POV Mia
Erschrocken fuhren wir auseinander und wechselten einen panischen Blick. „Ja.", sagte ich, als ich mich vergewissert hatte, dass nicht mehr zu erkennen war, was wir gerade vorgehabt hatten. „Komm rein Schatz.". Die Tür öffnete sich und Romeo trat ins Zimmer.
Als er Samu neben mir auf meinem Bett entdeckte, stutzte er. „Was macht denn Onkel Samu hier?", fragte er. Mist, lass dir was einfallen! Hilfesuchend sah ich zu Samu, doch der grinste mich nur so übertrieben dämlich an. „Ähm, wir...wir haben uns gerade ein wenig unterhalten.", sprach ich die erstbeste Ausrede aus, die mir in den Sinn kam, wenn man das denn überhaupt so nennen konnte.
Schnell stand ich auf und schnappte mir Samus Arm. „Ist aber auch nicht so wichtig, er wollte nämlich sowieso gerade gehen.". Unter stillem Protest zog ich ihn hinter mir her zur Tür und schob ihn auf den Gang hinaus. Er drehte sich um und grinste. „Denk darüber nach.". Ich rollte mit den Augen und schloss die Tür.
POV Samu
Mit einem Rums fiel die Tür ins Schloss. Ich seufzte. Ob sie die richtige Entscheidung treffen würde? Ich hoffte es. Kaum dachte ich wieder an sie, ertappte ich mich dabei, wie ich unwillkürlich anfing zu lächeln. Und ich konnte es nicht abschalten. Mein Gott, ich hatte sie so vermisst. Kopfschüttelnd über mich selbst, nahm ich die Treppe nach unten.
Ich hatte gerade das Wohnzimmer betreten, da kam mir auch schon meine Schwester mit der Kleinen entgegen. „Hey, wir fahren jetzt. Ist schon spät.". Ich warf einen Blick auf die Uhr. 19:42Uhr. Na wenn sie meint... „Okay. Bis dann.". Ich drückte sie kurz und wollte ihr eigentlich nur die Haustür aufhalten, doch sie blieb mitten im Türrahmen stehen und musterte mich kritisch.
„Was ist?", fragte ich verwirrt. Doch sie grinste nur. „Sanna, es wird kalt. Was ist los?". Sie zuckte mit den Schultern, als wüsste sie von nichts und meinte: „Sag Mia ich freue mich für euch.". Dann verschwand sie im Vorgarten und ich blieb total verblüfft zurück. Wie zur Hölle hatte sie das jetzt wieder so schnell rausgekriegt? Sah man mir etwa was an? Ich sah an mir herunter, um das zu überprüfen, aber natürlich fand ich nichts.
Als mir ein paar Schneeflocken ins Gesicht flogen, schloss ich schnell die Tür und setzte mich wieder aufs Sofa zu meinen Brüdern, während ich inständig hoffte, sie könnten mir nicht ansehen. Anders als Sanna, hätte ich den beiden nämlich noch eine Menge zu erklären. Doch sie bemerkten mich gar nicht, sondern waren viel zu sehr in ihre endlose Eishockey-Diskussion vertieft. Das war schon immer so gewesen, von Anfang an.
Seufzend lehnte ich mich zurück, legte den Kopf auf das Sofa und schloss die Augen. Und sofort war sie wieder da. Mia. Man, wieso kann ich schon wieder an nichts anderes mehr denken? Natürlich kannte ich den Grund nur zu gut, doch so ganz geheuer war mir die Sache nicht. Immerhin hatte sie mir schon mal das Herz gebrochen, wer sagt, sie würde es nicht wieder tun? Ich hasste mich für diese Gedanken. Genervt stand ich auf, um mir irgendwo etwas Abwechslung zu holen, doch meine Beine trugen mich wie von selbst wieder zur Treppe.
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Romeo - I'm forever yours
FanfictionSeit zehn Jahren ist sie jetzt in Deutschland. Seit zehn Jahren hat sie Samu nicht gesehen. Doch über Weihnachten kommt sie mit ihrem kleinen Sohn zurück und ist gezwungen alle wieder zu sehen. Wird das gut gehen? Und was passiert, wenn Mia doch län...