Romanhelden

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Kapitel 39; Romanhelden

Betretendes Schweigen, bis Ali in schallendes Gelächter verfällt. Doch ich beachte sie gar nicht. Viel lieber beobachte ich Fitzgerald, wie er sich mit den Händen durchs Gesicht fährt, bevor er mit gesenktem Kopf auf uns zu kommt.

>> Du bist ziemlich Informativ, wenn du Betrunken bist Lillie. << Kommentiert Mason, fragt wem das Glas Wasser gehört, das noch immer auf dem Tisch steht.

>> Du kannst es trinken, ich hab noch nichts draus getrunken. << Lüge ich ihn lächelnd an, wende mich zufrieden wieder nach vorne um Noah ansehen zu können, sobald Mason das Glas schulterzuckend an seine Lippen gesetzt hat. Joshs Lachen ignoriere ich.

>> Du verwandelst dich in eine peinliche Alkoholikerin Lillie. << Ist sein erster, mürrischer Kommentar, als er endlich bei uns am Tisch ankommt. Ich ignoriere die Tatsache dass er schlechte Laune hat und frage ihn, was er so getrieben hat. Aber er antwortet nicht, schnauft bloß etwas verärgert vor sich hin. Er lässt Mason und mich weiter in die Nische rutschen um sich ebenfalls zu setzten.

>> Sag nicht du hast das alles alleine getrunken. << Gelangweilt hebe ich meinen Kopf, mustere Maddi, die mich amüsiert aber auch besorgt mustert. Grinsend nicke ich, lehne meinen Kopf dann aber wieder an der kühlen Fensterscheibe ab.

>> Sagt mal habt ihr einen Knall das arme Mädchen so abzufüllen? So viel verträgt sie wahrscheinlich gar nicht. << Höre ich ihre vorwurfsvolle Stimme, höre Noahs tiefe Stimme dann noch etwas erwidern, aber das bekomme ich im Stimmenchaos nicht mehr richtig mit.

>> Unsere Kleine Lillie ist aus hartem Holz, nicht wahr? << Masons Stimme dringt durch den dichten Nebel in meinem Kopf durch und ich spüre seine breite Hand an meinem Rücken, wie er nicht gerade sanft drauf haut. Kaum zu glauben wie schnell Alkohol deine Stimmung beeinflussen kann. Mir ist zwar nicht Schlecht oder dergleichen, aber das Karussell in meinem Kopf könnte ruhig jemand abstellen. Genauso wie die Langeweile, die mich dazu verleitet, schlafen gehen zu wollen.

>> Steh auf Lillie. Die Party ist vorbei es ist Schlafenszeit. << Mason rüttelt an mir, doch ich denke im Traum nicht daran mich zu bewegen. Meine Gliedmasen fühlen sich wie Blei an und ich will nichts sehnlicher als endlich zu schlafen.

Gestern war es lustiger Alkohol zu trinken.

Gestern hat mir Christian aber auch die Freundschaft gekündigt. Falls das überhaupt geht.

Entnervt stöhne ich bei diesen Gedanken auf, aber auch weil Mason meinen Arm packt und mich hoch zerrt.

Ergeben stehe ich auf, schlurfe hinter Mason her, der zum Ausgang hinsteuert. Ein kurzer Blick in der Bar verrät mir, dass die anderen schon alle weg sind.

Idioten, lassen die mich ernsthaft mit Mason alleine hier. Wieso eigentlich Mason?

>> Wo sind die anderen hin? Und wieso bist du als Einziger noch hier? <<

>> Du bist auch noch da, wenn ich mich nicht täusche, also bin ich nicht der Einzige. Die anderen sind schon vor in euer Zimmer. << Er stößt die Tür auf, woraufhin eine frische Brise ein wenig Luft in diesen stickigen Laden bringt. Ein unglaublich gutes Gefühl, das meinen benebelten Kopf gleich wieder ein wenig frischer macht.

>> Also fahren wir jetzt zurück zum Campus. << Stelle ich fest, lehne mich an sein Auto, als er die Schlüssel aus seiner Hosentasche raus frischen will.

Kaum zu glauben das ich schon wieder an meine eigene Zimmertür klopfen muss, um herein gelassen zu werden. Das erinnert mich an die Zeit, als Mason und Ali sehr aktiv miteinander waren. Wieso ist das eigentlich so zurück gegangen? Ob Ali wohl immer noch sauer auf ihn wegen der Chlamydien ist und deshalb nicht mehr mit ihm schläft? Ich sollte bei Gelegenheit mal darauf ansprechen. Natürlich vermisse ich die Zeiten nicht, als Mason mich aus meinem eigenen Zimmer geworfen hat, aber merkwürdig finde ich es schon.

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