-19- Teresa

21.1K 909 178
                                    

Die Kinder hatten wir ins Bett gebracht und sie schliefen friedlich.
Sie waren mittlerweile über ein halbes Jahr alt.
Ich liebte sie über alles.

Aiden war immernoch da und ich wollte ihn nicht mehr missen.
Liebte ich ihn?
Wer weiß..
Eine gewisse Zuneigung konnte ich nicht verleugnen.
Aber ob es Liebe war.
Die Zeit würde es offenbaren.

Nun zogen wir die Kinderzimmertür hinter uns zu und atmeten erleichtert aus.
"Endlich.", flüsterte ich.
"Endlich!", bestätigte Aiden mit einem lüsternem Blick in den Augen.
Bevor ich fragen konnte umfasste er mein Kinn mit seinen Händen und küsste mich.
Mit wachsender Intensität und zu meiner eigenen Überraschung erwiderte ich die intensiven Küsse.
Er drückte mich sanft ins Schlafzimmer, wo die Lichterketten um mein Bett herum leuchtete und das Zimmer in ein gemütliches Licht tauchte.

Vor dem Bett blieb er stehen.
"Wir machen ganz langsam. Sobald ich aufhören soll, sage bitte Bescheid."
Ich nickte und blickte ihn erwartungsvoll an. Amüsiert musterte er mich und gab mir einen kurzen Kuss auf meine trockenen Lippen.

Seine Finger Strichen sanft über meinen Hals und meine Schultern und meine Seite, zum Saum meines Pullis. Er umfasste diesen und zog ihn langsam bis unter die Brust nach oben. Seine kleinen Finger hielt er abgespreizt und ließ sie sanft über meinen Bauch fahren.
Eine dicke Gänsehaut überkam mich und ich musste grinsen.
Während er meinen blauen Lieblingspullover über meine Brüste schob, streichelten seine Handflächen sanft über meinen geschwollen Busen. Er zog scharf die Luft ein und zog mir den Pullover über den Kopf. Meine mittlerweile ziemlich langen Haare fielen in leichten Locken über meinen Rücken. Er ließ sich vor mir auf die Knie sinken und zog meine Hose in ähnlicher Vorgehensweise wie bei dem Pullover runter und ließ mich aus ihr hinaus steigen.
"Stopp.", flüsterte ich und fühlte mich noch wirklich wohl in meiner Haut. Ich wollte nicht riskieren, dass sich dies änderte.
Er stand auf und musterte mich.
Einen dumpfes 'Wow' kam über seine Lippen. Er zog mich in eine Umarmung und flüsterte mir ein leises 'Danke' an den Hals und mein Herz ging auf.
Danach löste er sich von mir und zog sich ohne jegliche Vorwarnung sein Shirt über den Kopf.
Unterbewusst bemerkte ich, wie sich meine Hände auf seinen Oberkörper legten. In Gedanken war ich weit weg.

Ob ich ihn wirklich liebte?
Vielleicht.

Ich ließ meine Fingerkuppen über seine Muskeln gleiten. Er trug eine tiefsitzende Graue Jogginghose unter welcher sich die V-Form abzeichnete. Meine Mund wurde staubtrocken und ich musste grinsen. Sein Blick lag auf mir, getränkt in Besorgnis und Verlangen.
Eine schöne Mischung.

Ich warf ihm meine Arme um den Hals und drückte mich an ihn. Seine Hände legten sich vorsichtig um meine Taille und striffen sanft zu meinem Po. Er drückte mich nach oben, sodass ich an ihm hochsprang und meine Beine um sein Becken wickelte.
"Ach herje..", flüsterte er mit sorgenvollem Blick in den Augen.
Ich sah ihn fragend an.
"Du bist zu leicht."
'Zu leicht'? Fragte ich mich ins geheim.
"Zu leicht im Sinne von, man sieht jede deiner Rippen. Und man spürt dich kaum wenn man dich trägt.", gab er zu und doch küsste er mich noch im selben Moment und trug mich zum Bett.
Er ließ mich sanft darauf nieder und ich rutschte unter die Decke. Er folgte mir auf der anderen Seite.
So lagen wir uns gegenüber.
Ohne jeglichen Körperkontakt.
Einfach nur Blicke.
Er schien es irgendwann nicht mehr auszuhalten und umfasste meine Handgelenke und zog mich mit einem Ruck auf sich. Liebevolle, intensive Küsse.
Ich kuschelte mich auf seine Brust und schlief in seinen Armen ein.

Gegen Mitternacht klingelte es an der Tür.
Ich löste mich von Aiden und zog mir ein Shirt über und schnappte mir eine Jogginghose. Ich öffnete die Tür.

Nikolas stand davor und sah ziemlich fertig aus.

"Ich wollte eigentlich nicht wieder kommen. Aber ich liebe dich.", nuschelte er ein wenig lallend.
"Hast du getrunken?"
"Jup. Aber ich muss dir jetzt dringend mal die Wahrheit sagen."
Ich spürte wie mich die Angst, die sich im meinem Inneren ausbreitete lähmte.
"Darf ich rein kommen?", fragte er.
Ich trat zur Seite und ging mit wankendem Schritt ins Wohnzimmer.
Ich holte ein Glas Wasser und einen Kaffee für ihn und setzte mich neben ihn.

"Ich bin ganz Ohr.", sagte ich als er getrunken hatte.
Er atmete tief ein und wirkte nun um einiges gefasster.
"Okay. Es war so. Ein oder zwei Tage vor der Geburt unserer Kleinen tauchte Zoey in meinem Büro auf. Sie hielt einen kleinen Jungen an der Hand und nahm gegenüber von mir Platz und nahm den Jungen auf den Schoß. Ich fragte sie natürlich was das werden sollte und dann offenbarte sie mir dass der Junge mein Sohn ist und dass sie Geld will. Wir unterhielten uns ein paar Minuten und einigten uns letztendlich auf einen Vaterschaftstest. Sie drohte mir dieses Vorkommniss öffentlich zu machen, wenn ich ihr nicht eine gewisse Summe meines Vermögens überweisen würde."
Er machte eine Pause und sah mich forschend an. Dunkle Traurigkeit umfing mich.
"Warum hast du mir nichts gesagt?"
"Ich dachte es wäre das richtige, dich nicht damit zu belasten. Ich habe ihr keinen Glauben geschenkt. Und ich dachte ich kann erstmal auf Abstand gehen und das klären und dich danach zurück holen. Ziemlich dämlich. Ich weiß. Aber so habe ich gedacht."

"Ist er dein Sohn?"

Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt