Food love

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Kapitel 64: Food love 

>> Hey Aubrey. << Begrüßt mich Andrew, zwinkert mir zu, bevor er wieder verschwindet. Ohne meinem Mitstudenten nachzusehen, drängele ich mich in die Küche. Dort angekommen, bewundere ich kurz den riesigen Kronleuchter, der von der Decke hängt, konzentriere mich aber schnell wieder auf den mächtigen Kühlschrank vor mir. Mit beiden Händen ziehe ich die Türe auf, wobei mir ein frischer Wind entgegenkommt.

Ich blicke von den Eiern runter zur aufgeschnittenen Ananas, zur Seite wo die Schokoladenriegel gestapelt liegen, bis zu den Fächern mit dem Joghurt.

Letztendlich entscheide ich mich für eine Tafel Schokolade, die Ananas, Erdnussbutter, Toaste und saure Gürkchen.

Eine perverse Mischung, von der ich mir jedenfalls das Beste erhoffe.

>> Aubrey. << Ertönt erneut mein Name, diesmal jedoch von einer Bekannten Stimme. Ich hebe meinen Kopf, beiße jedoch von dem Gürkchen ab, das ich mit Erdnussbutter bestrichen habe.

>> Mhh? << Fragend hebe ich eine Augenbraue, als Emalia sich vor mich stellt, beiße von der Schokolade ab.

Ich könnte aufstöhnen, so gut schmeckt das.

Ekstase pur.

>> Was..? << Sie stellt ihre Frage nicht zu Ende, jedoch kann ich an ihrem Gesichtsausdruck gut erkennen, was ihr durch den Kopf schwirrt.

>> Ich habe gehört, du verreist über die Ferien. << Kaum zu glauben, wie schnell sowas die Runde macht. Obwohl es bisher nicht einmal stimmt. Ich weiß doch selbst noch gar nicht, was ich möchte. Außer weiter essen.

>> Wieso möchtest du gehen? Ist es wegen Noah? Du kannst nicht einfach gehen! << Ihre anfängliche Verwunderung über mein Essen, wandelt sich schnell in Panik, die mich sie fragend anstarren lässt, während ich mir ein Stückchen Ananas in den Mund stecke, gleich hinterher lecke ich den Löffel mit Erdnussbutter ab.

>> Was? << Frage ich deshalb dümmlich, verstehe nicht, woher sie das denn hat. Obwohl doch, ich weiß ganz genau, von wem sie diesen Mist hat.

Mason ist einfach eine riesige Lästertasche. Dass er sich auch nicht einmal beherrschen kann.

Dieser Idiot.

>> Ich gehe hier nicht weg, und selbst wenn, nur über die Semesterferien. << Stelle ich klar, beobachte die Menschen um uns herum ein wenig, bevor ich meine Aufmerksamkeit komplett auf Emalia lenke. Ihr schmaler Körper steckt in einer engen schwarzen Jeans, ihr Top erinnert eher an einen Bralette. Obwohl, wenn ich mir die weiße Spitzenunterwäsche so ansehe, ist es vermutlich wirklich ein Bralette. Das blonde Haar hat sie sich Hochgesteckt, wodurch ihr Tattoo am Nacken so richtig zur Geltung kommt. Aber auch die an ihren Armen stecken heute besonders hervor.

>> Aber Mason hart gesagt... << Wusste ich es doch.

>> Mason ist ein Lästermaul. Hör nicht auf alles, was er dir erzählt. << Stelle ich klar, breche mir ein Stück von der Schokolade ab. Das blonde Mädchen, die mich vorhin angerempelt hat, läuft wankend an Emalia und mir vorbei, hält sich kurz an der Tischplatte ab, bevor sie sich weiterschleppt. Ich blicke ihr nach, würde gerne hinterher, jedoch schwirrt mein Kopf inzwischen so sehr, dass ich vermutlich schneller auf dem Fliesenboden, als bei ihr landen würde. Das Essen scheint nicht seinen gewünschten Effekt zu erreichen.

>> Aber ich dachte, du und Noah hättet euch gestritten. Deswegen warst du doch im Keller. Ich dachte, ihr seid wegen mir... << Sie verstummt, blickt beschämt zu Boden, was mich wiederrum neugierig macht.

>> Wieso wegen dir? << Ich versuche es so gegensätzlich wie nur möglich klingen zu lassen, aber Emalia scheint diese Frage vollkommen aus dem Konzept zu bringen.

>> Weil ich doch gelogen habe. << Mit offenem Mund sieht sie mich an, als wäre es vollkommen logisch und erst dann fällt mir auf, die glasig Emalias Augen wirken. Sie hat getrunken. Natürlich hat sie dass, schließlich bi ich ebenfalls nicht nüchtern, jedoch finde ich das jetzt doch ziemlich ernüchternd.

>> Wann hast du gelogen? << Das Essen habe ich bereits zu Seite geschoben. Meine komplette Aufmerksamkeit liegt bei Emalia.

Ihr Schuldbewusster Gesichtsausdruck lässt mich schlimmes erahnen, schlimmeres als es vermutlich letztendlich sein wird.

Oder auch nicht.

Eine leise Ahnung beschleicht mich, die meine Mundwinkel zucken lassen.

>> Auf der Party. Beim spielen. Ich wollte doch nur Ali ärgern. << Hilflos zuckt sie mit den Schultern, wie ein kleines Kind, das bei etwas Verbotenes erwischt wurde, aber keine Ausrede parat hat.

>> Du hast erzählt, das Noah und ich ein Pärchen sind. << Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung. Als sie dann auch noch mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern nickt, kann ich mir das Kichern nicht mehr abbringen.

Sie hebt ihren Kopf, sieht mich verwundert, danach ein wenig verstört an, als sich mein Kichern in ein merkwürdiges Gackern wandelt.

Prustend halte mir den Kopf.

>> Aubrey! << Ruft Emalia empört, wobei ich es sein sollte, die sie empört dreinblickt und sie ruft, anstatt sie mich.

Doch diese ganze Sache. Diese komplette Geschichte mit Emalia, Noah und wie ich sie kennengelernt habe, kommt mir in diesem Moment so suspekt vor, so unglaubwürdig, dass ich einfach Lachen muss. Und ausgerechnet Emalia bringt ein Gerücht in die Welt, dass besagt, Noah und seien ein Paar.

Und jetzt, Wochen Später, sind wir tatsächlich eines.

>> Du bist also nicht wütend? << Fragt sie mich, die Unsicherheit steht ihr auf der Stirn geschrieben, als würde sie erwarten, ich würde doch jeden Moment ausflippen und ihr die Freundschaft kündigen. Doch im Moment schwirren ganz andere Gedanken in meinem vernebelten Gehirn umher.

Gedanken über Noah und den Worten, die mir Ali heute an den Kopf geworfen hat.

Zu einer Beziehung gehören immer zwei.

Auch wenn Noah mich nicht einmal gedrängt, oder auch nur darauf angesprochen hat, weiß ich ja in den tiefen Abgründen meines Gehirns, das er es will. Und ich auch, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin.

stür rMr��� 

A Way For UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt