-3- Teresa

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Die Woche verging wie im Flug und die Kinder entwickelten sich prächtig. Heute war der große Tag. Ich durfte endlich mit meinen Babys das Krankenhaus verlassen.

Als ich Mia und Lisa von den Vorkommnissen berichtet hatte, hatte sich Mia sofort auf den Weg gemacht und war hier her kommen um mich zu unterstützen.

Sie hatte gestern die Autositze her gebracht und jetzt war ich gerade dabei meine Babys anzuziehen. Gerade als ich beide in ihre Sitze gepackt hatte, kam Mia in mein Zimmer.

"Bist du soweit?", fragte sie lächelnd. Ich nickte, obwohl ich mich keineswegs bereit fühlte. Alles war anders geplant. Alles war mit Nikolas geplant. Jetzt musste ich es irgendwie alleine schaffen.

Wir verließen das Krankenhaus und waren kurze Zeit später auf dem Weg nach Hause.

Meine Babys auf der Rückbank, ich auf dem Beifahrersitz.. säße jetzt statt Mia Nikolas am Steuer wäre es so ein typisches 'perfekte-Familie-Bild'. Aber so war es nun mal nicht. So spielte das Leben und so musste man mitspielen.

Voller Vorfreude stieg ich vor der Villa aus dem Auto und holte Isabelle raus. Mia schnappte sich Quentin und so betraten wir mein Zuhause. Beziehungsweise UNSER Zuhause. Wir waren ja jetzt zu dritt.

Wir gingen in die Stube und ich legte meine Kinder erstmal in ihr Schwebebettchen neben der Couch.

"Eis?!", fragte ich Mia.

"Eis!!", erwiderte diese wie aus der Pistole geschossen.

Also machte ich mich daran Schokoladeneis in unsere Becher zu schaufeln. Wir warfen uns stöhnend auf die Couch und löffelten unser Eis.

"Wie soll es jetzt eigentlich weiter gehen?", fragte mich Mia zwischen zwei Löffeln.

"Ich weiß es nicht. Ich hatte dir ja erzählt, dass er schon einmal Zweifel hatte. Deshalb ist die Trennung jetzt wohl langfristig.", flüsterte ich, während mir eine Träne über die Wange rollte.

"Tue dir das nicht an. Er ist es nicht im geringsten Wert. Du bist eine wunderschöne, starke Frau. Du hast einen echten, starken Mann verdient. Nicht so nen Bürohengst, der der Meinung ist, Geld sei wichtiger als Liebe."

"In der Theorie stimmt das. An der Praxis scheitert es leider. Ich liebe ihn. Un dich fühlte mich mit ihm so vollkommen. Ich war nicht alleine. Nie. Ich wusste immer das jemand hinter mir stand.", ich machte eine kurze Pause und holte tief Luft: "Er ist die Liebe meines Lebens. Trotz allem. Aber das ging zu weit. Ich könnte ihn nie wieder so behandeln wie vorher. Also bi ich da raus aus dem Spiel. Aber die Kinder.", ich warf einen Blick in das Bettchen: "Sie werden keinen Vater haben."

"Sag sowas nicht. Du wirst einen neuen Mann finden. Vielleicht nicht heute und nicht morgen. Aber wenn du das mit Nikolas verarbeitet hast und ein wenig Zeit verstrichen ist, wirst du dich wieder verlieben. In einen echten Mann. Einer der nicht bei jedem negativen Gefühl zweifelt. Einen Starken."

"Ich will mich nicht neu verlieben. Ich will meine alte Liebe zurück. Ich will den Vater meiner Kinder wieder an meiner Seite wissen."

"Du würdest ihn einfach so wieder ran lassen, wenn er wieder so wäre wie früher?!", fragte Mia empört.

"Nein. Das ist das Problem. Ich kann es nicht. Allein bei dem Gedanken an seine Berührungen werde ich schwach und mir wird schlecht. Ich weiß, dass ich es nie mehr haben kann und das ist das schlimmste. Vielleich würde Nikolas ja wieder kommen. Aber ich könnte ihm meine Liebe nicht mehr zeigen."

"Süße.. Du liebst ihn total. Heißt es nicht, liebe heilt alle Wunden?"

"Leider weiß ich jetzt aus eigener Erfahrung, dass Liebe manchmal einfach nicht genug ist."

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Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt