Achtundneunzig Minuten

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Kapitel 34; Achtundneunzig Minuten


Schmerzhaft wird mir Bewusst, dass ich ihn wegen Noah habe links liegen lassen.

>> Jetzt hör doch einfach mit dem Mist auf Aubrey und gib es einfach zu. Ihr seid ein paar und trotzdem hast du mir Hoffnungen gemacht. Deshalb ist Noah auch jedes Mal zwischen uns gekommen, wenn ich dir näher kommen wollte, weil du seine Freundin bist und er Eifersüchtig wurde. Vielleicht sollte ich es ja einfach als Kompliment sehen, das er mich als Bedrohung gesehen hat. << Noah gibt einen seltsamen Laut von sich, als würde er Christian für seine Behauptung verspotten, unterbricht ihn aber nicht als er weiter spricht.

>> Ich dachte dir würde etwas an mir liegen. Da habe ich mich wohl getäuscht. Hat wohl zu deinem tollen Racheplan gehört nicht Fitzgerald? Wirklich, du hast dich selbst übertroffen, aber glaub nicht dass ich das auf mir sitzen lasse. << Seine Worte kränken mich, obwohl nichts davon der Wahrheit entspricht. Wie zur Hölle kam dieses Gerücht in die Welt?

>> Außerdem ist Strip Poker ziemlich Niveaulos, selbst für euch beide. <<

>> Du bist der Niveauloser Christian! << Knurrt ihm Maddi hinterher, ballt die Hände zu Fäusten. Sie zittert am ganzen Körper, bevor sie sich mit Wut verzerrtem Gesicht zu uns wendet.

>> Und ihr beide? Was soll das? Wann hattet ihr vor, uns darüber zu informieren das ihr am vögeln seid? << Ich verstehe die Welt nicht mehr. Was zum Teufel ist hier los? Wieso habe ich das Gefühl, hier nimmt plötzlich alles eine ganz falsche Richtung ein?

>> Es ging niemanden etwas an. Nicht einmal dich Madds. << Erklärt ihr Noah, wobei ich mich an meiner eigenen Spucke verschlucke.

Was zum Teufel soll das werden?

>> Nenn mich nicht Madds Arschloch, du weißt wie sehr ich es hasse angelogen zu werden. << Sie funkelt ihn an, sieht so aus als würde sie ihn jeden Moment anspringen und die Augen auskratzen, wobei ich dagegen nichts hätte. Wie kommt der Idiot auch noch auf die Idee dieses Hirnrissige Gerücht zu bestätigen?

Hastig trinke ich die beiden Becher leer, die auf dem Tisch stehen. Mir egal was das ist, Hauptsache Alkohol.

Als ich auch den zweiten Becher abgestellt habe und zufrieden aufseufzte- spüre wie der Alkohol meinen Magen wärmt- bemerke ich die an mir hängenden Blicke auf.

>> Und du willst gar nichts dazu sagen? << Ali meldet sich zu Wort, sieht mich Stirnrunzelnd an.

Unsicher wandert mein Blick zu Noah. Er sieht mich an. Nicht wütend, nicht neugierig. Er sieht mich einfach an. Mit diesen unglaublich grünen Augen, wartet er ab, ob ich auf seinen Todeszug aufspringe, oder ihn Eiskalt gegen die Mauer fahren lasse.

>> Ich denke, es wurde alles gesagt. << Bevor ich meinen Mund stoppen kann, haben die Worte meine Lippen verlassen. Augenblicklich bereue ich sie, als ich Maddis enttäuschten Gesichtsausdruck sehe.

Gerne würde ich sie zurück nehmen, doch es ist zu spät.

>> Ali hol Skylla, wir gehen zurück ins Wohnheim. << Maddi sieht mich nicht einmal mehr an, als sie mit Ali in der Menge untergeht.

Noch immer nicht Fähig zu begreifen was soeben passiert ist, sehe ich hilfesuchend zu Noah, der jedoch zieht stillschweigen sein T-Shirt an und verschwindet ebenso.

Entsetzt darüber das er mir dieses ganze Schlamassel eingebrockt hat und dann einfach verschwindet, ziehe auch ich mich schnell wieder an.

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