Romeo - I'm forever yours

Alles was du willst

POV Mia

An diesem Abend, als wir, ja, 'wir' Romeo schon ins Bett gebracht hatten, machten Samu und ich es uns noch auf der Couch vor dem Fernseher gemütlich. Aber was ich auch tat, ich konnte mich irgendwie überhaupt nicht auf den Film konzentrieren. Immer wieder kam mir das Gespräch mit Eve in den Kopf. Wie würde es in Zukunft aussehen? Wir würden doch nicht für immer in diesem Appartement wohnen, oder? Immerhin waren wir bald zu viert und ich war mir nicht so sicher, ob Romeo so erfreut darüber wäre, sich sein Zimmer zu teilen.

„Ist was?", fragte Samu, als er bemerkte, dass ich überhaupt nicht bei der Sache war. „Hm.", meinte ich und nickte kaum merklich. Aber wie sollte ich ihn denn darauf auch ansprechen? Da nahm er mir die Entscheidung auch schon ab. Er beugte sich nach vorne, griff nach der Fernbedienung und drückte auf 'Pause'. Sofort wurde es still im Wohnzimmer und er setzte sich wieder normal hin, drehte sich zu mir und sah mich an. „Also, was ist los?", fragte er erneut, diesmal mit einem irgendwie besorgten Unterton. Ich seufzte.

„Also, vorhin hat deine Mum mich darauf angesprochen, ob ich jetzt doch länger in Helsinki bleibe und, ja, ich wusste irgendwie nicht so ganz was ich antworten sollte.", murmelte ich. „Und was hast du dann gesagt?". Ich zuckte die Schultern. „Nichts eindeutiges.". Kaum hatte ich das gesagt, lehnte Samu sich ein Stück zu mir, ließ die Augenbrauen spielen und raunte in einem verdammt tiefen Ton: „Also was zweideutiges?". Sowas konnte doch auch nur ihm einfallen! Lachend schubste ich ihn von mir weg. „Nein, du Idiot! Kannst du nicht einmal ernst bleiben?". Entschuldigend hob er die Hände. „Tut mir leid, du hast ja recht. Das ist ein ernstes Thema.".

Sanft nahm er meine Hände in seine und sah mich wieder liebevoll an. „Okay, also du wolltest ihr nicht sagen, dass ihr hier bleibt.", versuchte er zusammenzufassen, aber schon musste ich ihn unterbrechen. „Doch und das hab ich auch." - „Und wo ist da jetzt das Problem?". Ich seufzte. „Keine Ahnung, ich...", stammelte ich. Verdammt, ich musste ihn einfach fragen! „Samu?", frage ich leise. „Ja?", brummte er. „Was machen wir, wenn das Baby da ist? Dann wird es hier glaube ich ein wenig eng...". Ich hörte, wie er leise lachte.

„Das ist dein Problem? Baby, darüber mach dir mal keine Sorgen. Wir suchen uns einfach was größeres, ein Haus, vielleicht mit Garten oder am See und..." - „Aber...", unterbrach ich ihn, bevor er noch mehr aufzählen konnte. „Was aber?". Verlegen biss ich mir auf die Lippe. „Aber, also ich weiß dass du Geld hast, aber...". Augenblicklich fing er an zu lachen und schon konnte ich wieder diese süßen Grübchen erkennen, die sich dann um seine Augen bildeten. „Ums Geld musst du dir wirklich am wenigsten Gedanken machen.". Sanft legte er seine Hände in meinen Nacken und zog meinen Kopf für einen liebevollen Kuss an seinen heran.

„Du hast mir aber mal erzählt du verdienst gar nicht so viel.", meinte ich vorwurfsvoll. Das hätte er mir aber ruhig mal genauer sagen können. „Ja, gemessen am Präsidenten oder der Queen.", lachte er, „Aber es reicht um davon gut zu leben.". Ach, so war das also... „Das heißt das Würmchen da wird sein eigenes Zimmer kriegen und Romeo auch.", lächelte er und küsste mich erneut. Ich grinste. „Ich auch?". Lachend tippte er mir gegen die Stirn. „Meinetwegen bekommst du alles, was du dir da in deinem hübschen Köpfchen ausmalst.". Jetzt musste auch ich wieder lachen.

Es gab Zeiten, da hätte ich nicht gedacht, dass er mir so etwas nochmal sagen würde. Und das machte mich gerade überglücklich. Aber mit einem mal wurde Samu wieder Ernst. „Was das Geld verdienen angeht...", meinte er leise und sah mich entschuldigend an. „Ich hab noch ungefähr zwei Wochen frei und dann werde ich wahrscheinlich erst mal wieder unterwegs sein.".