Kapitel 5: First Kiss
>> Hey, deine Mom ruft ständig an und das nervt extrem. << Mason Platz ins Zimmer, Gott sei Dank in Boxershorts, wirft er mir mein Handy zu. Ein wenig überfordert fange ich das Handy, bemerke dabei das Mason schon abgenommen hat.
>> Hast du etwa mit ihr geredet? << Frage ich entsetzt. Er zuckt nur desinteressiert mit den Schultern, verschwindet dann wider aus dem Zimmer. Mein Herz klopft wie wild als ich auf den Bildschirm starre. 05:22:32 Minuten hat er mit ihr geredet. Hoffentlich denkt Mom nichts Falsches. Zögernd drücke ich das Handy gegen mein Ohr, atme noch einmal tief durch bevor ich mich mit einem leisen „Hallo" melde.>> Aubrey? << Höre ich ihre Stimme erleichtert ausatmen.
>> Aubrey bist du das? << Sie hört sich ein wenig verärgert an, aber nicht wirklich wütend. Mit einem kurzen „Ja" Antworte ich ihr, schiele kurz zu Maddi, die scheint mich aber gar nicht zu beachten.
>> Um Gottes Willen, wer war denn der Junge der an dein Handy ging? Ich hoffe du Konzentrierst dich auch nur auf dein Studium. << Immer wenn sie mich tadelt, fühle ich mich wie eine Vierjährige.
>> Mom mein Studium hat noch nicht einmal richtig Angefangen. << Fürs erste erzähle ich ihr nichts von dem Jungen, der sich ständig nackt in meinem Zimmer befindet. Ist zum Wohle von uns allen.
>> Natürlich, Entschuldigung Liebes. Es ist einfach so Still hier ohne dich, wir vermissen dich alle. << Mein Herz bricht und ich würde am liebsten Anfangen zu weinen und ihr sagen das ich sie auch alle schrecklich vermissen. Stattdessen bringe ich nur ein halbherziges „Ich vermisse euch auch" raus. Dabei bemerke ich Maddis Blick, der sich von der Rockzeitschrift gelöst hat und stattdessen mich aufmerksam mustert.
>> Erzähl mir, wie ist es bis jetzt so? Wie ist deine Mitbewohnerin. << Beim letzteren Satz hört man genau wie ernst ihr diese Angelegenheit ist. Ich verstehe gar nicht wieso ihr diese Mitbewohnerin Sache so wichtig ist.
>> Sie ist nett. Ihr Name ist Alice Pirs und sie studiert Chemie. << Fasse ich kurz zusammen. Kurz höre ich meine Mom erleichter am anderen Ende des Hörers ausatmen.
>> Hat sie Tattoos oder Piercings? <<
>> Keine die ich bisher sehen konnte. << Und das Stimmt. Bisher habe ich nichts Außergewöhnliches an ihr sehen können. Da sticht Maddi mit ihren pinken Spitzen, den ganzen Tattoos und dem Piercing an der Nase viel mehr raus.
>> Das ist doch schön. Ihr werdet bestimmt gute Freunde. Ist sie denn Christin? << Wie bereits erwähnt. Meine Mom ist nicht leicht zu überzeugen, geschweige denn ihren Ansprüchen zu entsprechen.
>> Keine Ahnung ob sie Christin ist. << Gebe ich ehrlich und ein wenig beschähmt zurück, da ich weiß Maddi hört uns zu.
>> Ach wäre es nicht toll wenn sie eine wäre? Ihr könntet zusammen Beten gehen und in den Sonntagsgottesdienst. Pfarrer Nielson richtet dir übrigens seine besten Wünsche und Grüße aus. Er meint er würde für dich beten, ist das nicht nett? << Ich nicke, bis mir einfällt das sie mich ja gar nicht sehen kann.
>> Ja, richte ihm aus, das ich ihm sehr dankbar bin. << Ich denke an das letzte Mal, als ich mit meiner Mom im Gottesdienst war. Pfarrer Nierlson hatte eine tolle Predigt gehalten, wurde dabei vom seinem Sohn Simon unterstützt. Am Ende erzählte er irgendetwas von Spenden die an Weisenkinder in Thailand gehen sollten, weshalb Mom mich am Ende zu ihm zerrte. Sie wollte Fragen wohin denn die Kleiderspenden müssen, die sie abgeben wollte. Während er ihr Ausführlich erklärte dass es einen Kontanter hinter der Kirche gibt, der aber nur zwischen 12 a.m. und 13 p.m. geöffnet ist, stieß Simon, der Sohn des Pfarrers dazu. Die Perfektion eines Menschlichen Wesens. Dunkelblondes Haar, das jederzeit gut Frisiert war, grüne Augen die einen zu hypnotisieren versuchten, gut gebauter Körper, perfekte Größe um sich beim Küssen auf die Zehnspitzen zu stellen, aber nicht angestrengt ständig nach oben gucken müsste. Er hatte ein one Million Dollar lächeln, das jeden Ungläubigen erblinden ließ. Er hatte ein Grübchen auf der rechten Wange und lachfalten. Dazu war er immer, wirklich immer übermäßig höflich, nett und zuvorkommend. Skylla hat ihn einmal mit faulen Eiern abgeworfen, da sie den Wunderknaben nicht leiden kann und allen beweisen wollte, dass er nicht perfekt ist. Ging extrem nach hinten los. Er lachte einfach laut und meinte es wäre ein richtig guter Streich von ihr, während sie von Mom sechs Wochen Hausarrest aufgebrummt bekommen hat. Dazu musste sie sich in aller Öffentlichkeit bei ihm noch einmal entschuldigen und bei Pfarrer Nielson beichten, wie leid es ihr tue. Seitdem hasst sie ihn nur noch mehr.
Zumindest hatte Mom die super Idee, dass ich und Simon doch in sein Zimmer gehen könnten, um uns besser kennenlernen. Bescheuertste Idee überhaupt.
Wir setzten uns auf sein Bett, kurz herrschte Stille, bis er näher zu mir rückte und meine Hand in seine nahm. Er faselte irgendwas davon, dass er es so schade fände, dass ich nach Phoenix ziehe und ihn in Denver alleine zurück ließe. Das war schon unangenehm genug, da es vielleicht das dritte Mal war, das wir mehr als nur ein „Hey" austauschten. Aber dann beugte er sich zu mir runter und stiel mir meinen ersten Kuss. Nicht nur, dass er seine Zunge mit Gewalt zwischen meine Zähne stieß und dabei sabberte wie ein sterbender Hund, nein, seine Hand fand den Weg unter mein Kleid. Er drückte mich gegen das Bett, ich war sozusagen gefangen. Ich hätte ja geschrien, wenn seine Zunge nicht meinen ganzen Mund blockiert hätte. Als ich dann merkte, wie er auf erbärmliche Art und Weise versuchte meinen BH zu öffnen, biss ich ihm auf die Zunge, schmiss sein Handy, das auf seinem Schreibtisch lag, auf den Boden, zertrümmerte es mit dem Absatz meiner hohen Schuhe und verabschiedete mich mit den Worten „Wenn du mich noch einmal anfässt, Schneide ich dir deine schleimige Zunge ab und stopfe sie dir in den Arsch." Zuvor habe ich noch nie etwas so verbales gesagt, aber ich war in diesem Moment wütend, angeekelt und vor allem Wütend. Wie konnte sich der Bastard auch die Freiheit nehmen meinen
ersten Kuss zu stehlen? Schon klar, mit neunzehn ist sowas nicht mehr gewöhnlich, aber ich wurde streng katholisch erzogen und glaube noch an den wahren Wert der Liebe. Ich hätte auch noch bis neunundzwanzig gewartet.In mir schüttelt sich alles, als ich daran zurückdenke. Einfach widerlich.
>> Also mein Spätzchen, wir reden Morgen noch einmal. Ich liebe dich und stell bitte nichts Unüberlegtes an. << Mit diesen Worten legt sie auf und mir kommt die Frage auf, über was sie noch alles geredet hat. Hoffentlich war es nicht so wichtig.
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A Way For Us
Fiksi Remaja...und seitdem ist mir klar, wie sehr man einer Person verfallen kann. ------ Alle Rechte dieser Geschichte, Charaktere und Inhalt, liegen bei mir. Kopien sind Gesetzeswidrig und somit Diebstahl geistigen Eigentums.