Epilog

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>> Sag mal, deine wievielte Portion ist das jetzt?<< Fragt Mason mich, beobachtet, wie ich mir erneut eine Schnitte in den Mund schiebe. Lächelnd drücke ich mir auch den letzten Rest in den Mund, wische meine Hände an einer Servierte ab und demonstriere meinen Lieblingsfinger meinen Lieblingsmenschen.

>> Du bist so charmant Aubrey. Wie soll ich es bloß vier Wochen ohne dich schaffen? << Säuselt er, legt sich theatralisch die Hand auf die Stirn.

Grinsend zucke ich mit den Schultern, setze an, etwas zu erwidern, jedoch setzt sich just in dem Moment Maddi zu uns, die theatralisch aufseufzt.

>> Männer sind so anstrengend. Gibst du ihnen einmal nicht genügend Aufmerksamkeit, sind sie gleich beleidigt. << Erklärt Madd's, die einen giftigen Blick hinter sich wirft, wo Anton steht, sich lächelnd mit Ed unterhält- der sich in meinem Literaturkurs befindet-, bevor auch er seinen Kopf in Richtung Maddi wendet, ihr ebenfalls einen giftigen Blick zusendet, als hätte er ihren gespürt.

>> Ich frag mich wie Ali das mi dir macht. << Gibt Maddi abfällig von sich, während sie Mason kritisch begutachtet. Mason entfährt ein empörter Laut und er setzt zur widerrede an. >> Ich bin ja auch der Boss in diesem Verhältnis. Männer haben halt immer die Hosen an. Aber das versteht ihr Frauen nicht. << Schimpft er, hebt sein Kinn an, wodurch er einfach nur dämlich aussieht.

Maddi und ich wechseln einen Blick aus, bevor wir in Gelächter verfallen.

>> Achso, und du glaubst, du hättest die Hosen in der Beziehung an? << Flüstert Ali in Masons Ohr, lächelt ihn unschuldig von der Seite an. Mit einer Hand stützt sie sich an seiner Schulter ab, krallt ihre langen Nägel in seine Schulter, während die andere sich unter dem Tisch befindet.

Mason gibt einen Schmerzerfühlten Laut von sich, beißt die Zähne zusammen.

>> Was? Nein, du hast die Hosen an. Du bist der Boss Ali. << Bringt er aus zusammen gepressten Zähnen hervor, nickt eifrig. Ali jedoch grinst nur diabolisch, während ihre Fingerknöchel weißt anlaufen, bevor sie sich von Mason löst, sich neben Maddi setzt.

>> Gut, dass wir das geklärt haben. Solche Missverständnisse muss man gleich klären Maddi. Ansonsten kommt der Kerl noch auf falsche Gedanken. << Erklärt meine brünette Freundin zuckersüß, während ihr Blick vor Gift auf Mason nur so sprüht.

>> Irgendwelche Einwende Mason? << Fragt sie noch, wirft ihm einen Blick zu, doch dieser zuckt lediglich zusammen.

>> Nein. Ich gehe für Aubrey noch Schnitten holen. Sie muss ja förmlich am verhungern sein, das arme Ding. << Mit diesen Worten verabschiedet sich Mason mit meinem noch vollen Teller an Schnitten, zur Snackbar. Entsetzt sehe ich ihm und meinem Essen hinterher.

>> Er hat meine Schnitten mitgenommen. << Bringe ich hervor, muss vermutlich so gequält aussehen, als hätte gerade jemand mein Kind entführt, denn meine beiden Freundinnen mir gegenüber, bringen nur ein herzliches Lachen hervor.

>> Wenn du Noah sicher ganz süß anbettelst, kauft er dir noch etwas vor eurem Flug. << Grinst Ali, zwinkert mir zu. Ich möchte erwidern, dass ich nicht auf Noah angewiesen bin bei sowas, jedoch spüre ich noch in derselben Sekunde, eine warme, fast erdrückende Präsens hinter mir.

>> Mhh, das mit dem betteln kann Aubrey inzwischen richtig gut. << Ertönt es hinter mir, wobei sich mir die Härchen im Nacken aufstellen. Wie eine Tomate laufe ich rot an, während Noah den freien Platz neben mir ergattert. Er setzt sich so dicht neben mich, dass unsere Knie sich berühren und seinen einen Arm legt er über die Lehne der Bank.

>> Das glaube ich dir sofort. << Gibt Ali grinsend von sich, schenkt mir ein keckes Grinsen, woraufhin mir nur noch heißer wird.

>> Euer Flug geht bald. << Stellt Maddi enttäuscht fest, zieht eine Schnute, blickt mich mit großen blaue braunen Augen an.

>> Deswegen bin ich hier. Wir sollten losfahren. << Der letzte Satz gilt mir, weshalb er seinen Kopf zu mir dreht, mich mit seinen wunderschönen Augen anblickt.

Ein wenig mit Furcht, jedoch auch voller Vorfreude und Abenteuerlust, grinse ich ihn an, nicke, und zusammen stehen wir auf.

>> Wenn ihr etwas passiert Fitzgerald, bist du Schuld! << Warnt ihn Ali, zeigt mit erhobenen Zeigefinger auf ihn, bevor sie mich in eine feste Umarmung zieht, Noah gleich darauf.

>> Tatsache Fitzgerald, ich weiß wo du wohnst. << Macht es Maddi Ali gleich, woraufhin sie mich ebenfalls in eine tiefe Umarmung zieht, danach ebenfalls Noah.

>> Pass gut auf dich auf. Lass dich nicht von Menschenhändlern anquatschen, die sind raffiniert. << Warnt Madd's ihn noch, bevor er sich grinsend von ihr löst.

>> Wir sehen uns in vier Wochen Madd's. << Verabschiedet sich Noah, nimmt seine beste Freundin noch einmal in den Arm.

Von allen verabschiedet, die Maddi und Ali zu Noahs und meiner Abschiedsparty eingeladen haben, steigen wir in seinen Wagen, der bereits mit unseren Rucksäcken bepackt ist.

>> Was ist los? << Frage ich verwundert, als ich startklar die Beifahrertür aufmachen möchte, endlich am Flughafen angekommen, Noah jedoch die Tür abschließt.

>> Ich muss nochmal mit dir reden. << Oh, das hört sich ganz und gar nicht gut an. Beginnt so nicht immer das Schlimme „Ich mache Schluss-Gespräch"? Aber Noah kann jetzt nicht Schluss machen. Nicht jetzt, genau eine Stunde, bevor unser Flug nach Thailand abgeht. Nicht bevor unsere Backpackier Tour startet.

Danach, von mir aus ja, aber warum jetzt? Er schlug es doch vor, gemeinsam aus Phoenix mal zu verschwinden. Meine Eltern und die Last des Alltages zu vergessen. Bevor er ins Berufsleben startet, bevor sich irgendwie alles verändern wird. Da kann er doch nicht einfach alles beenden, bevor es richtig begonnen hat!

>> Ich weiß, deine Eltern wollten nicht, dass du diese Tour mit mir beginnst und du jetzt vollkommen auf dich alleine gestellt bist. Und da habe ich mir überlegt, dass du dein Zimmer mit Ali einfach aufgibst. << Perplex sehe ich meinen Freund an, frage mich, ob er denn nun komplett verrückt geworden ist.

>> Wo soll ich denn leben, wenn nicht im Wohnheim? Etwas anderes kann ich mir im Moment nicht leisten, solange mir meine Mutter den Geldhahn zugestellt hat. Außerdem würde Ali mich verteufeln, wenn ich sie zurücklasse. << Stelle ich klar, frage mich, wie er auf solch eine Idee gekommen ist.

>> Du könntest bei mir im Hotel leben. << Es ist einige Sekunden still, in denen ich Noah einfach nur mustere. Das Braun seiner Haare, seine Augen, dieses Wunderschöne Gesicht.

>> Dein Hotel liegt außerhalb meines Budget. << Wiederhole ich mich, doch anstatt Verständnis zu zeigen Schüttelt Noah seinen Kopf.

>> Du verstehst mich nicht. Ich möchte das du zu mir ziehst Aubrey. << Ohh.

>> Aber du hast doch nur ein Schlafzimmer? << Frage ich, überlege, ob er mir sein Gästezimmer überlassen will, denn eine andere Möglichkeit gäbe es nicht, wenn er möchte das ich zu ihm ziehe.

Sein raues, kühles Lachen bringt mich aus meinen bereits Planenden Gedanken, wie ich Noahs Gästezimmer umgestalte.

>> Aubrey? << Fragt er mich, legt seinen Kopf ein wenig schief und grinst mich einfach an, was ihm etwas unglaublich jungenhaftes verleiht.

>> Oh. Ohh! << Jetzt begreife ich. Er möchte mit mir zusammen ziehen. Richtig zusammen ziehen. Ein Suite, ein Schlafzimmer, ein Bett.

Ich erröte wegen meiner Begriffsstutzigkeit, kann mir aber kein dreckiges grinsen verkneifen.

>> Du kannst es dir ja überlegen über die nächsten vier Wochen. << Wirft er ein, reicht mir einen silbernen, kleinen Schlüssel.

Noah Fitzgerald ist einfach das Beste, was mir jemals beinahe die Nase hätte brechen können. 

A Way For UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt