Kapitel 28: Sisther Love
Er drückt meine Arme weiter zusammen, lehnt sich weiter über meinen Körper, wobei ich mir einen schmerzerfüllten Ton unterdrücken muss. Er presst mir mit dem Druck den er auf mich ausübt, die Luft aus den Lungen, wodurch ich kurz auf keuche.
>> Jetzt hör mir mal zu Prinzesschen. << Er drückt seinen Tonnen schweren Oberkörper noch enger an meinen Rücken, während sein Knie den Weg zwischen meine Oberschenkel findet, die ich mühsam versuche zusammenzukneifen.
>> Es ist okay, wenn du einen auf Wohltäterin machen willst und Matthews Samariterin spielen möchtest, weiß Gott, er hat es nötig. Aber dann sorge doch bitte dafür, das er sich nicht vor meiner Wohnungstür befindet. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich mag ihn nicht besonders. Ansonsten kannst du natürlich vorbeikommen wann du magst. << Seine Stimme klingt weder kühn, noch wütend. Er klingt... wie immer. Aber wieso? Ich hab ihn beleidigt, bin mit Christian gegangen. Ich habe mich ganz offensichtlich für eine Freundschaft mit Christian entschieden. Und er... es scheint ihn gar nicht zu interessieren. Also ist ihm eine Freundschaft zwischen uns gleichgültig? Das wäre für mich zumindest die einzig logische Erklärung.
>> Jetzt hör auf da so zu stehen, man sieht deine Unterhose. << Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht steht er da, die Arme vor der Brust verschränkt, während ich den Saum meines Kleides weiter runter ziehe, ihn dabei mit bösen Blicken bombardiere. Idiot.
>> Hör auf so zu Grinsen. Damit siehst du aus wie ein Affe. Außerdem gehe ich gleich zurück, ich wollte dir nur mal die Leviten lesen. << Mit dem letzten Stückchen Würde das ich besitze, hebe ich mein Kinn an, verschränke die Arme vor der Brust.
>> Und meine Schwester holen! << Werfe ich hinterher, als sein dümmliches Grinsen nicht von seinem Gesicht weicht und mir einfällt, das Skylla hier noch irgendwo rumlungern sollte. Verdammt, fast hätte ich sie vergessen.
Ohne darauf zu warten das er mir eventuell sagen könnte in welchem Zimmer sie sich gerade befindet, laufe ich an ihm vorbei, öffne eine der zwei Türen, die hinter ihm die Wand schmücken. Die Tür aufgerissen, erwartet mich ein riesiges Badezimmer, dreimal so Groß, wie mein und Alis Zimmer im Wohnheim. Innerlich verfluche ich Noah und sein berauschend schönes Badezimmer, bei dessen Dusche locker fünf Personen passen würden, und seine Wanne einem Yakuzzi ähnelt.
>> Skylla! << Rufe ich, obwohl ich ja eigentlich sehe das sie nicht hier drinnen ist. Auf der anderen Seite des Badezimmers befindet sich eine zweite Tür, auf ich trotz innerliches Unwohlseins zusteuere. Hinter mir höre ich wie Noah mir höre ich Noahs Schuhe über den Boden schlürfen. Die Tür aufgestoßen, erwartet mich ein abgedunkeltes Zimmer, von dem ich vermute dass es ein Schlafzimmer ist. Sein Schlafzimmer. Schnell ziehe ich die Tür wieder zu, drehe mich um, um so schnell wie möglich aus dieser Wohnung zu kommen. Dabei starre ich angestrengt auf den Boden, damit Noah nicht erkennt wie rot ich geworden bin. Vor der Wohnungstür stehen geblieben, schaue ich in den offenen Wohnbereich, betrachte kurz die Glasfront vor mir, werfe Noah einen kurzen Blick zu, der gelassen am Türrahmen lehnt und mich beobachtet.
>> Skylla Lillie! Wenn du nicht sofort raus kommst, rufe ich Mum an damit sie dich hier raus holt! << Stille, danach poltern und das zuschlagen einer Tür. Skyllas Schopf tritt aus einer sich öffnen Tür, bevor sie schließlich komplett erscheint. Ihre Lippen sind zu einem Grinsen verzogen, doch sie verdreht genervt die Augen als sie mich an der Tür ausfindig macht.
>> Du bist so eine Spaßbremse Aubrey! << Meint sie, kommt mit schlürfenden Schritten auf mich zu.
>> Und du hast einen Kinnpickel, so groß wie den Mounteverest. << Hoffentlich ist ihr der Kommentar peinlich genug, dass sie hier sofort verschwinden will, denn ich würde nichts lieber tun.
>> Christian wartet draußen auf uns, also beeil dich. << Sie fasst sich ans Kinn, bemerkt den tatsächlich existierenden Pickel und wird leicht rot, bevor sie mir einen vernichtenden Blick zuwirft. >> Du bist mies. << Meint sie, verschränkt die Arme vor der Brust. Genervt seufzte ich auf, würde sie am liebsten hier raus schleifen. >> Jetzt hör auf, Noah hat sicher keine Lust mehr auf eine nervige Fünfzehnjährige, die seine Zeit verschwendet. << Motzig streckt sie mir die Zunge raus, scheint keine Anstalt zu machen, gehen zu wollen. Entnervt seufzte ich auf. Auf meinem fast Date mit Christian, zu dem hier. Irgendwas läuft gehörig schief in meinem Leben.
Sie rührt sich aber noch immer nicht, weshalb ich keine andere Möglichkeit sehe, als die schweren Geschütze auszufahren. >> Gut, dann rufe ich Mum an und erzähle ihr, das du zu einem Fremden mit bist und dich weigerst jetzt wieder mit mir zu kommen. << Sobald das Wort "Mum" meine Lippen verlässt, verengen sich ihre Augen zu schlitzen.
>> Das traust du dich nicht. << Presst sie hervor, scheint inzwischen vollkommen vergessen zu haben das wir hier einen Zuschauer haben, von dem ich eigentlich gewollt hätte, das er nie so etwas Intimes von mir mitbekommt. Wieso kann er nicht einfach, wie jeder normale Mensch es getan hätte, eingreifen und uns beide rauswerfen, weil es ihm zu komisch wird, zwei fast Fremde in seinem Wohnzimmer streiten zu sehen. Obwohl, kann man ihn und mich noch als fast Fremde bezeichnen? Gut, wirklich viel voneinander wissen wir nicht. Obwohl, ich weiß nicht wirklich viel von ihm, dafür weiß er aber inzwischen eine ganze Menge von mir. Dass ich eine nervige, kleine Schwester habe, zum Beispiel.
>> Wetten? << Herausfordernd ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe. Noah hin oder her, ich lasse mich von dieser Kröte doch nicht herumkommandieren. Verdammt, ich bin die ältere.
>> Dann erzähle ich ihr das du auf dem Collegerumhurst. << Meine Kinnlade öffnet sich schockiert, und für einen Momentglaube ich sogar das sie den Boden erreicht, so entsetzt bin ich über ihreWorte. Schwestern Liebe, so etwas wundervolles.
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A Way For Us
Teen Fiction...und seitdem ist mir klar, wie sehr man einer Person verfallen kann. ------ Alle Rechte dieser Geschichte, Charaktere und Inhalt, liegen bei mir. Kopien sind Gesetzeswidrig und somit Diebstahl geistigen Eigentums.