POV Mia
„Ich hätte nicht einfach abhauen sollen.", meinte er leise, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten und er mit einer Hand wieder in meine Haare fuhr. Doch ich schüttelte den Kopf. „Das hätte ich an deiner Stelle wahrscheinlich auch gemacht... Ich glaube ich wollte einfach, dass du verstehst, wie beschissen die Situation war und da hab ich wohl was von dir erwartet, wozu ich kein Recht hatte.". Er zog eine Augenbraue in die Stirn. „Wieso kein Recht?". Ich zuckte die Schultern. „Ich kann doch nicht einfach von dir erwarten, dass du dich jetzt von heute auf morgen in mich hineinfühlen kannst. Das geht doch nicht.". Ich sah ihn traurig an. Zum Teil, weil ich mich immer noch schuldig fühlte und zum Teil, weil ich mir dessen, was ich da gerade gesagt hatte wirklich sicher war.
Bei meinem Blick platzierte er unwillkürlich seine Lippen auf meiner Stirn und gab mir einen sanften Kuss. „Hey, ich werde immer mein bestes geben dich zu verstehen und ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder einfach so alleine lassen werde. Es war nur... ich war einfach so wütend und enttäuscht und verletzt, weil ich... ich liebe dich, verdammt! Ich habe diese Situation so verflucht, weil ich dich liebe, wirklich, von ganzen Herzen, aber du hast mich von dir gestoßen... und das tat weh.". Jetzt stand mir der Mund endgültig offen. Er liebte mich? Er liebte mich! Und ich hatte ihm wehgetan.
Ich spürte, wie sich meine Augen wieder verflüssigten, aber ich wollte nicht schon wieder weinen. Ich... ich wollte gerade etwas ganz anderes. Bevor sich auch nur eine Träne aus meinem Augenwinkel lösen konnte, zog ich ihn schnell wieder in einen innigen Kuss. „Ich liebe dich auch.", hauchte ich an seine Lippen und augenblicklich machte sich ein erleichtertes Grinsen auf ihnen breit. Das war alles, was ich gewollt hatte. Diese drei kleinen Worte noch einmal aus seinem Mund zu hören.
„Aber ich glaube ich muss dich vorwarnen", meinte ich und lächelte verlegen, „In den nächsten neun Monaten werde ich dich wahrscheinlich doch noch das ein oder andere mal anschreien und einfach so irgendwelche Wutanfälle haben, auch wenn ich es nicht will.". Augenblicklich verzog Samu das Gesicht, sodass man ihm deutlich ansehen konnte, dass das etwas war, worauf er sich ganz und gar nicht freute. „Wirklich?", fragte er und seufzte als ich langsam nickte. „Warum? Kann dir nicht lieber schlecht werden, wie anderen Frauen auch, wenn sie schwanger sind?". Ich grinste. „Das hatte ich nie, auch bei Romeo nicht. Aber diese Gefühlsschwankungen waren bei mir irgendwie von Anfang an extrem ausgeprägt.". Er seufzte erneut. „Okay, wir kriegen das schon irgendwie hin.". Gott sei dank!
Ich hatte nicht unbedingt die besten Erinnerungen an meine letzte Schwangerschaft, aber jetzt hatte ich jemanden, der für mich da war. Und auf den ich mich wirklich verlassen konnte, das wusste ich. „Aber versprich mir, dass du nicht irgendwann anfängst saure Gurken in mein Nutella-Glas zu tunken.", lachte er und zog mich auf seinen Schoß. „Oh doch, das kommt auch noch irgendwann. Ich kann dir nur noch nicht sagen, ob es die Gurken im Nutella oder die Gummibärchen mit Senf werden.". Übertrieben angeekelt verzog er das Gesicht und machte Würgelaute.
„Jetzt stell dich nicht so an. Ich glaube damit solltest du das kleinste Problem haben.", lachte ich und hielt ihm die Hand vor den Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen, bis er sie grinsend von innen mit seiner Zunge ableckte und ich sie erschrocken wegzog. „Iiih. Hör auf!". Doch er grinste nur breit und spitzte die Lippen, während er seine Hände auf meinem Rücken ausnutzte, um mich näher an sich zu ziehen. Ich quiekte auf und platzierte meine Hände mitten in seinem Gesicht, um ihm die Sicht zu erschweren. Doch er lachte bloß und küsste, was auch immer ihm gerade vor den Mund kam. Meine Nase, meine Wange oder meinen Hals. Grinsend schob ich mich ein wenig von ihm weg und hielt seinen Kopf fest, um ihm endlich zu geben, was er wollte und meine Lippen auf seine zu legen.
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Romeo - I'm forever yours
FanfictionSeit zehn Jahren ist sie jetzt in Deutschland. Seit zehn Jahren hat sie Samu nicht gesehen. Doch über Weihnachten kommt sie mit ihrem kleinen Sohn zurück und ist gezwungen alle wieder zu sehen. Wird das gut gehen? Und was passiert, wenn Mia doch län...