Seine Zunge leckt vorsichtig über meine Lippen, woraufhin ich sie etwas zögerlich öffne. Sie berührt meine gekonnt, ich hingegen bin überfordert. Ich habe Timo schon mit Zunge geküsst. Weil wir es sollten. Beim Flaschendrehen. Aber das hier ist was anderes. Ich will, dass es Marco gefällt. Seine Hände gleiten unter meinen Pullover, streicheln über meine nackte Haut. Aber ich kann nicht. "Marco?" Ich löse mich widerwillig von ihm und richte mich etwas auf. "Ich weiß.", lächelt er. "Ich will ja. Aber können wir das noch etwas verschieben? Wenigstens bis ich meinem Gips los bin. Der stört mich total." Marco lacht etwas und nickt dann. "Ich will dich einfach küssen, Baby. Für mehr sind wir beide noch nicht bereit." Ich lege den Kopf schief. "Bist du es auch nicht?" Er schüttelt den Kopf und seufzt. "Noch nicht, nein. Ich glaube, dass ich mir vorher noch ein paar Pornos reinziehen und dabei Notizen machen muss." Ich sehe ihn entsetzt an. "Was denn? Woher soll ich sonst wissen, wie das geht?" Ich lache und haue ihm auf die Brust. "Früher habe ich das gemacht. Am Anfang von Bettys und meiner Beziehung.", "Du hast dir nicht aber ernsthaft Notizen gemacht, oder?", frage ich lachend. "Nein, habe ich nicht.", gibt er belustigt zu. Ich lache und klettere von ihm herunter. "Können wir jetzt was essen? Ich habe echt mega Hunger!" Marco nickt und steht auf mich hebt er dabei hoch und trägt mich in die Küche. "Du bist ja so stark.", seufze ich gespielt verträumt. Er schmunzelt und setzt mich auf einem der Stühle ab. "Können wir morgen nochmal zusammen Geschichte durchgehen? Ich muss wenigstens eine Vier schaffen. Besser noch eine Drei, damit ich meinen Durchschnitt etwas hebe.", "Bist du denn so schlecht in Geschichte?" Ich nicke niedergeschlagen. "Ist gar kein Problem. Eigentlich muss ich sämtliche Arbeiten kontrollieren aber für dich nehme ich mir die Zeit natürlich." Er lächelt mich liebevoll an und deckt für uns beide den Tisch. Anschließend füllt er uns beiden etwas auf und setzt sich mir gegenüber. "Wo sind eigentlich Jona und Willi?", "Willi ist bei seiner Freundin und Jona ist mit Betty ausgegangen. Ich glaube, dass sie ins Kino wollten, oder so." Ich nicke und rolle die Spaghetti auf, um sie mir dann in den Mund zu schieben. "Miley?", "Ja?" Ich hebe den Blick. Marco sieht verunsichert aus. "Du wirst es doch niemandem sagen, oder? Ich meine das mit mir. Mit meinem Geheimnis." Ich schüttle sofort den Kopf. "Auch nicht Timo?" Wieder schüttle ich den Kopf. "Das ist ein Thema zwischen uns, Marco. Das geht niemanden etwas an.", "Ich fühle mich manchmal etwas gedemütigt, weißt du? Ich meine, ich bin 26 Jahre alt und habe noch nie mit einer Frau geschlafen. Ein Junge ist überwiegend mit 16 schon keine Jungfrau mehr.", "Ich finde es ehrlich gesagt gut. Es wäre zwar auf der einen Seite gut gewesen, wenn du Erfahrung haben würdest, weil dann wenigstens einer von uns beiden wüsste, wie das funktioniert. Auf der anderen Seite finde ich es so viel besser, weil du es dann nicht merkst, wenn ich total mies im Bett bin." Ich muss kichern. "Das wirst du mit Sicherheit nicht sein, Baby, glaub mir. Ich fühle mich nur mies, weißt du? Irgendwie gar nicht männlich." Er zuckt seufzend mit den Schultern. "Dann bin ich wohl die einzige, die dich männlich fühlen lassen kann?" Er nickt schmunzelnd und isst einen Löffel voll Nudeln. "Ja, Miley, das kannst nur du. Und zwar, weil ich ganz genau weiß, dass ich mein erstes mal nur mit dir haben will." Ich lächle und werde rot. "Dir muss das nicht unangenehm sein. Du bist meine Freundin, ich dein Freund. Wir können über alles reden und können einander vertrauen. Du bist unglaublich, Schatz. In dir habe ich die Person gefunden, die ich für den Rest meines Lebens an meiner Seite sehe. Und mir ist es auch relativ egal, dass ich meinen Job aufs Spiel setze. Du bist mir wichtiger, Miley. Und deswegen brauchst du dich mir gegenüber nicht schämen, nicht verschließen, dir muss nichts peinlich sein, nichts. Du kannst bei mir du selbst sein." Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. "Das hast du schön gesagt.", "Und die Wahrheit ist es auch noch.", grinst er mich an. Ich schmunzle und esse schweigend weiter. Die Stille zwischen uns ist angenehm, zwischendurch lächeln wir uns immer wieder an, bis wir schließlich aufgegessen haben. Zusammen räumen wir das dreckige Geschirr ab und gehen dann wieder in Marcos Zimmer, wo wir uns einfach ins Bett legen und kuscheln. "Ich werde mal zu einem Frauenarzt gehen und mir die Pille verschreiben lassen.", "Warst du noch nie dort?" Ich schüttle den Kopf. "Ich hielt es bis jetzt noch nicht für nötig, weißt du? Ich hatte keinen Freund und mit meiner Periode kam ich auch immer klar. Deswegen war es mir egal. Aber jetzt sollte ich doch besser mal hingehen." Marco nickt und streicht mir gedankenverloren durch die Haare. Es tut gut, wenn er mir so den Kopf krault. Da könnte ich glatt einschlafen. Aber mein Papa wird in einer halben Stunde da sein, es lohnt sich also nicht mehr zu schlafen. Obwohl ich es gern tun würde. Bei Marco zu schlafen ist schön. Die ganze Nacht hält er mich fest, wärmt mich, beschützt mich. Bei ihm fühle ich sicher und geborgen. Niemand sonst gibt mir eine solche Sicherheit. "Nicht einschlafen.", lächelt Marco, als er bemerkt, dass mir meine Augen immer wieder zufallen. "Du bist so wunderschön, Miley.", murmelt er gedankenverloren und streicht mir weiter durch die Haare. "Am meisten liebe ich deine Augen. Sie sind so grün wie saftiges Gras im Frühling. Deine Haare sind so weich, dass ich sie gar nicht loslassen will und deine Haut ist mindestens genauso weich. Und dein Duft nach Himbeere bringt mich regelrecht um den Verstand. Letzte Nacht habe ich auf deinem Kissen geschlafen, weil es so sehr nach dir gerochen hat. Vielleicht klingt das bescheuert aber für ist das mittlerweile normal. Ich weiß nicht was du mit mir machst, aber ich weiß, dass ich will, dass du nicht mehr damit aufhörst." Mir fehlen die Worte, ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Also entschließen ich mich dazu, ihn einfach zu küssen.

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Mein Lehrer
Fanfiction"Wieso glaubst du, dass wir das hinbekommen?", "Weil ich dich liebe, Miley." Miley ist ein normales Mädchen, das im Schulstess steckt. Und so wie alle anderen findet auch sie ihren Mathelehrer toll. Mit seinen 26 Jahren ist er auch nur 9 Jahre älte...