Kapitel 23
Kurz bleibe ich stehen und beobachte das, was passiert. Es geht mich nichts an. Also drängle ich mich an den Zweien vorbei in die Damentoilette. Es ist voll hier. Zu voll für meine Lage. Ich schließe mich in eine Kabine ein. Ich muss zu klarem Verstand kommen. Schnell. Doch bei den wartenden Frauen draußen, kann ich hier nicht bleiben, weshalb ich sehr schnell wieder nach draußen gehe.
"Wo warst du?", ich stehe in einem Kreis von Studentinnen. Ich fühle mich angesprochen, doch die Person hinter mir ist gemeint.
"Ich habe gerade mit dem wahrscheinlich heißesten Mann der Welt rumgemacht!", die Frau klatscht in die Hände und rammt mich beim vorbei laufen. Das ist die Person die mit Harry vor der Tür stand. Sie kennen sich also nicht. Ich bin an dem Punkt wo der Alkoholintus sich als Übelkeitsgefühl im Körper verbreitet, dazu noch das was gerade passiert ist. Die anderen kreischen und ich drücke mich vor zum Spiegel und den Waschbecken.
"Bist du nicht zu jung um hier zu sein?", frägt mich eine aus der Gruppe. Ich nicke. "Wieso bist du dann alleine hier?"
"Ich bin mit Freunden hier!", sage ich leise.
"Sind deine Freunde die Nerds?", lachen sie. Ich gehe einfach weiter. Ich habe einfach andere Probleme jetzt. Ich höre sie hinter mir kichern. Ich bin noch mehr genervt. Ich laufe zurück zur Bar und suche nach Katie oder Niall. Doch ich sehe nur Harry. Ich laufe zu ihm, er redet mit dem Barkeeper. Über die Frau. Ich stoße ihn an und sage ihm das ich gehe. Er kriegt es nicht mit. Ich weiß ja wo er seinen Ersatzschlüssel versteckt hat. Am Eingang treffe ich auf Katie und einen gut gelaunten Niall. Ich sage ihnen auch, dass ich gehe. Sie scheinen es aber verstanden zu haben. Wenigstens Katie. Ich laufe durch die Straßen von London. Sehr lange, was daran liegt, dass ich nicht wusste wo ich war. Meine Gedanken sind der reinste Scheiterhaufen. Deprimiert schließe ich die Haustüre auf, von dem Haus, in welchem Harry und ich gemeinsam wohnen. Ich würde bestimmt jetzt meine Sachen packen und gehen, wenn wir bloß dieses schöne Wochenende nicht gehabt hätten und ich dafür nie wieder sehen müsste. Ich muss ihn aber jeden Tag in der Schule sehen, egal wo ich wohne. Bei meinem Vater bin ich wohl komplett aus seiner Liste gestrichen. Er hätte mich nochmal geschlagen, wenn nicht so viele Leute dabei gewesen wären. Ich denke er hat aber auch etwas Respekt vor Harry. Ich lass mich fallen und schlafe auch schnell ein, was ich zum Glück dem Alkohol zu verdanken habe, sonst würde ich bestimmt kein Auge zubekommen diese Nacht. Mit dröhnendem Kopf wache ich auf. Ich muss erst eine Weile überlegen was passiert ist, ehe in mir alles wieder hochkommt. Alles. Jede kleine Erinnerung, egal wie unwichtig sie auch ist. Ich ziehe mein Kleid vom Vorabend schnell aus und gehe duschen.
Ich habe zwar jede Erinnerung zurück, bloß nicht die, dass Harry und ich in die Schule müssen. In einer Stunde.
Genau zwanzig Minuten vor Unterricht fällt es mir auf. Ich will Harry nicht wecken. Also schnappe ich schnell meine Sachen und renne zur Schule. Ein weiter Weg, aber ich bin nur zehn Minuten zu spät. Ich entschuldige mich und setze mich schweigend auf meinen Platz.
"Warst du feiern?", natürlich fällt es Mary in der Pause sofort auf. Ich nicke nur. Der gestrige Abend hat mir also die Sprache verschlagen. Zum Glück haben wir früher aus. Mehr oder weniger. Ich betrete das Haus von Mr. Styles und rutsche die Haustüre runter.
"Wo warst du?", frägt mich plötzlich jemand. Harry. In Boxershorts vor mir.
"In der Schule!", gebe ich zurück, "Im Gegensatz zu dir!"
"Ich meine gestern abend!", sagt er nach langem schweigen.
"Ich hab dir gesagt, dass ich gehe aber du warst ja beschäftigt!", ich sage nur die Wahrheit. Nichts als die Wahrheit.

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i trust my teacher. » h.s
Fanfiction'faith in love includes faith in this timing' Sie hatte nie eine Vertrauensperson. Mit ihren Freunden kann sie nicht gut reden. Ihre Famile hat genauso wie sie Probleme. Schon lange kommt sie nicht mehr damit klar, wie ihr Leben momentan aussieht; s...