Im Krankenhaus

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Liam Pov

Paul hatte Louis, der noch immer bewusstlos war, hinter die Bühne getragen, damit die Fans nicht alles mitbekamen. Harry saß aufm Boden im Schneidersitz und hatte Louis, der auf seinen Beinen lag, fest an sich gedrückt. Regelmäßig überprüften wir Louis Puls, der zum Glück recht stabil wirkte.
  >>Bitte, wach auf Boobear.<<, schluchzte Harry und drückte seinen Freund nur noch mehr an sich. >>Ich brauch dich doch.<< Unruhig lief Zayn auf und ab. Niall, den ich im Arm hielt, weinte an meiner Schulter.
Endlich kamen die Sanitäter mit einer Trage zu uns. Einer von ihnen überprüfte Louis Puls, bevor sie ihn auf die Trage legten. Harry ließ für keine einzige Sekunde Louis Hand los, was den Sanitätern die Arbeit einwenig erschwerte. Als Paul den Lockenkopf etwas wegziehen wollte, schrie dieser auf und trat nach Paul, also startete unser Bodyquart lieber keinen zweiten Versuch.
  >>Einer von Ihnen kann mitfahren.<<, informierte uns einer der Sanitäter. Wir mussten kein einziges Wort sagen, da sofort klar war, dass es Harry sein würde. Ich sah zu Louis rüber, der inzwischen eine Atemmaske trug. Hoffentlich würde alles wieder gut werden.

Zayn, Niall und ich waren hinter her gefahren. Unterwegs hatte Zayn Louis Mom und Eleanor angerufen. Harry war keinen Zenitmeter von Louis Seite gewichen, bis dieser in den Untersuchungsraum musste in den Harry nicht mit rein durfte.
Nun saßen wir alle vier vor geschlossener Tür. Konnten nichts anderes tun als zu warten. Zayn hatte wieder angefangen auf und ab zu laufen, Niall saß auf meinem Schoss und klammerte sich an mich und Harry, der kniete weinend vor der verschlossenen Tür. Er hatte sich dort auf den Boden fallen lassen, als er Louis Hand hatte loslassen müssen. Mir fiel das angefangene Gespräch vom Morgen wieder ein.
  >>Zayn?<<, fragte ich mit möglichst ruhiger Stimme. Der Angesprochene sah mich an ohne stehen zu bleiben. >>Was meintest du heute morgen damit, dass Louis vielleicht mal zum Arzt müsste?<< Auch wenn Harry noch immer die Tür anstarrte, wusste ich, dass er uns zuhörte.
  >>Er hat sich ständig übergeben und was weiß ich wie viele Tabletten genommen.<<, erklärte der Badboy.
  >>Das würde Lou nie tun.<<, schluchzte Harry, der uns mit verweinten Augen ansah.
  >>Was meinst du?<<, wollte ich wissen.
  >>Sich umbringen.<<
  >>Das behauptet doch auch keiner. Ich glaub einfach, dass es ihm beschissen ging. Habt ihr das überhaupt nicht mitbekommen?<<, redete Zayn weiter.
  >>Nein.<<, murmelte ich nachdenklich. Wie hatte mir all das entgehen können?
  >>Warum hast du nichts gesagt?!<<, fauchte Harry Zayn an.
  >>Ich dachte, ihr wüsstet es, außerdem konnte ich doch nicht ahnen, dass es wirklich so schlimm ist, dass er zusammen bricht.<<
  >>Das erklärt aber zumindest, warum er nichts essen wollte und sich so zurück gezogen hatte. Harry? Gestern beim Picknick, war er die ganze Zeit bei dir?<< Langsam schüttelte Harry den Kopf auf meine Frage hin.
  >>Er hat ständig irgend was von Drinnen geholt, aber ich hab mir nichts dabei gedacht. Oh Gott! Ich bin ein schrecklicher Freund!<< Sein Weinen wurde wieder stärker.
  >>Bist du nicht. Was hättest du denn tun sollen, wenn Louis sich weigert etwas zu sagen?<<, meinte Zayn und nahm den Jüngeren in den Arm.
  >>Ich hätte nicht so schnell aufgeben dürfen.<<
  >>Du hast Tage lang probiert mit ihm zu reden, mehr hättest du nicht tun können.<<
  >>Aber ...<<
  >>Harry, es ist nicht deine Schuld.<<, mischte ich mich mit ein. Die Tür wurde geöffnet. Eine Schwester kam raus, die uns kurz musterte.
  >>Louis?<<, mehr brachte Harry nicht raus.
  >>Mr. Tomlinson wird noch untersucht. Warten Sie doch solange in der Cafeteria. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald es etwas Neues gibt.<< Kurz lächelte sie uns noch an.
  >>Warum dauert das denn solange?<<, fragte Niall und hob den Kopf von meiner Schulter. Zwischenzeitig dachte ich, er sei eingeschlafen.
  >>Die Ärzte arbeiten sicher nur ziemlich gründlich, damit sie nichts übersehen und das dauert halt.<<, antwortete ich. Selbst konnte ich meinen Worten zwar nicht glauben, doch scheinbar tat es Niall, da er den Kopf zurück auf meine Schulter legte.
  >>Lasst uns wirklich in die Cafeteria gehen.<<, schlug Zayn vor. Harry wollte protestieren, kam jedoch nicht dazu, da Zayn ihn einfach mit sich zog. Hand in Hand folgten Niall und ich den Beiden.
In der Cafeteria angekommen, wurde Harry einfach auf einen der Stühle abgesetzt, während Zayn zur Bedienung ging. Nach einigen Minuten kam er mit vier Tassen wieder, die gefüllt waren mit warmen Kakao.
  >>Ich will nicht.<<, wimmerte Harry. Der Grund dafür war mir schnell klar, immerhin tranken er und Louis sonst gemeinsam warmen Kakao, wenn es einen von Beiden mal nicht so gut ging oder auch mal so zwischendurch. Zayn wollte gerade etwas sagen, doch kam ich ihm zuvor.
  >>Wir können sicher bald zu Louis und dann holen wir ihm auch einen Kakao, aber trink erst mal deinen.<< Zögernd nahm Harry die Tasse in die Hand. Gerade als er einen Schluck nehmen wollte, kam die Schwester von vorhin zu uns.
  >>Sie können jetzt zu Mr. Tomlinson, aber nur einer zur Zeit.<< Sofort sprang Harry auf. >>Zimmer 273.<<
  >>Harry, warte kurz.<<, meinte ich. Ungeduldig wippte er auf und ab. Ich sah zur Schwester. >>Ist er bei Bewusstsein?<<
  >>Ja.<<
  >>Und darf er was trinken.<<
  >>Ja, wäre sogar sehr gut.<< Ich hielt Harry meinen Kakao hin. Der Lockenkopf verstand, krallte sich meine Tasse und rannte los.

Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ]  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt