Dein Freund

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POV Mia 

„Wieso?", fragte Riku verwirrt. „Ich meine, klar, dein Freund liegt gerade in meinem Wohnzimmer und schläft seinen Rausch aus, aber das ist nichts, was es nicht schon einmal gegeben hätte.". Ich seufzte. „Ich weiß ja nicht einmal, ob er überhaupt mein Freund ist..." - „Wieso das denn? Seid ihr nicht...?". Ich zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht... wir streiten ständig und wenn wir uns mal vertragen ist auch immer irgendwas.". Riku seufzte. 

„Ihr macht es euch aber auch nicht leicht, hm?". Ich schüttelte den Kopf. „Das solltest du als einer der besten wissen.". Er lachte. „Ja, da hast du recht. Aber ich glaube wirklich, dass er dich echt gern hat. Sonst wäre er heute Nacht nicht so verletzt gewesen. Man lässt sich nicht von jemandem so verletzen der einem eigentlich nichts bedeutet.". Irgendwie leuchteten mir Rikus Worte ein. Aber ich verstand einfach nicht, warum es nicht funktionierte. 

„Vielleicht ist es ja auch wegen Romeo...", überlegte ich laut. „Romeo?", hakte Riku verwirrt nach. Oh ja, er wusste es ja noch gar nicht. „Mein Sohn.", erklärte ich. „Vielleicht kommt Samu einfach nicht damit klar?". Ich merkte, wie meine Stimme immer brüchiger wurde, bei dem Gedanken daran, dass mein kleiner unschuldiger Sohn der Grund für Samus uns meine Probleme sein konnte. Da legte Riku seine Hand auf meinen Arm. 

„Hey, ich bin mir sicher, dass das nicht stimmt. Er wird sich schon wieder einkriegen.". Ich schniefte und nickte, jedoch wenig überzeugend. „Jetzt mach dir darüber doch nicht so einen Kopf. Du machst dich ja selbst total fertig. Ich glaube, es wäre das beste, wenn ihr einfach mal miteinander reden würdet und das ausdiskutiert. Und damit meine ich nicht, dass ihr wieder irgendwie im Bett landet, ich weiß, wie das bei euch so läuft.". Er grinste und hob tadelnd einen Finger, wodurch er es tatsächlich schaffte, mich wieder zum Lachen zu bringen. „Okay.", nickte ich und wischte mir über die Augen. „Aber er hat gesagt, dass er mich nie wieder sehen will...", murmelte ich leise und sah Riku traurig an. 

„Nein, also ich meine ja, das hat er gesagt, aber mit Sicherheit nicht so gemeint. Ich hab dir doch erzählt wie dicht er war.". Ich seufzte. Irgendwie schrieb ich diesen Worten mehr Bedeutung zu, als ich vermutlich sollte und das konnte mir nicht einmal Riku ausreden. Ich meine, wie viel konnte Samu schon für mich übrig haben, wenn er so etwas sagte? Alkohol hin oder her. 

„Komm, wir fahren zu mir. Ihr macht das besser sofort miteinander aus.", sagte Riku plötzlich entschlossen und stand auf. „Geht nicht.", meinte ich knapp. „Ich kann Romeo nicht alleine hier lassen.". Das schien ihm einzuleuchten. „Nimm ihn mit.", schlug er vor. Ich warf einen Blick auf die Digitaluhr an der Wand in der Küche. 7:34 Uhr. Ich schüttelte den Kopf. „Zu früh. Es ist wichtig, dass er seinen Schlafrhythmus einhält. Er hat da so ein paar Probleme.", erklärte ich und zum Glück ging Riku nicht genauer darauf ein. Er kratzte sich am Hinterkopf und suchte anscheinend verbissen nach einer Lösung, bis er sich schließlich wieder an mich wendete. 

„Wäre es okay, wenn ich hier bleibe und du alleine zu mir fährst? Ich könnte auf ihn aufpassen.". Ich war nur wenig überzeugt. „Du kennst ihn doch gar nicht, oder besser gesagt, er kennt dich nicht. Ich glaube es wäre keine gute Idee ihn mit einem 'Fremden' alleine zuhause zu lassen, wo doch schon die Umgebung ungewohnt ist.". Riku nickte. „Versteh ich... Okay, dann muss Samu eben her kommen." - „Als ob der schon wach ist.", sagte ich und merkte sofort, wie abwertend das gerade klang. Aber Riku schien das gar nicht bemerkt zu haben und zückte schon sein Handy, um ihn wach zu klingeln. Und entgegen meiner Erwartungen, klappte es sogar... 

Romeo - I'm forever yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt