Awkward

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Kapitel 7: Awkward

>> Okay Themawechsel! Wird mir hier zu Philosophisch! << Sie lacht leicht, bevor sie sich wieder auf ihre Fußnägel konzentriert. Dabei fallen ihr wieder einzelne Strähnen ins Gesicht, die sie versucht sich aus dem Gesicht zu pusten, ohne ihren Blick von den Trocknenden Nagellack zu nehmen.

>> Ich muss noch in die Stadt, mir eine neue Zahnbürste besorgen. << Fällt mir gerade wieder ein. Heute habe ich mir die Zähne auch noch gar nicht geputzt. Eklig. Mit der Zunge fahre ich über den widerlichen Belag. Ich hasse dieses Gefühl von ungeputzten Zähnen.

>> Hast du kein Auto? << Kurz eine Runde auf dem Schreibtischstuhl gedreht, gucke ich wieder zu Maddi, die sich die Strähnen hinters Haar geklemmt hat.

>> Nein, außerdem fahre ich auch nicht so gerne. Ist nicht so mein Ding hab ich das Gefühl. << Gestehe ich und werde leicht rot, als ich an das letzte Mal denke, als ich gefahren bin. Es endete mit einem gebrochenen Handgelenk und einer demolierten Ampel. Meine Eltern lassen mich bis heute noch sehr ungern alleine Auto fahren. Skylla meint, es wäre eine Gefährdung der Allgemeinheit, mich hinters Steuer zu setzten. Ausnahmsweise muss ich ihr aber zustimmen. Wie ich den Führerschein überhaupt geschafft habe, bleibt mir sowieso ein Rätsel. Vielleicht hatte Mr. Hanson nach dem fünften Mal auch einfach keine Lust mehr.

>> Ich hab auch kein Auto, aber ich kenne jemanden der eins hat. Noah fährt uns auch bestimmt. << Sie steht auf, streckt sich kurz ausgiebig um dann auf die andere Seite ihres Zimmers zu gehen und ihre Schränke aufzumachen. Nachdenklich legt sich ihre Stirn in Falten, während sie sich mit dem Zeigefinger gegen die Lippen klopft.

>> Wer ist Noah? << Frage ich, während ich vom Stuhl aufstehe um mich neben Maddi zu stellen. Was mich erwartet sind zwei vollkommen überfüllte Schränke, aus denen schwarzes Leder, Miniröcke und bauchfreie Tops raus quirlen. Sie hat auf jeden Fall nicht übertrieben als sie meinte, sie steht auf kurze Kleidung.

>> Ein Freund. Er war auch da als deine BHs auf dem Boden lagen. << Erklärt sie, ist Gott sei Dank viel zu abgelenkt von ihrem Schrank, um zu bemerken wie rot ich plötzlich anlaufe. Nicht er. Nicht nur, dass ich mich komplett bei ihm blamiert habe, freundlich sieht er auch nicht gerade aus.

>> Können wir nicht Ali oder so Fragen? << Frage ich ein wenig verzweifelt. Mason wäre mir ja sogar lieber.

>> Zu spät, ich hab ihm gerade eine Nachricht geschickt. << Antwortet sie, steckt sich ihr Handy wieder in die Hosentasche.

Verdammt. Ich will ihm nicht noch einmal begegnen. Zwei dieser peinlichen Situationen reichen. Mehr ist wirklich nicht nötig. Außerdem, was wird er sich denken? Er hat mich gestern sozusagen beim spannen erwischt.

>> Das oder das? << Maddi hält mir zwei paar Shorts hin, die eine kürzer als die andere, weshalb ich auf die eine zeige, die nicht ganz so kurz ist. Sie hebt eine Augenbraue, mustert nochmal beide sieht dann zu mir und wirft die, die ich für sie ausgesucht habe zurück in den Schrank.

>> Vielen Dank auch. << Meine ich ein wenig beleidigt. Wieso fragt sie mich, wenn sie sich sowieso für das andere entscheidet?

>> Tut mir leid, aber ich kann auf keinen Moderadschlag von jemanden hören, der als Pyjama ein Minimouse T-Shirt und Babyblaue Shorts, auf denen Blümchen gedruckt sind, trägt. Das verbietet mir das Modegesetzt. << Sie lächelt schlicht, bevor sie sich aus ihrer Jogginghose schält und mir so ihren durchtrainierten Po präsentiert. Hier scheint wohl niemand was gegen viel Haut zu haben. Beschämt schaue ich zur Seite während sie sich umzieht.

>> Du solltest jetzt auch rübergehen und dich umziehen. << Meint sie, gerade dabei ihre Schminksammlung hervorzuholen. Nickend mache ich mich zur Tür auf, doch diese geht mit Schwung bereits auf und trifft mich genau ins Gesicht. Benommen halte ich mir die pochende Nase, torkel nach hinten bevor ich stolpere und auf meinen Hintern falle. Schmerzhaft stöhne ich auf, nehme kurz die Hand von der Nase, nur um festzustellen, dass sie voller Blut ist. Ich stöhne auf, will die Hand wieder gegen die Nase halten, da packt sie aber jemand und herrscht mich mit einem rauen „Lass das" an. 

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