POV Mia
Wie gesagt, ich hatte gerade angefangen Gefallen an der ganzen Situation zu finden, als das einzige, was in diesem Moment im Stande war mir meine gute Stimmung zu vermiesen direkt auf unseren Tisch zu stolziert kam.
Und wie er stolzierte, das war ja kaum auszuhalten! War ihm der Ruhm etwa so schnell zu Kopf gestiegen? Na offensichtlich, kaum war er auch nur ein kleines bisschen berühmt konnte er nicht mal mehr normal gehen.
Ohne ein Wort zu sagen, geschweige denn auch nur die Sonnenbrille abzunehmen setzte er sich auf den letzten freien Stuhl neben seiner Mutter. Er machte lediglich eine kurze Handbewegung, um die anderen zu grüßen. Mich hingegen würdigte er keines Blickes.
Was zum Teufel bildete der sich eigentlich schon wieder ein? Total eingebildet saß er da, wie so ein richtiger Macho. Aber Eve schien das ganz und gar nicht zu gefallen. „Samu, nimm die verdammte Sonnenbrille ab!", befahl sie streng. Und sofort fand die Brille ihren Weg auf den Tisch. Tja, manche Dinge änderten sich wohl nie.
Schmunzelnd beobachtete ich das Geschehen am anderen Ende des Tisches, bis Samu das bemerkte und mir einen vernichtenden Blick zuwarf. Aha, ich war also doch noch existent in seiner abgehobenen Welt. Doch dadurch musste ich nur noch mehr grinsen.
Wisst ihr, bei einer Trennung gibt es immer einen Gewinner und einen Verlierer. Und auch wenn Samus und meine Beziehung jetzt schon verdammt lange zurück lag, hatten wir schon damals gewetteifert, wer sozusagen schneller darüber hinweg kam. Und das hatte sich bis heute nicht gelegt. Und eigentlich war ich immer davon überzeugt gewesen, ich wäre der Verlierer, immerhin hatte ich ein Kind, aber keinen Mann und konnte noch nicht mal meine Miete bezahlen, aber wenn ich mir Samu so an sah... Auf den ersten Blick war er der Gewinner, keine Frage, aber allein dieser kleine Moment der Genugtuung meinerseits ließ mich daran zweifeln.
POV Samu
Was bildete die sich jetzt eigentlich schon wieder ein? Sie glaubt wohl, sie gewinnt, aber da hat sie sich gewaltig geschnitten! Dieses verdammte Grinsen ging mir gerade extrem gegen den Zeiger. Keine zwei Minuten war ich hier und schon so was! Was fiel ihr überhaupt ein, einfach so nach zehn Jahren Funkstille wieder hier aufzutauchen? Ich wollte sie verdammt noch mal nicht sehen!
So gut es ging versuchte ich ihrem Blick, der mich gerade nur noch wütender machte, standzuhalten. „Na, mal wieder spät dran, Bruderherz?", mischte sich jetzt auch noch Sanna ein. Ja klar, sie war ja von Anfang an auf Mias Seite gewesen. „Ha. Ha.", gab ich so kühl wie möglich von mir.
Das musste ich mir jetzt wirklich nicht antun! Unter einer entschuldigenden Geste zu den anderen verschwand ich Richtung Toilette. Oh man, so würde ich diesen Abend auf keinen Fall überstehen!
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Romeo - I'm forever yours
FanfictionSeit zehn Jahren ist sie jetzt in Deutschland. Seit zehn Jahren hat sie Samu nicht gesehen. Doch über Weihnachten kommt sie mit ihrem kleinen Sohn zurück und ist gezwungen alle wieder zu sehen. Wird das gut gehen? Und was passiert, wenn Mia doch län...