. Seit Montagabend konnten wir uns nicht mehr küssen. Das ist, als würde man verhungern. "Ich habe dich vermisst.", "Und ich dich.", hauche ich und küsse ihn daraufhin wieder. Er hält mich an der Taille fest, drückt mich an sich. Meine Hände liegen ganz ruhig auf seiner Brust. "Nehmt euch ein Zimmer! Fresst euch nicht schon hier im Flur auf.", lacht Jona. Erschrocken löse ich mich von Marco und starre Jona an, der uns doof angrinst. Marco seufzt und nimmt meine Hand, damit ich ihm in sein Zimmer folge. "Das ist scheiße, dass ich dich jeden Tag sehen, dich aber weder anfassen noch küssen darf. Das ist beinahe wie eine Bestrafung für mich." Er setzt sich auf sein Bett und zieht mich auf seinen Schoß. "Du machst mich wahnsinnig, Miley.", keucht er, küsst mich danach sofort wieder so fordernd. Ich vergraben meine Finger in seinen Haaren, seine Hände wandern an meinen Oberschenkeln entlang zu meinem Po, dann hoch unter meinen Pullover und verharren dort. Unsere Zungen spielen miteinander. Es wäre so leicht jetzt einfach weiterzumachen. Aber diesmal ist es Marco, der uns unterbricht. "Ich kann noch nicht.", haucht er etwas außer Atem. Ich kann die Beule in seiner Hose deutlich spüren, ich sitze darauf. Aber ich kann ihn verstehen. "Ist okay.", lächle ich und küsse ihn liebevoll. "Marco? Kann ich dich etwas fragen?" Er nickt und sieht mich mit ganz verschleiertem Blick an. Er ist erregt, das spüre ich. Ich bin es auch, aber dennoch können wir es einfach noch nicht. "Du hast gesagt, dass du mit Betty schon Oralverkehr hattest. Heißt das nur, dass sie dir... einen geblasen hat oder hast du sie auch... naja, du weißt schon." Er lächelt mich an und nimmt mir somit die Schüchternheit. Mein Gesicht muss roter als eine Tomate sein. "Ich habe sie auch schon Oral befriedigt. Aber nur ein einziges mal. Ich wollte wissen, wie es geht, verstehst du?" Ich nicke nachdenklich. "Soll ich dir mal was verraten?" Ich sehe ihn neugierig an. "Ich habe noch nie eine Frau komplett nackt gesehen, zumindest nicht vor mir auf dem Bett, oder so. Und ich habe auch noch nie eine Frau ausgezogen. Ich wollte es nicht." Ich runzle die Stirn. "Aber wie konntest du sie dann..." Er lächelt und streicht mir meine Haare aus dem Gesicht. "Sie hat sich bei dem einen mal selbst ausgezogen. Und das auch nur untenrum.", "Ihr hattet eine ziemlich komische Beziehung.", kichere ich etwas nervös. "Stimmt. Aber du kannst stolz auf dich sein, dass du mich dazu bringst, all das selbst zu machen. Dich zu entkleiden, dich zu befriedigen, dich nackt zu sehen, mit dir zu schlafen. Das will ich alles nur mit dir." Ich drücke meine Lippen auf seine, um ihm meine Dankbarkeit zu zeigen. Er drückt mich an der Hüfte fester an sich und schiebt sein Becken etwas vor, sodass ich diese Beule intensiver spüre, was mich kurz aufstöhnen lässt. "Da siehst du mal was du mit mir machst." Ich lächle stolz auf mich selbst. Ja, das ist nur wegen mir. "Wieso sind wir zu schissig, um weiterzumachen? Du bist erregt, ich bin es auch. Was hindert uns?", frage ich etwas traurig. Marco zuckt ratlos mit den Schultern. "Vielleicht ist es einfach noch zu früh für uns. Ich weiß es nicht. Ich würde am liebsten auf der Stelle mit dir schlafen aber ich kann einfach noch nicht. Gott weiß warum." Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab und hauche ihm einen Kuss an den Hals. "Du riechst so gut.", seufze ich verträumt. Marco lacht leise. "Kann ich nur zurückgeben. Ich mochte fruchtige Düfte eigentlich nie aber du riechst so intensiv nach Himbeere. Das bringt mich um den Verstand." Ich grinse und küsse noch einmal seinen Hals. "Was wollen wir jetzt machen?", "Ich bin dafür, dass du mich weiterhin so küsst wie eben.", murmle ich. "Gute Idee.", antwortet Marco. Er drückt mich etwas von sich weg, nur um mich dann wieder so leidenschaftlich zu küssen wie zuvor.

Mein LehrerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt