-15- Teresa

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Er ging, mit den Worten, dass ich ihn nie Wiedersehen würde und Augenblicklich brach ich zusammen.
Ich merkte wie Mary nervös durchs Zimmer lief und in ein Handy quasselte. Meine Sicht verschwamm und ich versank erneut in den Tiefen der Dunkelheit.

Als ich meine Augen aufschlug war ich immernoch von Dunkelheit umgeben. Allerdings war diese Dunkelheit nicht so tief. Einige Lichtstrahlen fielen durch die großen Fenster ins Schlafzimmer. Im Sessel gegenüber meines Bettes sah ich die Silhouette eines Mannes, welche ich, während ich mich aufsetzte nicht aus den Augen ließ.
Er regte sich und Wand seinen Kopf in meine Richtung so dass ich merkte wie mein Körper in eine Art Starre fiel.
Isabelle. Quentin. Schoss es mir durch den Kopf.
"Hey. Ich bins.", sprach die Silhouette und ich erkannte ihn.
"Aiden. Erschrecke mich doch nicht so. Was tust du hier?"
"Mary hat mich heute Mittag angerufen und gesagt, dass du zusammengeklappt bist, als Nikolas gegangen ist. Und dadurch ich sowieso nur um zwei Häuserecken gefahren war, damit ich eben schnell bei dir sein könnte, falls etwas sein sollte, war ich sofort hier. Und nachdem die Kinder vorhin im Bett waren, hab ich mich hierher gesetzt und war wohl eingeschlafen.", gab er schüchtern zu.
Ich musste Lächeln.
"Willst du dich zu mir legen?", fragte ich ihn. Sofort stand er auf und legte sich zu mir. Er trug einen Jogginghose von Nikolas und nahm mich in die Arme bis ich einschlief.

Keine Hintergedanken.
Einfach nur Freundschaft.

Als ich das nächste Mal wach wurde, lag Aiden mit den Gesicht auf die andere Seite gedreht und schlief tief und fest. Es war noch dunkel, doch bevor ich mich fragen konnte, warum ich wach war, hörte ich Isabelle wieder schreien und schwang mich aus dem Bett.
Ich setzte mich in den bequemen Sessel im Kinderzimmer und stillte sie, während ich über ihren zarten Rücken kraulte. Sie schlief noch während des Stillens wieder ein und so legte ich sie direkt zurück in das Bettchen. Sofort warf sie ihre Arme wieder nach oben und schmatzte ein wenig als sie wieder an ihrem Nuckel saugte. Gerade als ich das Zimmer verlassen wollte, quengelte mein anderes Baby und ich vollzog die selbe Prozedur nocheinmal mit Quentin. Als ich mich wieder in meine Kissen kuschelte, war es bereits 4:34 Uhr.

10 Wochen später

Die Wochen vergingen wie im Flug. Von Nikolas hatte ich natürlich nichts wieder gehört.
So wie er es prophezeit hatte.

Dadurch Aiden sowieso fast jede Nacht bei mir schlief, war er mittlerweile bei mir eingezogen und wir hatten eine Art WG gegründet. Er hatte sich in einem der Gästezimmer eingerichtet. Es war wirklich schön ihn bei mir zu wissen. Die Einsamkeit hätte mich sonst zerfressen. Ich wusste dass diese Art von Gerede nicht fair war, schließlich hatte ich meine Kinder und Mary. Doch zu Mary hatte ich keine so enge Bindung und mit meinen Babys konnte ich mich noch nicht unterhalten, geschweige denn irgendwelche Spiele spielen.

"Aiden? Wo sind denn die Mullwindeln von Isi?", schrie ich durch das Haus.

Heute würde nach den ganzen Wochen Zuhause etwas passieren. Hier in Miami fand eine Art Party statt, auf welche alle möglichen hohen Tiere eingeladen wurden. Dementsprechend war es nicht so entspannt wie in einer Disco, aber durchaus entspannter als eine Gala zum Beispiel. Auf der Einladung standen sogar meine Kinder. Und dies war das wirklich offensichtliche Merkmal, dass es entspannt zugehen sollte.

Dementsprechend war die Nervosität und Aufregung äußerst gigantisch.

Ich hatte mich für ein kurzes Cocktailkleid entschieden und für die Kleinen hatte ich zwei aufeinander abgestimmte Outfits gekauft.

Aiden brachte mich noch bis zur Villa. Überall standen Paparazzo um Fotos von den Gästen zu erhaschen. Zum Glück konnte man auf das Grundstück fahren. So hatte ich genug Zeit Isi und Quentin in den Wagen zu packen und mich nocheinmal zu ordnen.

Ich gab Aiden noch einen Kuss auf die Wange und schob den Wagen dann die Auffahrt hinauf, in den Garten, zu dem gigantischen Festzelt. Es war Mitte September. Das Wetter war wirklich schön. Kate sah mich direkt und rannte wie eine verrückte auf mich zu.

"Teresa! Wie schön dass du es geschafft hast!", Stieß sie hervor als sie sich um meinen Hals warf.
Sie löste sich von mir und beugte sich über den Kinderwagen.
"GOTT! sind die beiden niedlich!"

Ryan war auch da und kam mit einem kleinen Jungen im Arm auf uns zu, neben ihm liefen zwei kleine Mädchen in Prinzessinenkleidern.
"Das ist Harrison.", klärte mich Kate auf, dann deutete sie auf ihre Töchter: "Und Elisabeth und Charlotte."

Ich begrüßte die beiden und streichelte dem kleinen über seinen Bauch. Er fing sofort an zu Grinsen.
Kate nahm mich mit nach drinnen, wo ich auf einige bekannte Gesichter traf. Isabelle und Quentin wanderten von einem Arm zum anderen. Doch gegen 22:00 Uhr schien es ihnen zu reichen, was sie mir durch herzerreißendes Schreihen klar machten und ich rief Aiden an.

Gegen Mitternacht lag ich dann endlich im Bett und war heilfroh, dass Nikolas nicht eingeladen gewesen war.

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Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt