Kapitel 56
Drei Worte.
Drei Worte, die so viel verändern können. Drei Worte, die ich noch nie so gehört habe. Nicht ein Mal von meiner Familie. Ein Gefühl von Wärme verbreitet sich in meinem Körper. Mein Atem stockt. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob ich Harry liebe. Ich sehe ihn an. Harry hat sich schon wieder etwas von mir entfernt. Ich schweige auch ziemlich lange, aber in meinem Kopf passiert wieder alles Revue, was wir miteinander erlebt haben. Aber eigentlich weiß ich, dass ich nicht darüber nachdenken muss, ob ich ihn liebe oder nicht. Ich weiß nur nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Schließlich habe ich so etwas noch nie erlebt. Liebe.
Drei Worte, die uns noch näher zusammen bringen könnten. Drei Worte, die man nicht einfach so sagt. Harry wird nicht lügen, er wird mir nicht einfach etwas vorspielen. Er hat mich gewissermaßen aufgenommen und ich fühle mich bei ihm zu Hause. Ich will nicht mehr neben jemand anderem aufwachen. Ich sehe auch in der Dunkelheit, wie seine Augen glänzen.
"Harry?", ich schlucke und meine Hände landen auf seiner nackten Brust. "Ich liebe dich!"
So fühlt es sich also an, jemandem diese Worte zu sagen. Ich liebe Harry, ich liebe ihn mehr als ich je gedacht habe. Auch wenn ich nie so direkt darüber nachgedacht habe, aber wo würde ich sein wenn ich ihn nicht hätte. Würde mir sonst jemand so viel bedeuten und alles für mich tun. Es ist einfach so. In meinem Bauch hat sich ein Kribbeln gebildet. Ich schwöre, dass es wirklich Schmetterlinge sind, wie es immer in kitchigen Filmen beschrieben wird. Doch um weiter über das schöne Gefühl nachzudenken, komme ich nicht. Harry beugt sich wieder tiefer und legt seine Lippen lächelnd auf meine. Ich schlinge meine Arme um seinen Rücken und ziehe ihn noch näher an mich heran.
"Lass uns schlafen, wir müssen morgen wieder früh aufstehen..", lächelt Harry, nachdem wir noch einige Minuten die Nähe des Anderen genießen. Theia liegt ruhig schlafend neben uns. Harry sieht sie an. "Zum Glück ist sie nicht früher aufgewacht!"
Ich schlage ihn leicht, muss aber lachen. Er hat Recht. Keines Wegs will ich diesen Abend ungeschehen machen. Er legt sich neben mich und zieht mich wieder fest in seine Arme.
~
"Ich gehe wohl besser duschen!", flüstere ich, nachdem wir wieder zu lang im Bett liegen geblieben sind und die Zeit genossen haben. Ich versuche mich aus seinen Armen zu lösen, Theia schläft immernoch. Harry zieht mich immer wieder zurück und brummt müde 'Bleib doch hier!'. Nach zehn weiteren Versuchen bin ich immernoch neben ihm im Bett. Das Lächeln auf seinen Lippen verrät mir, dass er es witzig findet.
"Komm doch mit Harry!", schlage ich vor. Was mich dazu gebracht hat weiß ich auch nicht, aber es fühlt sich nicht falsch an, auch wenn wir uns erst seit gestern so richtig nah sind. Sofort sitzt er im Bett.
"Wirklich?", fragt er unsicher. Das er so reagiert hätte ich nicht erwartet, aber ich habe nichts dagegen. Ich stehe auf und laufe auf die Türe zu.
"Solange Theia noch schläft...", sage ich leise und laufe in das Badezimmer. Ich lege meine Sachen zusammen und drehe das Wasser an. Da Harry nicht mit mir mitgekommen ist, denke ich auch nicht, dass er noch kommt. Doch nach kurzer Zeit, höre ich wie die Badezimmertür aufgeht.
"Gaia?", wieder ertönt seine unsichere Stimme. Ich finde es süß, wie unsicher er sich ist. Er hat aber keinen Grund dazu, schließlich war er schon so frei mit seiner Schülerin zu schlafen. Auch wenn er sich Zeit gelassen hat.
"Komm rein Harry!", lache ich. Als wäre es selbstverständlich. Ich stelle das Wasser aus, und mache die Glastür seiner Dusche auf. "Beeil dich, bevor wir gehen müssen!"
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i trust my teacher. » h.s
Fanfiction'faith in love includes faith in this timing' Sie hatte nie eine Vertrauensperson. Mit ihren Freunden kann sie nicht gut reden. Ihre Famile hat genauso wie sie Probleme. Schon lange kommt sie nicht mehr damit klar, wie ihr Leben momentan aussieht; s...