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Kapitel 40

harry pov

"Mr. Styles wohin gehen sie?", frägt mich eine Schülerin, Carina. Ich wollte gerade aus der Bibliothek gehen um Gaia hinterher zu rennen. Sie kennt sich hier nicht aus. Das ist zwar nicht der einzige Grund, dass ich ihr folge, aber momentan ist es mein Job. Ich bin verpflichtet dazu.

"Ich suche Gaia! Hast du sie zufällig gesehen?", frage ich unaufällig. Meine Schülerin schüttelt den Kopf. "Ich suche sie! Bleibt ihr bitte hier, dann können wir auch weiter gehen! Und seit bitte leise!"

"Ihre Schüler waren nicht zu laut!", die Biblothekarin zwinkert mir zu. Carina schaut mich nur blöd an. Ich verdrehe meine Augen und wende mich wieder zu meiner Schülerin. Mit einem Blick frage ich sie, ob alles klar ist und öffne dann die schwere Türe. Ich schaue mich um. Ich hätte schneller sein sollen, damit ich sie noch finde. Weit und breit sehe ich sie nicht. 'Scheiße' murmel ich vor mir her und laufe schnell die Straße entlang. Hoffentlich in die richtige Richtung. Dann sehe ich sie auf einer Bank sitzen.

"Gaia!", rufe ich. Ein Fehler, denn sie bemerkt mich und steht auf und läuft weg. Wenigstens weiß ich jetzt wo sie ist, aber sie ist so schnell. Verlieren werde ich sie nicht mehr. Nie wieder. Egal ob in irgendwelchen Straßen von Oxford oder zu Hause. Sie muss einfach zu mir zurück kommen. Ich werde dafür sorgen. Niall hat so verdammt Recht. Der Kuss heute Morgen hat mir genau gezeigt, was mir fehlt. Und das schon nach fünf Tagen. Gaia wird es wahrscheinlich anders gehen, aber ich hoffe sie lässt mit sich reden. Bei mir ist sie wenigstens sicher und mir geht es auch besser solange ich weiß, dass es ihr gut geht. Wir schaffen das. Gaia läuft mitten in einen Wochenmarkt. Das Gute ist sie wird langsamer, das Schlechte es sind sehr viele Menschen um uns herum. "Gaia bitte warte!", versuche ich mehrfach zum anhalten zu bringen.

"War das ein Spiel von euch?!", sie bleibt stehen, "Was willst du von mir?! Habt ihr das geplant?"

"Was redest du Gaia?", ich schaue sie verwirrt an. Sie schüttelt den Kopf und dreht sich ruckartig wieder um und läuft weiter. "Warte!", ich schnappe ihre Hand und ziehe sie zu mir, "Was war ein Spiel?"

"Warum hat mich Niall geküsst?!", sie schaut mir in die Augen.

"Du hast ihn am Montag doch geküsst! Du bist doch zu ihm gerannt!", sage ich ohne nachzudenken. Gaia schaut mich kurz an und dreht sich dann wieder um. "Wo willst du hin?!"

"Meine Familie hast du mir ja genommen!", wirft sie mir vor, "Ist Phileas jetzt dein bester Freund?"

"Wir wollen dein bestes Gaia!", versuche ich ihr klar zu machen.

"Ich kann das Alleine!", sagt sie leise.

"Das hat auf der Straße geendet?! Mach dir nichts vor!", schon wieder bereue ich was ich gesagt habe, "Es tut mir Leid Gaia!"

"Mir auch!", sie schluckt und läuft dann los. Ich bin selbst von mir geschockt und kann mich nicht bewegen. Ich schaue ihr hinterher. Ich muss sie sofort zurück holen. Ich bin ihr Lehrer. Sie muss sowieso zu mir kommen. Außerdem kommt sie sonst nicht mehr zurück. Ich raufe mir meine Haare. Was mache ich bloß? Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihr weiterhin zu folgen. Bloß sollten wir bald zum Rest zurück. Ich bin überfordert mit der Situation und laufe einfach los.

"Hier!", ein kleines Mädchen hält mir eine rote Rose unter die Nase. Sie ist mit einem weiterem Mädchen hier. Ich sehe keine Eltern.

"Für was?", ich zwinge mich zu lächeln. Die Beiden zeigen in die Richtung von Gaia. "Ich denke nicht, dass ich da was machen kann!" Die Beiden nicken schnell. "Wartet hier!", entschließe ich mich dann doch zu Gaia zu gehen. 'In any situation, the best thing you can do is the right thing, the best thing that you can do is the wrong thing, the worst thing you can do is nothing'. Theodore Roosevelts Zitat bringt mich dazu die Rose zu nehmen und schnell zu Gaia zu sprinten. Was kann ich schon verlieren, wenn ich es nicht versuche. Ich verliere viel mehr wenn ich nichts machen würde. Ich würde Gaia verlieren. Für immer. Nach ihrem Schulabschluss würde ich sie nie wieder sehen. Sie würde wieder abstürzen. Ich würde daran verzweifeln, könnte es aber nicht ändern. Mit der Rose hinter meinem Rücke hole ich sie endlich ein.

i trust my teacher. » h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt