Kapitel 45
Ich bleibe einfach stehen. Mein Vater schaut mich erschrocken an. Er weiß selbst nicht wie er reagieren soll. Tatsache ist, dass mein Vater zwischen tausend leeren Flaschen und einer leicht bekleideten Frau sitzt.
"Wir gehen wieder..", stottere ich.
"Warum seit ihr überhaupt hier?", mein Vater steht auf und zieht sein verschwitztes weißes Shirt zuurecht. Er funkelt Harry böse an. Ich rieche seinen Alkoholintus bis zu uns rüber. Vielleicht riecht aber auch das ganze Haus wie er. Ich betrachte aber eher die Frau von oben bis unten. Wer geht schon freiwillig mit meinem Vater mit. Vorallem in diesem Zustand.
"Wir wollten nur ein paar Sachen holen!", ich hätte nicht gedacht, dass Harry etwas sagt, aber dafür bin ich ihm dankbar, auch wenn ich nicht denke, dass seine Worte die richtigen waren.
"Gaia gib mir bitte deinen Schlüssel!", fordert mich mein Vater auf. Ich schüttle meinen Kopf. Er schaut mich böse an und dann sieht er zu Theia auf Harry's Arm. Er macht schnelle Schritte und will sie ihm abnehmen.
"Bestimmt nicht!", sagt Harry streng und hält Theia fester an sich.
"Du hast nichts zu melden!", beschimpft er ihn.
"Dad..", versuche ich ihn zu beruhigen. Er schaut mich nur böse an, was dazu führt, dass ich einen Schritt zurück weiche.
"Ich habe wohl mehr zu sagen, als dein dahergelaufener Freund?!", mein Vater ist sauer.
"Du brauchst ihm nicht die Schuld in die Schuhe schieben und außerdem mag ich ihn!", schreie ich ihn enttäuscht an, "Und wer ist das?! Sie bekommt dann wahrscheinlich meinen Schlüssel? Sorry Dad aber das ist eine Nutte! Und ich bin deine Tochter und scheine dir ja egal zu sein!" Ich schaue die Frau an. Eigentlich habe ich kein Recht dazu, sie so zu erniedrigen. Aber ich habe den Drang dazu und Hass verbreitet sich in mir. Hass für meinen Vater und die Frau an seiner Seite.
"Du meine Süße brauchst gar nichts sagen! Du wolltest nicht mehr hier sein, also beschwere dich nicht!", mein Vater lacht schelmisch, "Außerdem machst du doch das gleiche für den Idioten hier!"
Ich schaue geschockt zu Harry. Ich muss hier weg.
"Tu doch nicht so, als ob du von nichts wüsstest! Wegen ihm warst du immer die ganze Nacht weg und hast die dämliche Kiste, die seitdem du weg bist nicht mehr hier ist!", mein Vater wird ruhiger. Ich bin geschockt. Er wusste von der Kiste und denkt ich habe die ganzen Sachen wegen Harry gehabt. Und jetzt hat er selbst so eine in seinem Haus. Wieder.
"Wolltest du selbst mal wissen wie das ist?", ich lache ironisch. Harry greift mit seiner freien Hand nach meinem Handgelenk und zieht mich zu ihm. "Lass uns bitte gehen..", flüstere ich. Harry nickt und will sich schon umdrehen. Als mich eine Hand an der Schulter packt. Ich zucke zusammen.
"Du bist nicht besser als ich Kleines. Ich habe Erfolg.", sagt der Gast meines Vaters. Mir läuft ein Schauer den Rücken runter. Sie kennt mich.
"Was?", krächze ich und weiche noch näher zu Harry zurück.
"Dich kennt jeder dort Schätzchen!", sagt sie lauter.
"Wo kennt sie jeder?", mein Vater hat davon mitbekommen. Auf perverse Weise, was mich schockt, hängt er sich an die Frau. Sie betrachtet mich erneut von oben bis unten. Das eingebildete 'Definitiv' steht ihr in das Gesicht geschrieben. Sie muss doch wissen wie erniedrigend so etwas sein kann. Der Unterschied zwischen uns ist nur, dass ich es aufgegeben habe. Für einen einzigartigen Mann mit Niveau. Und keinen noch älteren alten Mann der eindeutig ein Alkoholproblem hat. Man sagt immer, dass sich alle Frauen einen Mann wie ihren Vater aussuchen. Falls es Harry sein sollte, der bis jetzt der erste Mann in meinem Leben ist, würde es ein Mythos sein uns bleiben. In meinem Fall zumindest.

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i trust my teacher. » h.s
Фанфик'faith in love includes faith in this timing' Sie hatte nie eine Vertrauensperson. Mit ihren Freunden kann sie nicht gut reden. Ihre Famile hat genauso wie sie Probleme. Schon lange kommt sie nicht mehr damit klar, wie ihr Leben momentan aussieht; s...