POV Mia
Eine Weile lagen wir so ineinander verknotet da und lauschten der Stille in Samus Wohnzimmer, bis ich meinen Kopf hob, die Arme auf seiner Brust verschränkte und mein Kinn darauf stützte, sodass ich zu ihm hoch sehen konnte. Er hatte die Augen geschlossen und schien gerade in seiner eigenen Welt zu sein, während er seine Hand abwesend über meinen Rücken gleiten ließ.
Vorsichtig platzierte ich einen Kuss auf seinem Hals und wartete auf eine Reaktion. Er lächelte, doch noch öffnete er nicht die Augen. Grinsend wiederholte ich das Ganze und sein Lächeln wurde breiter. Er blinzelte zu mir herunter und seine Hand kniff in meine Seite. Ich quiekte auf und schlug gegen seine Brust. Er lachte.
„Gehen wir ins Bett?", fragte er leise, als er sah, wie ich gähnte. So langsam wurde ich wirklich müde, auch wenn ich Samu am liebsten die ganze Nacht beim Schlafen zugesehen hätte. Ich war immer wieder fasziniert davon, wie ein sonst so lebhafter Kerl mit einem mal so ruhig und unschuldig aussehen konnte. Aber ich wusste, dass er so schnell eigentlich nicht schlafen wollte.
Wissend grinsend drückte ich ihm noch einen Kuss auf den Mund, bevor ich aufstand und ihn an den Händen in eine aufrechte Position zog. Er konnte es anscheinend wirklich kaum noch abwarten, denn im nächsten Moment spürte ich schon wieder seine Lippen auf meinen und seine Hände an meinem Hintern, die mich mit einem Ruck auf seine Hüften hoben. Ich hielte mich automatisch in seinem Nacken fest und verlagerte mein Gewicht ein wenig, um mich für ihn leichter zu machen, doch er lachte nur, als er das mitbekam. „So schwer bist du nun wirklich nicht.".
Unter Küssen, die jetzt schnell verlangender wurden trug er mich so in sein Schlafzimmer, stieß im Vorbeigehen die Tür zu und schmiss mich schon fast aufs Bett und schon lag er mit seinem ganzen Gewicht auf mir. Ich versuchte, ihn wieder von mir runter zu schieben, doch er war so mit meinem Hals beschäftigt, dass ich keine Chance hatte. „Schatz, ich bin vielleicht nicht schwer, aber du schon.", stieß ich schon fast verzweifelt mit dem letzten bisschen Luft, das meine Lungen noch hatten aufnehmen können, bevor dieser große blonde Mann es ihnen unmöglich gemacht hatte, aus.
Ohne in seinem Tun zu stoppen hob er seinen Oberkörper und seine Hüfte ein wenig an, sodass ich wieder einatmen konnte. „Hast du mich gerade fett genannt?", fragte er gegen meinen Hals, aber ich wusste, dass er grinste. „Muskeln sind schwerer als Fett.", lachte ich. Augenblicklich hob er den Kopf und warf mir einen Blick zu, den ich schon seit Jahren nicht mehr bei ihm gesehen hatte. Und ich muss sagen, ich hatte ihn vermisst.
Er setzte sich auf, sodass er nun über meiner Mitte kniete und stemmte die Arme in die Seiten. „Also hast du mich heiß genannt.", stellte er amüsiert fest und ich grinste. „Vielleicht.". Er zog eine Augenbraue in die Stirn und sah nicht ganz überzeugt aus. „Was soll das denn jetzt heißen?". Ich wusste, dass er sich gerade wahnsinnig bemühte ernst zu wirken, doch ich konnte sehen, wie seine Mundwinkel schon wieder verdächtig zuckten.
„Es ist noch ein bisschen zu früh um das zu beurteilen.", antwortete ich und ließ meine Finger wieder unter dem Stoff seines Pullovers verschwinden. Er kniff die Augen zusammen und schien angestrengt zu versuchen, meine Aussage zu deuten, bis er auf einmal seinen Pulli über den Kopf zog und ihn neben sich aufs Bett schmiss. „Und jetzt?". Er deutete auf seinen Oberkörper. „Kannst du es jetzt beurteilen?".
Ich seufzte, dennoch musste ich zugeben, dass ich es irgendwie verdammt süß fand, wie er das jetzt unbedingt wissen wollte. „Du bist so ein kleiner Macho, weißt du das?", grinste ich und legte meine Hände auf seine Hüften. Mit einem Blick, der dunkler nicht hätte sein können beugte er sich wieder zu mir herunter und hielt nur wenige Zentimeter vor meinen Lippen. „Und du stehst drauf.", hauchte er und ich wusste, dass er recht hatte. „Aber Muskeln hast du keine.", flüsterte ich. Ich war mir sicher, obwohl das natürlich nicht zu hundert Prozent stimmte, es würde ihn noch ein wenig mehr aus der Reserve locken. Und tatsächlich sprang er darauf an. „Baby, ich hab vielleicht keinen Sixpack, aber ich hab an anderen Stellen viel mehr Kraft.", raunte er in einem Ton, der mir den Rest gab.
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Romeo - I'm forever yours
FanfictionSeit zehn Jahren ist sie jetzt in Deutschland. Seit zehn Jahren hat sie Samu nicht gesehen. Doch über Weihnachten kommt sie mit ihrem kleinen Sohn zurück und ist gezwungen alle wieder zu sehen. Wird das gut gehen? Und was passiert, wenn Mia doch län...