Maddi die Heldin

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Kapitel 54: Maddi die Heldin

Mit wehleidigem Gesicht setzte ich mich zurück zu meiner Familie und Maddi. Meine Mum mustert mich mit kritischem Gesichtsausdruck, als würde ihr etwas ganz und gar entfallen.

>> Weshalb dauerte es so lange? << Fragte sie nach, sobald ich mich aufrecht hinsetzte, von meinem Glas Wasser nippte. Wenn ich die Story, dass ich mich nicht gut fühle fortführen will, muss ich schließlich authentisch bleiben.

>> Ich habe die Toiletten auf Anhieb nicht entdeckt, Entschuldigt. << Erkläre ich, auf meinen Lippen ein entsetzlich gequältes Lächeln.

Kaum zu glauben, zu welch fantastischer Schauspielerin, ich mich in den letzten Monaten entwickelt habe.

Wenn ich Glück habe, kann ich die Veranstaltung früh genug verlassen, bevor meine Eltern mein Bild entdecken und-wenn ich Glück habe- bevor Noah es entdeckt und mich eventuell darauf anspricht.

Zwar glaube ich nicht, das ich dem Gespräch mit Noah komplett entfliehen kann, jedoch werde ich es auf Morgen verschieben können.

Natürlich gebe es da noch die Variante, das es ihn gar nicht Interessiert. Schließlich Interessieren ihn nur die wenigsten Dinge.

Ich weiß noch am Anfang, als wir uns kennenlernten. Noch nie im Leben bin ich einer Person begegnet, die so gelangweilt und desinteressiert wirkte.

Diese Eigenschaft hat er nicht abgelegt, nur mir gegenüber minimiert. Vermute ich zumindest. Schließlich weiß ich, dass ich ihm nicht mehr egal bin.

>> Du siehst nicht besonders gut aus Liebling. << Nur auf diese Gelegenheit habe ich gewartet. Wehleidig Lächel ich meinen Dad an, in meinem Kopf liege ich bereits in meinem Bett, auf dem Campus, weit weg von dieser Veranstaltung, meinen Eltern und Simon, die in einem Hotel übernachten.

>> Mir ist ein wenig schlecht. << Gestehe ich, sehe auf die Tischdecke, die mit hübschen, jedoch schlichten Mustern bestickt ist.

>> Oh, das tut mir aber Leid Spätzchen. Willst du zurück nach Hause? << Springt mein Dad drauf an, was mich innerlich zum Grinsen bringt. Niemals hätte ich erwartet, es durchzuziehen und dass meine Eltern mir das auch noch abkaufen.

>> Ich glaube das wäre das Beste, obwohl wir uns noch gar nicht alles ansehen konnten. << Gestehe ich, tue so, als fände ich es unendlich schade.

>> Aber Josh, wir konnten uns doch gar nichts ansehen. << Wirft meine Mum ein, wirkt ganz und gar nicht erfreut von der Wendung des heutigen Abends.

Prekär beobachte ich das vor mir abspielende Szenario.

Eigentlich hätte ich mir denken können, dass es mit Mum hier am Tisch, nicht so einfach werden würde.

>> Nun ja, was schlägst du vor Cecil? << Und das mein Dad einknickt, war natürlich auch zu erwarten.

Mum beäugt mich obskur, bevor sie sich mit einem strahlenden Lächeln an Simon wendet.

Bereits in dem Moment, in dem sie ihren Mund öffnet, verfinstert sich mein Gesicht und ich weiß, ich sehe vermutlich so aus, als hätte ich dreißig Tage Regenwetter hinter mir.

>> Simon, wären sie so nett Aubrey zurück ans College zu fahren, vielleicht können sie ihr ja ein wenig Gesellschaft leisten und sich ein wenig um sie kümmern, damit sie dann nicht vollkommen alleine ist. <<Entsetzt öffnet sich mein Mund und ich starre ungläubig zu meiner Mum, die jedoch nur Augen für Simon besitzt.

Sie ist wahrhaftig vollkommen entzückt von diesem Schmarotzer.

>> Das wäre mir eine Ehre Cecil. << Säuselt er, dreht seinen Kopf minimal in meine Richtung, grinst mich schelmisch an.

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