Probleme

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POV Mia

Was hatte der jetzt schon wieder für ein Problem? „Ja, aber auf eine Antwort kannst du lange warten!", fauchte ich ihn an. Langsam wurde ich echt wütend. Was bildete er sich nur ein? Warum ich hier war ging ihn einen Dreck an! 

In Erwartung einer vernichtenden Antwort sah ich zu ihm auf, doch da kam nichts. Seine hasserfüllten Augen funkelten mich böse an. Die Atmosphäre in dem kleinen Gang war zum zerreißen gespannt. Doch ich hielt seinem Blick stand. In diesem Moment war alles wieder da. Der ganze Schmerz, der Hass auf ihn, das, was er mir angetan hatte... 

Innerlich kochte ich vor Wut, doch ich gab mein bestes mich zu beherrschen. Und mit einem mal drehte Samu sich um und ging. War ja klar, dachte ich. „Ja, ja, lauf nur weg! Das kannst du doch am besten!", rief ich ihm hinterher.

POV Samu

Was hatte sie da gerade gesagt? Oh, zieh dich warm an! 

Auf dem Absatz machte ich kehrt, ging mit schnellen Schritten auf sie zu und baute mich dicht vor ihr auf. „Bitte was?", knurrte ich, während ich versuchte meinen Zorn so gut es ging zu unterdrücken. „Oh ja, du hast schon richtig gehört.", knurrte sie zurück. 

Das wars mit meiner Selbstbeherrschung. „Ich hau also ab? Ich?", rief ich, „Wer ist denn einfach so nach Deutschland verschwunden ohne irgendwem was davon zu sagen? Ich vielleicht?". Ich sah, wie ihre Augen sich zu Schlitzen verengten. „Ach ja? Wer war denn bitte damals Schuld daran?". 

Das reicht! Das hätte sie nicht sagen sollen! „Ich war Schuld? ICH WAR SCHULD?", schrie ich. Ich war außer mir vor Wut. Es war nicht meine Schuld gewesen, sie hatte angefangen!

POV Mia

Und wie er Schuld war. Ich verschränkte die Arme wieder vor der Brust und sah ihn einfach nur an. Es war sinnlos sich mit ihm zu streiten. Immer endete es auf die gleiche Weise, entweder haute er ab oder er blieb bis er so wütend wurde, dass man nicht mehr normal mit ihm reden konnte. 

Ich sah, wie sein Brustkorb sich schnell hob und senkte. Und ich schwöre, wenn Blicke töten könnten hätte ich schon lange auf dem Boden liegen müssen. „Lass gut sein, Samu. Es macht ja doch keinen Sinn.", sagte ich ruhig. 

Gerade rechtzeitig, denn kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen schwang die Tür der Herrentoilette wieder auf und Romeo kam auf uns zu. „Fertig.", sagte er stolz. Ich atmete erleichtert aus, er hatte offenbar nichts von dem ganzen Streit mitbekommen. Was mich ehrlich gesagt etwas überraschte, denn eigentlich war es ja nicht zu überhören gewesen. 

„Super, Großer.". Erleichtert nahm ich seine Hand und ging erhobenen Hauptes an Samu, der, als der Kleine aufgetaucht war automatisch einen Schritt zurück gemacht hatte, vorbei die Treppe hinauf.

Romeo - I'm forever yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt