Ein hauch von Sommer

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Kapitel 50: Ein Hauch von Sommer 

Mit dem Bauch liege ich auf meinem Handtuch, genieße die Sonnenstraheln, die meine Haut gnadenlos schmelzen lässt.

Es ist vermutlich das erste Mal, seit ich in Phoenix  lebe, dass ich die unbarmherzige Hitze der Wüste Willkommen heiße. Vermutlich gewönne ich mich einfach nur daran, aber der Gedanke daran, in vier Tagen wieder in die eisige Kälte Denvers zu müssen, die dort mittlerweile sicher herrscht, lässt meine Stimmung ungemein sinken.

Doch die Herbstferien werden sicher eine schöne Abwechslung bringen.

Obwohl Herbst wohl sehr weit hergegriffen ist, schließlich haben wir Einunddreißig Grad Draußen, und eine Abkühlung scheint in nächster Zeit nicht geplant zu sein.

Zumindest werde ich Mum und Dad sehen können. Skylla und meine Freunde.

Sie werden sich freuen, genauso wie ich mich freue.

Das versuche ich mir zumindest einzureden.

Denn auch wenn es gemein ist, und ich meine Familie und Freunde wirklich vermisse, will ich nicht weg von hier.

Ob es jetzt tatsächlich am Wetter, oder doch an anderen- auch heißen, aber nicht Wetterbedingten- Gründen liegt, sei mal dahin gestellt.

>> Und Denver, akzeptierst du endlich die wunderschöne Wärme Arizonas? << Mason stellt sich mit in die Hüften gestemmten Händen neben mich, sieht auf mich herab, wobei einzelne Wassertropfen sich aus seinem dunklen Haar lösen und auf meinem Rücken landen. Augenblicklich überzieht mich eine Gänsehaut, doch die Kühle ist angenehm und erfrischt meine Haut etwas.

Über seinen neuen Spitznamen über mich sehe ich hinweg. Da ich die einzige bin, die über die Ferien ihre Eltern besucht, da diese Weiter weg Leben, hat er ihn sich ausgedacht.

>> Unerträgliche Hitze trifft es eher, aber ja, ich fange an sie zu genießen. << Erläutere ich, meinen Kopf nach immer noch an meinen Armen abgelegt, die ich zu einem Kissen umfunktioniert habe, die Augen geschlossen.

Er lacht kurz auf, danach höre ich, wie sich seine Schritte wieder entfernen. Vermutlich geht er wieder ins Wasser, zu den anderen.

Ali ist heute auf die glorreiche Idee gekommen, an den Strand zu fahren. Es ist das erste Mal, dass ich hier bin und eigentlich eine Schande, wenn man bedenkt, dass ich bereits vier Monate hier Studiere.

Aber besser spät als nie, jetzt weiß ich zumindest wie toll der Strand ist und kann mich bemühen, öfter her zu kommen.

>> Aubrey! << Zwitschert Maddis Stimme, woraufhin ich den Kopf anhebe und mit gekniffenen Augen zu meiner Freundin sehe, die in ihrem blauen Bikini auf mich zu stolziert kommt. Sofort läuten meine Alarmglocken, als ich ihr breites Grinsen sehe. Doch im Moment bin ich viel zu flauen und meine Muskeln zu träge, als dass ich mich hier jetzt fortbewegen könnte.

Die Anstrengung wäre es vermutlich nicht wert.

Außerdem habe ich das Bikini Oberteil aufgeschnürt, nachdem sich Ali beschwert hat, dass es nur hässliche Übergänge geben wird, und ich es gefälligst aufmachen soll.

>> Maddison. << Antworte ich, halte mir die Hand vor die Augen, da die Sonne mich blendet. So erkenne ich natürlich auf, wie Maddi auf meine Antwort hin ihr Gesicht verzieht.

>> So nennt mich nicht mal meine Großmutter Aubrey. << Tadelt sie mich, scheucht mich mit ihren Händen auf die Seite, setzt sich dann neben mich auf das Handtuch, anstatt auf ihr eigenes zu gehen, das genau neben mir liegt.

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