Wieder zuhause

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POV Mia 

Der Fahrer stellte die letzte Tasche neben mir auf den Gehweg, bevor ich ihm sein Geld gab und er mir einem Affentempo davon fuhr. 

Da standen wir nun vor diesem großen Haus mit den weißen Fenstern, das ich nur allzu gut kannte. Ich nahm die Tasche in die linke, meinen Sohn an die rechte Hand und öffnete mit einem kurzen Tritt das kleine Gartentor. Auf einmal war ich mir wieder so unendlich unsicher, ob ich auch das richtige getan hatte. 

Mit zittrigen Fingern betätigte ich die Klingel und kaum hatte ich die Hand wieder weg genommen wurde auch schon die Tür aufgerissen. Eve stand völlig verdattert mit weit aufgerissenen Augen vor mir und starrte mich an. Ich konnte mich nicht rühren, so unvorbereitet war ich auf diese Situation. Auf einmal fiel sie aus ihrer Starre, kam auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. 

„Mia, du bist ja wirklich gekommen. Dein Vater hat nicht geglaubt, dass wir dich hier nochmal wieder sehen, weißt du?". Und wie es richtig war, das hier zu tun, schoss es mir durch den Kopf. „Er hat dagegen gewettet.", meinte jetzt Santtu, der auf einmal neben ihr stand. Ich grinste: „Hey Kleiner.". Er verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich bin nicht klein!". 

„Oh, und du musst Romeo sein.", meinte Eve plötzlich, als sie den Kleinen, der sich immer noch an meine Hand klammerte, entdeckte und beugte sich zu ihm herunter. Unsicher sah er zu mir, doch ich nickte nur. „Es ist okay,", meinte ich, „das ist deine Oma.". Vorsichtig ließ er meine Hand los und machte einen Schritt auf Eve zu, die ihn sofort umarmte. Wie süß! Da ging einem wirklich das Herz auf. 

Mir fiel auf, dass jemand fehlte. „Wo ist Dad?", fragte ich. „Geschäftsreise. Bis zum 23.", antwortete mein kleiner Stiefbruder knapp und verzog sich wieder ins Wohnzimmer. Teenager, dachte ich kopfschüttelnd. Aber, ich war ja auch mal so gewesen. 

„Na, was ist? Soll Oma dir mal die Schaukel im Garten zeigen?", meinte Eve zu Romeo und nahm ihn bei der Hand. Freudig nickte er und folgte ihr in den Garten. 

Ich machte es mir währenddessen mit einem Kaffee in der Küche bequem. Aus dem Fenster konnte ich die beiden beobachten, wie sie im Schnee spielten. So süß!

„Wie lange wollt ihr eigentlich bleiben?", fragte Eve etwas später, als sie sich neben mich an den Küchentisch gesetzt hatte. Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, bis nach Weihnachten irgendwann, denk ich." - „Also, wenn ihr wollt, könnt ihr auch hier übernachten. Genug Betten haben wir ja. Dann müsst ihr nicht in ein Hotel.". Ich grinste. Genau das hatte ich vermisst. Auch wenn es mir bis vor kurzem gar nicht so bewusst war.

Romeo - I'm forever yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt