Kapitel 21: "Das setzt sich an..."
>> Weißt du was lustig ist? << Ohne meinen Kopf von dem Chinafood zu heben frage ich was.
>> Babyelefanten mit pinken Punkten. << Kurz verharre ich in der Position, starre die gebratenen Nudeln finster an, als könnte ich damit bezwecken das sie nicht zwischen den zwei Stäbchen heraus flutschen. Schnell neige ich den Kopf nach vorne, bevor auch der Rest der Nudeln wieder in der Box landet.
>> Wir haben auch Gabeln. << Verkündet Ali, während sie sich einen Haufen Reis in den Mund schiffelt. Wie... wie macht sie das? Auch noch mit Reis? Wie nur?
>> Ich brauche keine Gabel. << Auch wenn ich mich wie ein kleines, bockiges zweijähriges Kind anhöre, ich schaffe das schon.
>> Emalia Johns hat mich gestern auf dem Campus nach dir gefragt. << Erzählt Maddi Seelenruhig, schiebt sich eine Frühlingsrolle in den Mund, während ich mir ein Stück Fleisch mit dem Stäbchen aufspieße.
>> Was wollte sie? << Mich interessiert nicht was sie wollte, in Wirklichkeit macht sie mir ein wenig Angst. Außerdem bin ich immer noch unentschlossen ob ich sie mag oder nicht. Ali hasst sie, aber bisher hatte ich keinen Grund um sie irgendwie nicht mögen zu müssen, abgesehen von ihrem Merkwürdigen Humor.
>> Hat gefragt welches Zimmer du hast. <<
>> Hast du es ihr gesagt? << Ich wette für Ali ist es nur Wichtig das sie nicht weiß wo sie schläft.
>> Zimmer 1044. << Antwortet sie so locker, als hätte sie Emalia nicht ans Ende des Gebäudes geführt. Ali lacht teuflisches auf, das mich ein wenig an ihrer Menschlichkeit zweifeln lässt.
>> Du bist genial Mads. << Kichert sie, schnappt sich ein Stück Fleisch aus meiner Box. Angeekelt sehe ich ihr dabei zu, wie sie es mit offenem Mund zerkaut.
>> Das ist fies. << Verkünde ich, nehme mir eine Frühlingsrolle aus Alis Box, die ich genauso esse wie sie eben das Fleisch. Sie streckt mir die Zunge raus, verdreht die Augen.
>> Nein, das ist Selbstschutz. Wahrscheinlich würde sie dir Chlamydien in die Unterwäsche sprühen. <<
>> Ich bezweifle das das geht. Chlamydien sind Bakterien. <<
>> Klugscheißer. << Jetzt bin ich es, die Ali die Zunge rausstreckt.
>> Ich hab gleich noch eine Vorlesung. << Verkündet Maddi, schaut dabei auf ihr Handy.
>> Ja ich muss auch gleich los. << Schließt sich Ali an.
>> Oh ja toll, lasst mich alleine. << Augenrollend schiebe ich mir ein paar Nudeln in den Mund. Verdammt, die sind einfach so lecker.
>> Ah gut dann hast du also nichts dagegen. << Lächeln steht Maddi auf, lässt ihre Nudel box auf meinem Schreibtisch stehen, nimmt ihre Tasche vom Boden und geht mit einem grinsen im Gesicht. Mit einem „Ich krieg ihre Nudeln!" springt Ali auf, setzt sich auf den Stuhl und genießt mit geschlossenen Augen das Essen.
>> Ich dachte du wolltest auch gehen. << Merke ich grinsend an. Genervt stöhnt sie auf, stellt die Box wieder auf dem Tisch ab. Ihr Handy in die Hosentasche gesteckt, geht sie ohne ein weiteres Wort aus der Tür. Über die Tatsache dass ich jetzt mehr Essen habe grinsend, setzte ich mich an meinen Schreibtisch, an dem noch Ali und Maddis Chinaboxen stehen. Dabei fällt mein Blick auf die noch leere Leinwand, woraufhin sich mein Grinsen legt. Zwar habe ich wegen den Quetschungen an meiner Hand ein paar Zusatz Tage bekommen, aber die Zeit war nie wirklich ein Problem bei dieser Aufgabe. Eher meine mangelnde Kreativität, wenn es darum geht, was mich inspiriert. Meine Hand ist so gut wie abgeheilt und auch meinem Auge geht es wieder gut. Anstatt die Farbe vom satten Lila zu haben, ist es jetzt ein verblasstes gelb. Sind ja jetzt auch knappe zwei Wochen her das mich der Typ geschlagen hat. Seitdem ist aber nicht wirklich viel passiert. Mason versucht sich noch immer bei Ali zu Entschuldigen, doch die ist ziemlich hart was das angeht, ich gehe zu Vorlesungen, gehe inzwischen auch Sonntags in den Gottesdienst hier, da ich jetzt weiß wo die Kirche steht. Pfarrer Jefferson ist ein Mann am Ende der Blüte seiner Jahre, ist dadurch aber viel Liebreizender und hat viel mehr Erfahrungen. Er ist sehr nett und hat mich gleich am Anfang bemerkt. Er kam auf mich zu, hat mich gefragt von woher ich den käme und wie der Pfarrer dort hieß. Er hat mir ein wenig von seinen zwei Enkelkindern erzählt, die auch hier studieren. Bei Gelegenheit würde er sie mir vorstellen.
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A Way For Us
Teen Fiction...und seitdem ist mir klar, wie sehr man einer Person verfallen kann. ------ Alle Rechte dieser Geschichte, Charaktere und Inhalt, liegen bei mir. Kopien sind Gesetzeswidrig und somit Diebstahl geistigen Eigentums.