Plektren und Drumsticks

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POV Mia

Ich setzte einen Fuß über die Türschwelle und betrat Samus Wohnung. Und staunte nicht schlecht, denn sie war nicht an nähernd so klein, wie es das Haus von Außen vermuten ließ. Und ganz hübsch eingerichtet noch dazu. Das konnte er nicht alles selbst gemacht haben... Dafür passten die Möbel einfach viel zu gut zu den Wänden!

„Nicht schlecht, was?", hörte ich eine Stimme von hinten. Ich drehte mich zu Samu, der immer noch in der Tür stand und nickte anerkennend, was ihm sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Er stieß sich vom Türrahmen ab und ging an mir vorbei ins Wohnzimmer. „Komm mal mit.".

Etwas zögerlich folgte ich ihm. Was hatte er denn jetzt wieder vor? Er führte mich einen schmalen Gang entlang und öffnete eine Tür am Ende des Ganges. Vorsichtig machte ich einen Schritt in den großen Raum.

Wow! Einfach nur wow. In der Ecke stand ein Schlagzeug, daneben ein schwarzer Flügel, an den Wänden zig Gitarren und Verstärker. Und überall lagen Plektren, Drumsticks und ein paar andere, kleinere Instrumente herum. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Fasziniert ließ ich meinen Blick über die Wände wandern. Unzählige Fotos und Auszeichnungen hingen da. Einige sogar aus dem Ausland.

„Ihr habt es echt geschafft, was?", wandte ich mich jetzt wieder an Samu, der mittlerweile neben mir stand. Er lächelte. „Sieht ganz so aus.". Er ging zur anderen Seite des Raums und ließ sich auf ein kleines Ledersofa fallen, das dort stand.

Unsicher tat ich es ihm gleich, denn irgendwie wollte mich das Gefühl nicht loslassen, dass er etwas vorhatte... Mann, ich musste es einfach wissen! „Samu? Warum zeigst du mir das alles?", fragte ich schließlich.

POV Samu

Überrascht sah ich sie an. „Warum nicht?" - „Na, weil... keine Ahnung... warum denn?". Na da war aber mal wieder jemand misstrauisch...

„Brauch ich einen Grund, um meiner Schwester, die ich seit Ewigkeiten nicht gesehen habe einfach nur meine Wohnung zu zeigen?", versuchte ich die Frage gezielt zu umgehen. Mia sollte den Grund nicht erfahren. „Stiefschwester.", korrigierte sie schnell. „Okay, Stiefschwester.".

Da wären wir wieder... 'Stiefschwester'. Das hatte sie mir damals schon die ganze Zeit vorgehalten und jetzt hatte sie es wieder gesagt... Das war dann wohl der Beweis... Es würde nie funktionieren. Dann würde das heute wohl auch nichts werden.

Seufzend stand ich auf. „Komm, ich fahr dich heim.". Verwirrt hob sie den Kopf. „Was, jetzt auf einmal?" - „Ja, jetzt. Ich hab dir gezeigt, was ich wollte.", meinte ich beiläufig, während ich schon an ihr vorbei zur Wohnungstür lief.

Romeo - I'm forever yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt