-38- Teresa

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Nachdem wir Jordan wieder dazu bewegeb konnten, sich noch einmal hinzulegen, rief Nikolad direkt bei seiner Jugendamtberaterin an und vereinbarte einen Termin noch am selben Nachmittag. Ich machte mich sofort daran einen Kuchen zu backen und Nikolas fing an aufzuräumen. Als sie endlich ausgeschlafen hatten, zog ich Isabelle eine blaue Strumpfhose mit einem Oversizekuschelpullover mit einem Pinguin darauf an und Quentin zog ich eine dunkelblaue Leggings mit einem Sweatshirt an.
Sie sahen beide so niedlich aus. Jordan zog eine frische Jogginghose an und ein Langarmshirt.

Sie sahen alle gabz ordentlich aus.

Und natürlich war Isabelle der Meinung sie müsse genau als es klingelte die Milch wieder rausbringen. Somit war die Schönheit dahin. Ich verzog mich mit der Kleinen schnell ins Kinderzimmer und zog sie um, während Nikolas dir Tür öffnete.

"Guten Tag. Mein Name ist Teresa Harrow. Tut mir leid, dass sie warten mussten, aber wir hatten ein kleines Milchproblemchen.", entschuldigte ich mich, nachdem ich Isabelle im Laufgitter abgelegt hatte.

"Kein Problem. Also, wie kann ich ihnen beiden helfen?", fragte sie und legte ire Hände auf die überschlagenen Beine.

"Sie wissen ja sicherlich, dass meine Exfreundin das Sorgerecht für Jordan abgeben will, hier ist übrigens das Formular.", sagte er und reichte ihr die Zettel."

"Genau. Und sie möchten das ganz sicher übernehmen?"

"Ja. Ich bin mir ganz sicher. Und ich würde gerne zu Teresa nach Miami ziehen und Jordan mitnehmen."

"Zu Ihnen?", sagte sie und guckte mich kurz an: "In welcher Verbindung stehen sie miteinander?"

"Wir sind verheiratet.", sagte ich.

"Und die Kinder? Wer ist der Vater?", fragte sie ein wenig verwirrt.

"Ich bin der Vater. Wir haben die letzten Monate getrennt gelebt aufgrund einiger Streitigkeiten und haben jetzt aber wieder zusammengefunden."

"Aha.", meinte sie skeptisch: "Und sie meinen, dass das das beste für Jordan ist?"

"Ja. Wir haben mit ihm gesprochen und so wäre ich auch nicht alleine. Teresa würde mir helfen. Sie kann schließlich gut mit Kindern. Außerdem wäre er dann Teil einer richtigen Familie. Klar, Teresa ist nicht seine leibliche Mutter. Aber sie wird wie eine für ihn werden. Und er lebt mit seinen Halbgeschwistern zusammen.", zählte Nikolas auf.

"Es wäre ein Neustart für uns alle. Er würde durch den Ortswechsel nicht mehr immer an seine Mutter erinnert werden. Er bekommt ein neues Zimmer.", klingte ich mich mit ein.

"Hm. Ich verstehe. Also wir müssen definitiv keine Einverständniserklärung seiner Mutter einholen. Sie hat alle Rechte ihn bezüglich abgetreten.", bemerkte die Beraterin und durchblätterte das Formular.

"Ich müsste sie an das dortige Jugendamt übergeben und sie müssen mit einigen Besuchen rechnen.", gab sie zu bedenken.

Nikolas nickte hastig: "Das stellt kein Problem dar."

"Aber..", sie wand sich an mich: "Meinen Sie wirklich Sie können ihn lieben lernen? Ihn genauso behandeln wie Ihre leiblichen Kinder?"

"Nein.", erwiderte ich: "Ich liebe ihn jetzt schon und er ist der Sohn meines Mannes und der Halbbruder von Isabelle und Quentin. Ja. Ich werde ihn genauso behandeln. Er wird zu meinem Kinder werden."

Jordan rannte ins Wohnzimmer und umarmte mich. Er schien gern zu lauschen.

"Danke Tess. Ich hab dich auch lieb.", sagte er und kuschelte sich an meine Brust.

Dann löste er sich von mir und wand sich an die Beraterin.

"Miss Jodie? Wissen sie was ich von Tess bekommen habe, als wir gestern einkaufen waren?"

"Nein.. Was denn?", fragte sie neugierig.

"Einen Drachen! Der leuchtet sogar im Dunkeln. Komm mit! Ich zeige ihn dir!", rief er und ergriff ihre Hand.

"Geh schon mal vor. Ich muss noch kurz was mit deinem Papa und Teresa besprechen. Dann gucke ich mir deinen Drachen an."

Augenblicklich verschwand er und die Beraterin, die anscheinend Miss Jodie hieß, richtete ihre Aufmerksamkeit wieder an uns.

"Ich werde mich um die Formulare kümmern. Ich schlage vor, dass ich morgen nach dem Mittag noch einmal komme und wir diese durcharbeiten. Dann steht ihrem Umzug eigentlich nichts mehr im Wege."

Damit stand sie auf und verabschiedete sich, nachdem sie Jordans Drache bewundert hatte, von uns.

Also waren wir jetzt zu Fünft.


Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt