POV Samu
Abwartend sah ich sie an. Mir war klar, wie sehr sie mich gerade hassen musste, doch das war mir egal. Ich war neugierig. „Okay.", fing sie nach einiger Überlegung an, „Ich sags dir, aber erst erzählst du mir, was du vorhin da draußen gemacht hast.".
Überrascht riss ich die Augen auf. Früher hätte sie so etwas nicht gesagt, da war es noch leichter solche Sachen aus ihr raus zu bekommen. „Was?", lachte ich, doch sie blieb ernst. Dann schüttelte ich den Kopf. „Kannst du vergessen." - „Tja, dann wirst du mein Geheimnis wohl auch nie erfahren.". Was war das denn jetzt? Das war doch nicht Mia. „Echt jetzt?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie nickte. „Okay...", meinte ich herausfordernd, „du hast es so gewollt.".
Langsam, gerade schnell genug, dass sie realisieren konnte, was ich tat, trat ich an sie heran. Sie wich automatisch ein Stück zurück, jedoch nur so weit, bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß. Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, doch sie blieb stumm. Grinsend stellte ich mich jetzt ganz dicht vor sie, die eine Hand neben ihrem Kopf an der Wand abgestützt, die andere an ihrem Unterarm, um zu verhindern, dass sie abhaute. Triumphierend sah ich auf sie herab und brummte: „Sicher, dass du es mir nicht erzählen willst?".
Für einen Moment war ich totsicher, sie würde nachgeben, doch mit einem mal huschte sie unter meinem Arm hindurch, drehte mich um und drückte mich, die Hände auf meiner Brust, an die Wand. Ich nickte anerkennend: „Nicht schlecht.". Jetzt war sie es, die triumphierend grinste: „Du zuerst." - „Ach, so läuft das, was?". Sie nickte. „So läuft das.". Ich seufzte. Ich hätte mich mit Leichtigkeit aus ihrem Griff befreien können, aber ich tat es nicht. Auch, wenn ich es nicht zugeben wollte, es gefiel mir, wenn sie mir so nah war. Da war es egal, wie sehr wir uns stritten. Hauptsache sie war da. Aber wie immer, schien sie das anders zu sehen.
„Also was ist? Wird das heute noch was?", drängelte sie. Ja, ich hatte es auch nicht wirklich anders erwartet, trotzdem würde sie sich daran noch die Zähne ausbeißen. Ich sah nach unten in ihre wunderschönen Augen, die mich fixierten. Langsam, aber entschlossen schüttelte ich den Kopf: „Das wird so nix.", und schob ihre Hände von meiner Brust, um ein paar Schritte zur Seite zu treten. Ich konnte einfach nicht klar denken, wenn mir diese Frau immer vor der Nase rumtanzte. Verwirrt sah sie mich an.
POV Mia
Was sollte das denn jetzt? Ich war mir so sicher ich hätte ihn da, wo ich ihn haben wollte. Völlig verdattert sah ich ihn an. Ich wollte gerade ansetzen, um etwas zu sagen, doch ich hatte schon längst vergessen, worum es überhaupt ging. So sehr hatte er mich aus dem Konzept gebracht mit seiner Nähe.
Als er merkte, wie ich angestrengt darüber nachdachte, was doch gleich der Grund dieser Auseinandersetzung gewesen war, grinste er. „Du weißt nicht mehr worum es geht, was?". Ich warf ihm einen feindseligen Blick zu. Das war ja mal wieder zu erwarten. „Ach komm, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich wäre auch verwirrt, wenn ich das da die ganze Zeit sehen würde.". Er deutet an sich herunter. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah trotzig zu ihm rüber. Sofort kam er wieder auf mich zu und legte eine Hand auf meinen Oberarm.
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Romeo - I'm forever yours
FanfictionSeit zehn Jahren ist sie jetzt in Deutschland. Seit zehn Jahren hat sie Samu nicht gesehen. Doch über Weihnachten kommt sie mit ihrem kleinen Sohn zurück und ist gezwungen alle wieder zu sehen. Wird das gut gehen? Und was passiert, wenn Mia doch län...