-62- Teresa

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Als Entschuldigung weil so lange nichts kam kommt heute gleich noch ein Kapitel. c: Ich hoffe ihr nehmt mir die Wartezeit nicht allzu übel. :o
Viel Spaß <3

Übrigens.. wir sind sehr nah am Ende des Buches! 😁😊🙂😮

Ich nahm die Tasche vom Beifahrersitz und ging durch den ungepflegten Vorgarten.

Die Tür öffnete sich und da stand er.

"Teresa."

"James."

Er öffnete die Tür komplett, trat zur Seite und deute mir rein zu kommen.

"Willkommen in meinem bescheidenen Heim."

"Wo ist sie?"

Er schloss die Haustür und ging durch den langen Korridor vor uns.

"Folge mir."

Ich gehorchte und mein Herz schlug mir bis zum Hals, als er endlich vor einer Tür stehen blieb.

Er öffnete sie und ich spürte, wie mir jegliches Blut aus dem Gesicht entwich.

An den Wänden reihten sich Bilderrahmen in den unterschiedlichsten Farben Rahmen an Rahmen. Keiner ähnelte dem anderen und doch hatten sie alle eine Gemeinsamkeit. Auf jedem war ich zu sehen.

Mit Quentin.

Mit Jordan.

Mit Nikolas.

So viele unterschiedliche Momente hatte er aufgegriffen und eingerahmt um daraus dann die Tapete für Isis Zimmer zu bilden.

Das Gitterbettchen stand gegenüber der Tür und als ich das kleine Wesen darin sah, traten mir die Tränen in die Augen. Sie lag mit angezogenen Beinen auf dem Bauch und ihr Gesicht war zu mir gewandt. Kleine, dunkelbraune Löckchen kringelten sich in ihrem Nacken.

Ich trat näher an sie heran und strich ihr mit der flachen Hand über die Rücken. Ich Atmung wurde schneller und sie drehte ihren Kopf von mir weg.

"Reicht jetzt.", flüsterte James und zog mich am Arm aus dem Zimmer.

"Kommen wir zum Geschäftlichen.", verkündete er und führte mich zu der schäbigen Couch im Wohnzimmer.

"Was sollen die Bilder?", platze es mir heraus.

Ein schmutziges Lächeln umspielte seine Lippen und er zog die Augenbrauen nach oben.

"Ich wollte dass sie weiß, woher sie kommt und wer alles zu ihrer Familie gehört.", erklärte er: "Sie weiß wer wer ist und kann es super zuordnen. Sie sagt Mama und Papa und wenn man sie fragt er Jordan oder Quentin ist, zeigt sie auf die richtigen Personen. Es sollte die Vorstufe von etwas viel Größerem sein. Irgendwann hätte ich dann damit angefangen zu erzählen dass ihr sie nicht wolltet und sie nicht liebt und nie geliebt habt. Nur jetzt ist sie noch zu klein um sowas zu verstehen. Deswegen konnte ich damit noch nicht beginnen."

"Du Schwein."

"Oh Nein Teresa. Es gibt keinen Grund. Ich habe noch nicht damit begonnen und sie wird sich nicht daran erinnern.", erklärt er lächelnd.

"Aber du wirst dich daran erinnern. Daran dass du ein halbes Jahr ihres Lebens verpasst hast. Ein halbes Jahr in dem sie so vieles gelernt hat."

Er erhob sich von dem Sessel auf dem er bis eben mir gegenüber gesessen hat und nahm neben mir auf der Couch platz.

Er legte seine Hand kanpp über mein Knie auf dem Oberschenkel und strich dann nach oben.

"Bist du bereit alles für die Kleine zu tun?"

Er hatte mittlerweile das Ende meines Oberschenkels erreicht und ließ seine Hand nun ruhig liegen.

Ich nickte.

"Gut.", verkündete er und stand auf. Ich ergriff seine ausgesteckte Hand und folgte ihm um den kleinen Wohnzimmertisch herum.

Er blieb abrupt auf der freien Fläche zwischen Wohnzimmer und offenem Flur stehen und wand sich zu mir.

"Du bist halt doch nur eine Schlampe."

Seine zur Faust geballte Hand schnellte mit solcher Wucht auf meine Wange nieder dass ich das Gleichgewicht verlor und mein Kopf ungebremst auf den schmutzigen Fliesen aufschlug.

Ein stechender Schmerz fuhr durch meinen Kopf und die Welt wurde für einen kleinen Augenblick schwarz.

Nein.. Meine Isabelle..

Meine Sicht wurde wieder klarer und ich sah gerade noch wie er ausholte und mir einen festen Tritt in die Seite verpasste. Es fühlte sich an als würde etwas in meinem Inneren zerreißen und ein gepresster Laut, der sich mehr wie ein Stöhnen, als wie ein Schrei anhörte, entwicht meiner Kehle.

Der nächste Traf meinen Brustkorb und ließ sämtliche Luft aus meinen Lungen weichen.

Mein Sichtfeld wurde von einem immer breiter werdenem Rand umrahmt und ich nahm Lärm war.

Weit weg. Irgendwo am Rande meines Verstandes.

Ich spürt wie jemand neben mir auf dem Boden aufschlug und Menschen um mich herum trampelten.

"Teresa!!!", Nikolas Stimme erfüllte den Raum.

"TERESA!"

Er war da.. Er war..

Dann verlor ich das Bewusstsein.



Hass michWo Geschichten leben. Entdecke jetzt