Ein Versprechen?

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Kapitel 48: Ein Versprechen?

>> Du siehst nicht sonderlich gut aus. << Informiert er mich, und obwohl das ja mehr als offensichtlich ist und ich auch selber weiß, dass ich mich nicht gut fühle, hätte ich eher sowas „Du siehst scheiße aus" erwartet.

>> Ich fühle mich auch nicht sonderlich gut. << Meine ich dann auch, anstatt ihm eine dämliche Antwort zu geben, die mir quasi bereits auf der Zunge lag.

Stöhnend lasse ich mich auf die Couch in seinem Wohnzimmer fallen, da es mir zu anstrengend ist, noch bis ins Schlafzimmer zu laufen.

Mein ganzer Körper scheint zu pulsieren, meine Gliedmaßen schmerzen, ohne dass ich heute wirklich irgendetwas getan habe.

>> Ich mach dir einen Tee. << Fast hätte ich überrascht meinen Kopf gehoben und ihn entsetzt angesehen.

Kaum zu glauben.

Noah Fitzgerald kümmert sich um mich. Ohne das ihn jemand zwingend musste. Ohne das ich ihn darum anbetteln musste.

Ein grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus, das ich im Kissen auf dem ich liege verstecke.

>> Wieso grinst du so? << Höre ich ihn fragen. Ein Schauer breitet sich auf meinem Rücken aus, als seine Hand leicht über den Saum meines T-Shirts fährt, bis er sie an meiner Schulter ablegt.

>> Du magst mich. << Gebe ich von mir, auf meinem Gesicht noch immer das Grinsen, als ich es von dem Kissen hebe und ihn schelmisch angrinse. Einen Moment halte ich jedoch erschrocken die Luft an, als ich bemerke, wie nah sein Gesicht meinem ist.

Wann ist er mir bloß so nahe gekommen?

>> Erwischt. << Gibt er von sich, und eigentlich hätte ich Spott oder dergleichen in seiner Stimme oder Mimik erwartet, doch es gibt keine Spur von diesem.

Er meint es ernst.

>> Kannst du das wiederholen? Ich würde das gerne aufnehmen. << Meine ich lediglich, mein Blick klebt förmlich an seinen Lippen, die einen Spalt weit geöffnet sind. Wäre es egoistisch, ihn jetzt zu küssen, im Wissen, er würde sich zu hundert Prozent bei mir anstecken und spätestens Morgen neben mir Krank im Bett liegen.

>> Ich bin kein emotionaler Krüppel Aubrey Lillie, ich weiß, wann ich eine Person leiden kann und weiß auch, wie ich es ihr mitteilen kann. << Er steht wieder aufrecht, hantiert mit irgendwelchen Kesseln umher, die in der Küchenzeile stehen.

>> Bist du dir da Sicher? Am Anfang wirkest du nicht so, als wärst du begeistert von mir. << Werfe ich ein, ziehe die Decke über mich, die auf der Couchlehne gelegen hat. Mein ganzer Körper scheint unter Storm zu stehen, ich kann noch immer nicht glauben, dass er es tatsächlich zugegeben hat.

Noah Fitzgerald kann mich leiden.

Er mag mich.

Ich weiß nicht, ob ich deswegen so am zittern bin, oder ob es an der Erkältung liegt.

>> Das war ich auch nicht. DU hast genervt und ich konnte dich nicht ausstehen. << Stöhnend drücke ich mein Gesicht ins Kissen, ignoriere einfach die Kopfschmerzen und die ankommende Müdigkeit.

>> Kannst du nicht einfach noch einmal sagen, das du mich magst? Das hat mir wesentlich besser gefallen aus deinem Mund. << Stöhne ich ins Kissen, hebe danach jedoch wieder meinen Kopf, als ich wieder seine Präsenz neben mir spüre.

>> Ich mag dich, Aubrey Lillie. Und für die nächste Zeit wirst du mich nicht mehr so schnell los. << Grinst er mich an und ich glaube im siebten Himmel zu schweben.

Kaum zu glauben, wie sich solche einfachen Worte, aus dem richtigen Mund, einfach nur perfekt anhören.

>> Ein Versprechen? << Frage ich, gähne ihn an, versuche aber trotzdem noch die Augen offen zu halten.

Schlaf jetzt nicht ein Aubrey, das ist dein perfekter Moment.

>> Eine Drohung. << 

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