Explosion

149 6 0
                                    

Überrascht sah ich ihn an. „Was?". Doch Samu zuckte nur mit den Schultern. War das der Grund weshalb er sich vorhin bei mir entschuldigt hatte? „Was hast du zu ihm gesagt?", hakte ich jetzt etwas ernster nach. Er schien mir anzusehen, dass ich das nicht mehr so lustig fand, also seufzte er und meinte: „Ich hab ihm nur klar gemacht, dass er dich, so wie er es im Moment tut nicht behandeln kann.". 

Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Einerseits war das, warum auch immer, wirklich verdammt süß von Samu, aber andererseits merkte ich, wie ich langsam aber sicher wieder wütend wurde und das nicht auf meinen Vater. „Sag mal, hast du sie noch alle?", rief ich entsetzt und sprang auf. „Woher nimmst du dir eigentlich das Recht so einfach für mich alles zu regeln, hm? Hab ich dir gesagt, dass du das tun sollst? Nein, hab ich nicht!".

POV Samu

Meine Augen verfolgten Mia, wie sie vor mir auf und ab lief, während sie weiter vor sich hin schimpfte. Natürlich hatte ich gehofft, sie würde zu schätzen wissen, was ich für sie getan hatte, doch so wirklich hatte ich das nicht erwartet. So war sie nun mal nicht, sie wollte ihre Angelegenheiten lieber selbst klären. Aber ich kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie das nur wieder aufschieben würde und die Streitereien, die sich deshalb ergeben würden, wollte ich wirklich nicht mit ansehen. 

„Du hältst dich mal besser aus meinem Leben raus, mein Lieber, ist das klar?", sie kam gefährlich nah auf mich zu und tippte mit ausgestrecktem Finger auf meine Brust. Ich verschränkte die Arme darunter und sah herausfordernd zu ihr auf. „Und wenn nicht?". Sie verengte die Augen zu Schlitzen und funkelte mich böse an. „Dann wirst du das zu spüren kriegen.". Ich grinste und zuckte mit den Augenbrauen. Doch auch diese kleine Anspielung machte es kaum besser, eher noch schlimmer. 

Gerade als sie einen Schritt zurück machte und wieder Luft holte, um mir eine vernichtende Antwort an den Kopf zu knallen, stand ich auf und griff schnell nach ihren Armen, die schon wieder vor ihrem Kopf herumfuchtelten. „Du kommst jetzt erst mal wieder runter.", sagte ich bestimmt als ich zu ihr herab sah. Sofort war sie still. Eigentlich hätte ich erwartet, sie würde versuchen, sich aus meinem Griff zu befreien, doch das tat sie nicht. Stattdessen sah sie mich einfach nur aus diesen warmen Augen an und entspannte sich sogar, als meine Hände wie von alleine ihre Arme nach oben fuhren. 

Es war wie immer, wenn ich sie berührte. Auf einmal war da dieses Gefühl und ich konnte es nicht abschalten, so sehr ich es auch wollte. Einen Moment zögerte ich noch, doch dann war mit alles egal. Jetzt oder nie. Ohne ihr auch nur die Möglichkeit zu geben, das hier wieder vorzeitig zu beenden, legte ich meine Lippen auf ihre, zärtlich aber doch bestimmt. Ich seufzte. Das war das, worauf ich die ganze Zeit gewartet hatte. Seit wir uns wieder gesehen hatten, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Ich konnte sowieso an nichts anderes denken, wenn sie bei mir war. Meine Hände legten sich an ihre Hüften, sodass ich sie sanft noch ein Stück näher zu mir ziehen konnte. Als ich merkte, wie ihre Hand nun auch in meinem Nacken landete, musste ich grinsen.

Romeo - I'm forever yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt