Nikolas -11-Teresa

21.2K 949 61
                                    

Während ich mich innerlich immer noch über ihre Formulierung aufregte und mir ernsthaft Gedanken machte, ob ich sie nun verloren hatte, organisierte ich, dass ich noch in der kommenden Nacht nach Los Angeles flog. Und widmete mich dann wieder meiner Arbeit. Oder versuchte es zumindest.

Teresas Perspektive

"War das Nikolas?", fragte mich Aiden, als ich wieder im Wohnzimmer war.

"Ja. Er wollte mir verbieten, mich mit dir zu treffen. Er ist der Meinung, dass ich immer noch uneingeschränkt ihm gehöre.", erzähle ich.

Aiden sah mich geschockt an: "Soll ich gehen?"

"Nein!", erwiderte ich erschrocken: "Ich hab zum Mittag an einen Stapel Eierkuchen gedacht."

Er lachte und nickte begeistert. "Find ich gut."

Mary verabschiedete sich von uns. Sie hatte sich einen Friseurtermin geholt und war nun für ein paar Stunden weg. Wie auf Kommando schrie Isabelle. Also ging ich zu dem Schebebettchen und nahm meine Prinzessin in ihrem Schäfchenstrampler auf den Arm.

"Aiden.. Stört es dich wenn ich hier stille?", fragte ich während ich mich setzte.

"Natürlich nicht.", sagte er nebenbei und widmete sich weiter Quentin. Also legte ich Isi an und nebenbei unterhielt ich mich mit Aiden, welcher den schlafenden Quentin auf seiner Brust liegen hatte.

"Hast du eigentlich eine Freundin?", fragte ich meinen ehemaligen, besten Freund neugierig. Wobei. Wir hatten uns zwar aus den Augen verloren, aber.. er wird immer mein bester Freund bleiben.

"Ne. Die Letzte hat mich betrogen. Deshalb war ich auch in dem Babygeschäft. Ich war der Überzeugung, dass ich Vater werde.. Aber nun ja. In dem Laden ist halt plötzlich ein Typ aufgetaucht und hat halt behauptet, dass ich mich von seiner Süßen fernhalten soll und dass er der Vater ist und so weiter.. Und als ich sie darauf angesprochen habe, hat sie es direkt bestätigt und sich entschuldigt und so weiter."

"Du meintest, dass deine Schwester dort arbeitet.."

"Tut sie auch. Und indirekt habe ich sie ja auch besucht. Aber ich wollte nicht direkt nach 10 Minuten wiedersehen, auspacken, dass ich betrogen wurde. Ich will ja kein Mitleid. Und schon gar nicht von dir.", klärt er mich auf und ich konnte ihm absolut nicht böse sein.

Gegen 12:00 Uhr hatte ich beide Babys gestillt und nun schliefen sie, sodass wir uns den Eierkuchen zuwenden konnten.

Aiden setzte sich auf die Arbeitsfläche neben dem Herd und sah mir zu wie ich den teig in die Pfanne gab und die kleinen Küchlein wendete.

"Kannst du das auch im Werfen?", fragte er mich neugierig, was ich leider verneinen musste.

Das ließ er sich nicht zweimal sagen und schubste mich zur Seite um mir sein Können zu beweisen. Leider, war er doch nicht so begabt und so flog der Erste erstmal auf die Arbeitsplatte und zerlief. Nachdem dieses Experiment weitere drei Mal misslungen war, schreitete ich ein und verbannte ihn wieder auf die Arbeitsplatte.

Völlig entspannt saß ich nun im Wohnzimmer neben Aiden und wir verdrückten unsere Eierkuchen. Danach saßen wir mit den Babys auf der Dachterrasse und unterhielten uns. Aiden hatte nun Isi auf der Brust liegen und beide waren absolut tiefenentspannt. Quentin lag neben mir, in eine Decke gekuschelt auf der Couch. Ich streichelte seine kleine Hand, während wir uns über die neuesten Familienvorkommnisse austauschten.

Als es gegen 15:30 Uhr klingelte, schien mir der Schock ins Gesicht geschrieben zu sein, als ich da Nicole vor meiner Tür stehen sah.

Sie lief direkt an mir vorbei in Haus.

"Also Tess. Was soll ich denn von dem Artikel halten, der da in der Zeitung steht? Ist es so schief gelaufen zwischen dir und Nikolas, dass du dir direkt einen neuen holst?"

In dem Moment kam Aiden mit Isi auf dem Arm die Stufen runter und begrüßte meine Schwiegermutter höflich.

"Nicole, darf ich dir meinen besten Freund Aiden vorstellen? Aiden, dass ist meine Schwiegermutter, Nicole.", klärt ich die beiden auf und warf Nicole einen vernichtenden Blick zu.

Sie gaben sich höflich die Hände, als mir ihre Frage wieder einfiel.

"Ja Nicole. Dein Sohn hat mich hier sitzen gelassen. Mit seinen Kindern. Und ich habe jetzt Aiden nach vielen Jahren wieder getroffen und wir verstehen uns wieder wie früher. Also brauchst du dir keine Sorgen machen. Und selbst wenn.. es könnte dir egal sein.", gab ich schnippisch zurück und wusste, dass ich mich im Ton vergriffen hatte. Aber naja. Nicht zu ändern.

Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt