Der weiße oder der rote?

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Kapitel 24: Der weiße oder der rote?

>> Was machst du da? << Ali sieht mich fragend an, während ich an meinen Notizen sitze. Sie nervt schon seit Stunden damit, dass wir irgendetwas unternehmen sollen, doch ich muss lernen. Leider ist ihr Langweilig und sonst hat niemand Zeit, weshalb sie mich nervt.

>> Ich lerne, zum vierten Mal Ali. << Genervt stütze ich meinen Kopf an meiner Handfläche ab, doch ich kann mich nicht konzentrieren wenn sie mich so ansieht.

>> Lass uns was machen. Mir ist langweilig. << Sie dreht sich auf den Rücken, lässt ihren Kopf von der Bettkante hängen, wobei ihre langen braunen Haare den Boden bedecken.

>> Obwohl nein, es ist zu heiß. Lass uns zum Campus Pool. Ich weiß dass du da noch nicht warst. << Sie grinst mich breit an, doch ich schüttel einfach den Kopf.

>> Ich lerne. <<

>> Das sagtest du schon. <<

>> Es wird sich auch nichts daran ändern. << Meine ich. Sie zieht eine beleidigte Schnute und ich schlage mein Buch zu. Es hat eh keinen Sinn. Konzentrieren werde ich mich sowieso nicht mehr und wie sie bereits sagte: Es ist zu heiß.

>> Yes! Der Pool ist wirklich toll! Du wirst ihn lieben! << Ruft sie freudig. Ich verdrehe genervt die Augen.

>> Was glaubst du? Der Weiße oder der Rote? Der Weiße hat Push Up. << Sie sieht nachdenklich zwischen beiden hin und her.

>> Wozu brauchst du Push Up? << Frage ich verwirrt. Entgeistert schmeißt sie den weißen in ihre Handtasche.

>> Kann ja nicht jeder so ein Doppen D wie du haben. << Meint sie.

>> Ich hab kein Doppen D. << Nuschel ich, packe aber auch weiter meine Sachen.

>> Ziemlich wenig los hier. << Ich sehe mich verwirrt um, als wir unsere Handtücher auf zwei nebeneinander liegenden Liegen legen. Wir haben bestimmt 39 Grad draußen, viel zu Heiß meiner Meinung nach.

>> Wir haben ja auch Mittwoch und es ist gerade mal 3pm. Die Leute sind in Vorlesungen oder am Strand. << Meint sie, ihre Augen von einer großen Paris Hilton Sonnenbrille bedeckt. Wir nehmen unsere Bikinis aus den Taschen und ziehen uns in den Umkleidekabinen zurück. Als ich aus der Umkleidekabine trete, scheint Ali noch nicht fertig zu sein, weshalb ich einfach schon ohne sie zurück an unseren Platz gehe. Meine Tasche lasse ich unter die Liege verschwinden, lege mich auf den Rücken, versuche zu verdrängen wie heiß es ist. Schnee, das wäre jetzt etwas. Bei Schnee kann mich sich dicke Kuschelsocken anziehen und schon ist dir warm, doch bei Hitze kann man einfach nur vor sich hin garen. Ich bin kein wärme Mensch. Definitiv nicht.

>> Was macht eine Wandelnde Katastrophe wie du hier? << Ertönt hinter mir die Stimme eines Idioten. Schnell schnappe ich mir eines der Handtücher, lege es über meinen Bauch. Gerade noch rechtzeitig, bevor sich Mason, nur in Badeshorts bekleidet vor mich stellt. Seine Augen von dieser dunklen Sonnenbrille bedeckt, die er dauernd trägt. In der Hand hält er ein Handtuch, die andere ist leer.

>> Reden und gleichzeitig Atmen, wow Mason, dein Gehirn macht wahrlich Fortschritte. << Grinsend deutet er eine Verbeugung an, wie man es früher im Mittelalter tat. Augenverdrehend lehne ich mich zurück, darauf bedacht dass das Handtuch aber noch alles verdeckt.

>> Ist Alison auch hier oder bist du mit Madison da? << Fragt er, doch bevor ich nur daran denken kann zum Antworten anzusetzen und mich selbst zu fragen, ob ich tatsächlich nur die zwei als Freundinnen habe, Antwortet bereits schon jemand für mich.

>> Nein sie ist mit mir hier. << Und falls das überhaupt möglich ist, schaut Mason schockierter als ich zu Christian, der plötzlich mit etwas Abstand neben meiner Liege steht. Ebenfalls nur in Badehose und Handtuch bewaffnet, stellt er sich mit etwas Abstand neben Mason, neben dem er nur noch zierlicher und bleicher Aussieht, falls das denn möglich ist.

>> Bist du dir sicher Kumpel, es ist nie zu spät zu fliehen. << Augenblicklich bekommt er von uns beiden tödliche Blicke, woraufhin er abwehrend seine Hände hebt und sich rückwärts langsam entfernt, auf seinem Gesicht ein dümmliches Grinsen. Liebend gerne würde ich jetzt zusehen, wie er ausrutscht und sein mickriges Gehirn auch den Rest an gesunden Zellen verliert.

>> Wie soll ich das jetzt verstehen? << Fragend sehe ich zu dem Riesen hoch, doch als ich sein Überglückliches Lächeln sehe, wird mein Gesicht warm und ich schaue lieber wieder auf den Steinernen Boden.

>> Ali hat irgendwie meine Nummer bekommen und mich gefragt ob ich dich vielleicht überraschen möchte, nachdem ich es im Cafe so versaut habe. << Verlegen kratz er sich bei seiner Beichte am Hinterkopf, wodurch sein Haar noch zerzauster wirkt.

>> Also hat Ali alles eingefädelt? << Frage ich überrascht, verfluche sie innerlich, dass sie mich mit dieser Situation völlig im kalten Wasser zurücklässt.

>> Kann man so sagen. << Peinliche stille breitet sich über uns aus, wir wissen beide nicht, was wir sagen könnten.

>> Wieso wusste ich es, das ihr zwei euch bloß anschweigen werdet? << Ein Stein fällt mir vom Herzen als ich Alis Stimme wahrnehme, sie kurz darauf mit Mason im Schlepptau andackelt. In ihrem Gesicht ein wissendes Grinsen, als sie auf uns zusteuert. Doch entgegen aller meiner Erwartung schnappt sie sich mit einer gleitenden Bewegung ihr Handtuch und läuft weiter. Mit offenem Mund starre ich den beiden hinterher. Wie sie Hinternwackelnd davonlaufen, Mason mehr als Alison. 

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