3. Teil des Leseabends
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Nichts ist gut! Ich fühle mich, als hätte mich ein Bus überrollt! Mein Hals schmerzt, meine Nase ist komplett dicht, läuft aber trotzdem wie verrückt, wenn ich huste hört es sich an, als würde meine Lunge jeden Moment ihren Weg nach draußen finden, ich habe Fieber bis zum gehtnichtmehr und mein Kopf platzt auch bald. So werde ich keinen Fuß aus meinem Bett bewegen. Zumindest sagt mein Vater das. Er ist gerade unten und kocht eine fette Kanne Tee für mich. Er hat mich vorhin geweckt und ist aus allen Wolken gefallen, als er mich angesehen hat. Daraufhin hat er sofort Fieberthermometer und gefühlt den ganzen Medizinschrank angeschleppt. Mein Dad hat schon immer total Panik geschoben, wenn ich krank war. Ich konnte ihn gerade noch so überreden, dass ich mittlerweile zu alt dafür bin, um über den Hintern Fieber zu messen. Als ob ich mir von meinem Vater noch das Fieberthermometer in den Hintern stecken lasse! Sehe ich aus wie 2? Nein. "Spätzchen? Ich habe dich in der Schule abgemeldet. Zumindest erst einmal bis Mittwoch. Ich habe dir auch zwei Zettel geschrieben. Einen für den Fall, dass du nur bis Mittwoch Zuhause bleibst und einen für den Fall, dass du die ganze Woche Zuhause bleibst. Wir telefonieren und solltest du dich dazu entscheiden Donnerstag noch nicht wieder in die Schule zu gehen, dann melde ich dich Donnerstagmorgen noch einmal ab.", plappert er hektisch drauf los. "Ja, Dad, darf ich jetzt schlafen?", seufze ich völlig übermüdet. Papa lächelt liebevoll und geht neben meinem Bett in die Hocke, um meinen Kopf zu streicheln. "Ich werde Marlene sagen, dass sie ab und an mal vorbeikommen soll, um nach dir zu sehen.", "Okay. Kannst du ihr aber sagen, dass sie sich bitte vorher ankündigen soll? Nicht dass ich schlafe und sie dann nicht ins Haus kommt. Dann ist sie den ganzen Weg um sonst gefahren." Papa nickt und schluckt meine kleine Lüge einfach. Ich will nur nicht, dass sie Marco sieht, wenn er hier sein sollte. "Das werde ich machen. Wir sehen uns dann am Samstag, Spätzchen. Ruh dich gut aus und werd wieder gesund. Wir telefonieren." Ich nicke und halte ihm meine Wange hin, die er dann lächelnd küsst. Er erhebt sich und geht - nachdem er Coop, der eingerollt auf meinem Bett am Fußende liegt, noch einmal am Kopf gekrault hat - aus meinem Zimmer heraus. Zehn Minuten später geht dann auch schon unten die Haustür zu und ich bin allein. Ich mag es nicht, wenn Papa so lange weg ist und ich alleine bin. In dieser Zeit fühle ich mich immer so einsam. Aber vielleicht kommt Marco ja nachmittags her und leistet mir Gesellschaft. Dann kann er mir auch gleich den ganzen Unterrichtsstoff mitbringen. Timo ist da nämlich keine so zuverlässige Quelle. Mein Handy summt, also nehme ich es vom Nachttisch.
Wo bist du?x
Lächelnd gehe ich auf antworten.
Liege krank im Bett. Ich hätte gestern nicht so lange auf deinem Balkon sitzen sollen. Es fühlt sich an, als wäre ich von einem Zug überrollt worden.
Ich hätte wirklich eher reingehen sollen. Dann würde es mir jetzt nicht so scheiße gehen. Eigentlich gehe ich ja sogar noch zur Schule, wenn ich schon halb sterbe aber diesmal ist es echt schlimm.
Ich komme später zu dir. Soll ich dir etwas mitbringen? Brauchst du noch irgendwelche Medikamente?
Hm. Könnte ich noch etwas gebrauchen? Nicht dass ich wüsste. Obwohl ein heißer Kerl, der vielleicht Oberkörperfrei in der Küche steht und für mich kocht gar nicht so schlecht wäre.
Nö. Außer vielleicht Zutaten für eine Suppe, die du mir kochen könntest. :p xx
Als Antwort bekomme ich einen Daumen, der nach oben zeigt und einen Smiley, der verführerisch guckt. Was der wieder denkt? Ich hoffe, dass er nicht davon ausgeht, dass ich hier verschlüsselte Nachrichten schreibe, denn ich meine schon, dass er mich bekochen soll. Ich habe nämlich keine Lust mich selbst hinzustellen. Ich werde mich schon überwinden müssen, Marco später reinzulassen, denn dafür muss ich nicht nur aufstehen sondern auch noch die Treppe nach laufen, in den kalten Flur gehen und die Tür öffnen! Das ist wirklich schon fast zu viel verlangt.
Am Nachmittag werde ich durch das Summen meines Handys geweckt, das auf meinem Nachttisch liegt und auf dem Holz extrem laut brummt. Ich murre vor mich hin und versuche das zu ignorieren, was aber nicht funktioniert, denn es hört nicht auf. Fluchend greife ich nach dem Teil und sehe drauf. Es ist bereits 15 Uhr 45. Und es ist Marco, der mich anruft. "Ja?", krächze ich, als ich annehme. Wow, meine Stimme ist weg. Mehr als ein krächzendes Piepsen ist es nicht. Marco lacht etwas. "Ich stehe vor der Tür. Kommst du mir aufmachen?" Ich bejahe und lege auf, ehe ich mich aus dem Bett quäle und nach unten laufe. "Hey, Baby. Wie geht's dir? Du siehst überhaupt nicht gut aus.", begrüßt mein Freund mich besorgt. Ich winke ab und schiele auf die Tasche, die er in der Hand hält. "Ist es okay, wenn ich die Woche über hierbleibe?" Ich nicke sofort und strahle ihn - so weit man es strahlen nennen kann - an. "Du kannst dein Auto in die Garage stellen.", piepse ich und zeige auf die Garage. Marco nickt und küsst meine Wange. Anschließend rennt er zu seinem Auto, um es in die Garage zu fahren. So ist es dann auch egal, wenn Marlene kommt. Sie würde das Auto nicht sehen und Marco kann ich in meinem Zimmer oder so kurz verstecken. Der Gedanke lässt mich schmunzeln. "Ich habe mich für eine Hühnernudelsuppe entschieden. Habe sogar ein frisches Hühnchen gekauft. Ich weiß ja, dass ihr so was habt aber doch nur gefroren, oder?" Ich nicke und folge ihm in die Küche, wo er die Nudeln und das Hühnchen ablegt. "Gemüse habt ihr, oder?" Ich nicke erneut. "Okay. Und Honig? Salbei?" Noch ein Nicken meinerseits. "Alles klar. Ab auf die Couch mit dir und unter die Decke. Ich werde dir jetzt etwas zu essen und einen Tee mit Honig kochen." Ich lächle zufrieden und lasse mir von ihm die Wange küssen. Bevor ich aber in die Stube gehe, mache ich noch einen Abstecher nach oben in mein Zimmer, um meine Bettdecke zu holen und dann nach unten ins Wohnzimmer zu gehen und mich mit meiner kuscheligen Federbettdecke auf die Couch vor den Fernsehen zu schmeißen.
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**Timos Mom!! Ich weiß nicht mehr, ob ich Timos Mom schon einen Namen gegeben habe und falls ja, weiß ich nicht mehr welchen. Sie wird jetzt also Marlene heißen.
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Mein Lehrer
Fanfiction"Wieso glaubst du, dass wir das hinbekommen?", "Weil ich dich liebe, Miley." Miley ist ein normales Mädchen, das im Schulstess steckt. Und so wie alle anderen findet auch sie ihren Mathelehrer toll. Mit seinen 26 Jahren ist er auch nur 9 Jahre älte...