Beziehungs-Check

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Checkt mal meine anderen Bücher ab. (Eigenwerbung off)

Viel Spaß beim lesen



Kapitel 56; Beziehungs-check

Ich starre ganz unverfroren den Mann vor mir an, versuche ihn und sein Dasein zu verstehen. Warum er mich immer wieder mit zu sich nach Hause nimmt, mich Küsst, berührt, ohne jemals weiter zu gehen. Warum er mich in seiner Nähe will, ohne deutlich zu sagen, wie man die Beziehung zwischen uns bezeichnen könnte.

Nach dem Unfall in der Küche hat mich Noah wieder mit zu sich genommen. Deswegen hat er mich gesucht. Doch als ich ihn während der Fahrt gefragt habe warum er mich bei sich haben will, hat er mir keine befriedigende Antwort gegeben.

Und jetzt, nachdem ich wieder eine Nacht mit ihm in seinen Bett verbracht habe und wir gemeinsam uns auf dem Campus einen ruhigen Platz zum Lernen gesucht haben, da Noah noch eine Prüfung anstehen hat, starre ich ihn an, frage mich, warum das alles.

Als ich Maddi auf meine Bedenken angesprochen habe, war sie komplett entsetzt.

>>Ich dachte ihr wärt bereits ein Parr! << Rief sie entsetzt, sah mich an, als hätte ich ein Einhorn im Arm. Verwirrt von ihrer Aussage runzelte ich die Stirn, fragte mich, wie sie zu dieser Annahme kam.

>> Er hat nie gefragt, ich habe nie etwas erwähnt. << Erklärte ich die seltsame Situation, die vermutlich nur ich als seltsam empfand, da Noah kein Problem mit dem Verhältnis zwischen uns zu haben schien.

Maddi entkam ein lauter, frustrierter Laut, als wäre ich das dümmste Geschöpf, das ihr jemals vor die Augen trat.

>> Du musst einen Beziehungs-Check durchführen. Mein Gott Aubrey, du stellst dich an als wäre Noah das erste Männliche Geschöpf, dem du so nahe warst. << Auf diese Aussage zog ich nur die Augenbrauen in die Höhe, sah sie mit einem schiefen Grinsen an.

>> Oh, Entschuldige. Ich vergas. << Sie lief leicht rot an, was ich bei Maddi bisher nur äußert selten miterleben durfte.

>> Frag ihn einfach. Noah wird dich nicht abblocken. So ist er nicht. Hoffe ich zumindest. << Ihre Worte bauten mich auf, bis auf den letzten Satz, der all meine Zweifel wieder hervorbrachten.

Maddi entschuldigte sich, sagte aber, Noah hätte so selten- und vor allem kurze -in seiner Vergangenheit feste Beziehungen gehabt, das sie gar nicht weiß, wie es dazu kam. Sie kannte die Mädchen meistens nur vom sehen her und auch als Noah mit ihnen zusammen war, nahm er sie nie mit zu irgendwelchen Treffen oder Partys.

Auch wenn das Gespräch mit Maddi nur wenig ausschlussreich war, führte es mir vor Augen, dass ich Noah auf das zwischen uns ansprechen muss.

In meinem bisherigen Leben hatte ich nicht eine Beziehung, nicht einmal etwas, was annähernd ran käme. Und um ehrlich zu sein, habe ich es auch nicht eilig.

Ich finde es schön mit Noah, auch wenn er letztendlich nur eine Freundschaft mit Gewissen Vorzügen anstrebt, würde es mich nicht stören. Ich habe ihm ja bereits gesagt, dass ich ihn Liebe und da ist er auch nicht weggelaufen. Dann wird er es auch nicht, wenn ich ihn nach unseren Beziehungsstatus Frage.

Hoffe ich.

>> Lillie, du starrst. << Murrt er, lässt seinen Blick jedoch auf dem russisch Buch geheftet. Ihm fallen Haarsträhnen ins Gesicht, und obwohl er nicht Lächelt oder annähernd zufrieden aussieht, wirkt er doch seltsam friedlich.

Durch die Äste des Baumes unter dem wir sitzen, fallen einzelne Sonnenstrahlen durch, die meine nackten Beine kitzeln.

>> Was- << Ich unterbreche mich, beiße mir auf die Lippe. Es ist doch unangenehmer, als ich erwartet habe.

Seufzend schlägt Noah sein Buch zu, legt es neben sich ab, bevor sein Blick sich hebt und mich mustert.

Mir war es ehrlich gesagt lieber, als er mich nicht so abwartend ansah.

Unwohl senke ich meinen, spiele nervös mit dem Saum meines Sommerkleides. Es ist wieder unerträglich heiß und da ich in zwei Stunden mit meinen Eltern essen gehe, habe ich mich gleich angemessen gekleidet.

>> Aubrey. << Er klingt leicht genervt, was ich jedoch nachvollziehen kann.

Meinen Kopf wieder gehoben, ringe ich mir ein Lächeln ab.
>> Ich wollte mich nur für das Kleid bedanken. << Rede ich mich aus, lehne mich zu ihm vor um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Eine Hand lege ich auf seine Schulter, während sich sein Arm um meine Taille schlingt.

Als ich mich wieder von ihm lösen möchte, bleibt sein Arm jedoch unnachgiebig um mich geschlungen.

>> Es freut mich, das es dir gefallen hat, doch das wolltest du mir nicht sagen. << Ertappt beiße ich mir in die Innenseite meiner Wangen.

Damit ich bequemer sitze, rutsche ich ein stücken weiter zu ihm vor, da sein Arm mich noch immer hält, verhindert das ich Distanz aufnehme. Er wird mich sowieso nicht vorher gehen lasse, bis ich ihm die Wahrheit erzählt habe.

Wenn ich tief einatme, würde meine Brust seine berühren.

>> Ich wollte nur wissen wasdazwischenunsist. << Am Ende des Satzes rede ich so schnell und undeutlich, das er mich niemals verstehen könnte, was mir auch sein verwirrter Gesichtsausdruck verrät.

>> Aubrey. << Setz er an, doch ich unterbreche ihn.

>> Wie würdest du die Beziehung zwischen uns bezeichnen? << Quicke ich, erröte augenblicklich, unterbreche jedoch nicht unseren Augenkontakt.

Im grün seiner Augen versuche ich die Antwort auf diese Frage zu erraten, doch natürlich liefern sie mir keine brauchbaren.

>> Ich- << Jetzt versuch nicht auszuflippen Aubrey. Nicht in Tränen ausbrechen oder dergleichen. >> habe in der Zeit, in der wir uns kennen keine anderen Frauen getroffen. Und ehrlich gesagt habe ich das gleiche von dir erwartet. Spätestens nachdem du mich geküsst hast. << Ich bin still, sehe ihn an. Bewundere sein Gesicht, für das andere töten würden. Die scharfen Wangenknochen, die noch schärfere Jawline.

>> Aubry. <<Wie aus einem Traum, zucke ich kaum merklich zusammen, sehe meinen Gegenüber in die Augen, die meine Aufmerksamkeit gesucht haben.

>> Ich werde dich nicht fragen ob du in einer Beziehung mit mir sein willst. Sowas mache ich nicht. Doch ich versprech dir, dass ich keine anderen Mädchen ansehe, noch treffe. Und dasselbe hoffe ich, kann ich das gleiche von dir verlangen. << 

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