-32- Teresa

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Nikolas beeilte sich und war 5 Minuten später aus dem Haus.

"So Jordan. Jetzt suchen wir dir etwas zum Anziehen und dann machen wir uns los."

"Och nee.. Ich will aber nicht.", quängelte er.

"Oh doch! Wenn du lieb bist, darfst du dir auch etwas aussuchen!", prophezeite ich ihm und schon sprang er auf und rannte in sein Zimmer.

Ich folgte ihm und entschied mich letztendlich für eine Jeans mit einem weißen Hemdchen und darauf einen Pulli. Während er sich anzog, machte ich meine Babys fertig. Quentin steckte ich in einen cremefarbenen Pullover und eine Jeans, Isabelle zog ich eine Strumpfhose und darauf eine blaue Leggings und einen grauen Pullover mit einem Hasen darauf an. Dann packte ich beide in ihre Winteroveralls und legte sie in den Wagen.

Ich hatte mich für ein schwarzes Strickkleid, eine bordeauxrote Strumpfhose und ein Tuch und meinen schwarzen Mantel entschieden.

"Jordan? Kommst du jetzt endlich?", fragte ich während ich durch den Flur zu seinem Zimmer lief.

"Kannst du mir noch Gel in die Haare machen?", fragte mit großen Augen und hielt mir die Tube hin. Ich nickte und als es angetrocknet war zog ich ihm seine Mütze auf und wir machten uns auf den Weg.

Ich packte alle Kinder ins Auto und dann bahnten wir uns unseren Weg durch den New Yorker Innenstadtverkehr.

Zum Glück war der Supermarkt nur wenige Minuten entfernt, somit dauerte die Fahrt nicht allzu lang.

Nach vollbrachter Tag schleppte ich Jordan noch in die benachbarte Drogerie und dann fuhren wir wieder nach Hause.

Jordan spielte im Auto mit seinem neuen Spielzeugdrachen und meine anderen Kinder schliefen.

'andere' Kinder.. Sah ich im Unterbewusstsein Jordan jetzt schon als mein Kind an?!  Das war absolut nicht gut. Er gehörte schließlich zu seiner Mutter.

Jordan half mir ganz tapfer mit den Einkäufen und verzog sich, nachdem er mir mitgeteilt hatte dass er Hunger hatte, in sein Zimmer.

Ich machte Eierkuchen und erwärmte die Kirschen und die Gläschen für die Kleinen. Karotte Kartoffel und Pastinake Kartoffel. Mal sehen ob sie das begeistern würde.

"Jordan! Kommst du?", rief ich durch die Wohnung, als ich bereits am gedeckten Tisch saß und Isabelle fütterte.

Er kam angerannt und lachte erfreut.
"Eierkuchen!!"

Ich nickte und schon saß er auf seinem Platz und zog sich einen vom Stapel runter. Vorsichtig bestrich er ihm erst mit Apfelmus und dann verteilte er Kirschen darauf. Sofort fiel mir auf, dass Nikolas seine Eierkuchen genauso auch am liebsten mochte. Ich
konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Als Isabelle fertig war, machte ich sie sauber und nahm Quentin auf meinen Schoß.

"Was isst Quentin da?", fragte mich Jordan zwischen zwei Bissen.

"Kartoffel mit Karotte."

"Es scheint ihm zu schmecken.", stellte er fest.

"Stimmt."

Als dann auch Quentin gegessen hatte, hatte sich Jordan noch eine Mandarine geholt und nun aß auch ich einen Pfannkuchen.

Als wir fertig waren, war es bereits halb 1 und die beiden Kleinen wurden schon quängelig.
Jordan half mir und machte in den Kinderzimmern die Rollos runter und brachte mir die Schlafsäcke zu den Wickelkommoden.
Gegen 1 legte ich Quentin in sein Bett und wand mich zu Jordan um, welcher sich in den Sessel gesetzt hat.

"Los Jordan. Komm.", flüsterte ich und ging leise zur Tür. Doch Jordan kam nicht und als ich vor ihm stand, hörte ich seine gleichmäßige Atmung. Grinsend nahm ich ihn hoch und sofort kuschelte er sich an meine Schulter. Ich ging in sein Zimmer und legte ihn in sein Bett. Das Rollo war bereits unten weil der Drachen nur im Dunkeln leuchtete und er deswegen die ganze Zeit im Dunkeln gespielt hatte.

Leise Schloss ich die Tür hinter mir und im gleichen Moment wurde die Wohnungstür geöffnet und Nikolas trat ein.

"Alles gut?", fragte ich neugierig.

"Jetzt wenn ich dich sehe: ja.", meinte er.

Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt