Louis Pov
Ich sah zwischen Adam und Isabelle hin und her.
>>Wäre es okay, wenn ich den Ordner und das Handy mitnehme zur Polizei? Ich erwähn eure Namen auch nicht.<<
>>Nein.<<, warf Isabelle ein. Verwundert sahen wir anderen drei sie an. Ich hatte eigentlich nur aus Höflichkeit gefragt und nicht mit einem "Nein" gerechnet. >>Ich werde nicht Zulassen, dass mein Vater nur wegen dir im Knast landet.<<
>>Isabelle!<<, fuhr Adam sie an. >>Dein Vater hat Liam entführt, gefangen gehalten und will ihn nun umbringen.<<
>>Ihr habt doch selbst gelesen, dass er nicht weiß, wo er ist, also hilft es euch überhaupt nicht.<< Weiter hörte ich den Beiden nicht zu, da das Handy, welches zwischen uns auf dem Tisch lag, vibrierte. Ohne zu zögern nahm ich es und öffnete die Nachricht.
Sven: Meine Leute haben ihn vor zwei Stunden gefunden. Er ist tot keine Sorge.
Entsetzt starrte ich auf das Handy. Mit zitternden Händen schrieb ich eine Antwort.
Joshua: Was macht dich da so sicher? Hast du die Leiche gesehen?
Sven: Das nicht, aber er ist von einer Klippe "gefallen" und in seinem Zustand schafft er es ganz sicher nicht aus dem Meer raus.
>>Lou?<<, sprach Eleanor mich an. Sie legte eine Hand auf meinen Unterarm. Mein Blick glitt zu dem streitendem Paar, die gar nicht auf uns achteten. Das Handy stopfte ich in meine Hosentasche, griff nach dem Ordner und Eleanors Hand und sprang auf. Wir rannten aus dem Café. Isabelle wollte uns hinter her, wurde aber von Adam festgehalten. Da wir kein Auto mit hatte, mussten wir das Stück bis zur Polizeiwache rennen. Daran, dass ich einfach hätte anrufen können, dachte ich in dem Moment nicht mal. Nebenbei erzählte ich Eleanor, was in der Sms gestanden hat.
Wir stürmten in den Konferenzraum in dem zu meiner Überraschung die restlichen Jungs saßen. Niall saß weinend auf einem Stuhl. Sein Gesicht hatte er in den Händen vergraben und gleichzeitig seine Beine mit den Armen umschlungen. Zayn saß neben ihm und probierte ihn zu trösten. Harry starrte grimmig auf die Hände von Eleanor und mir, während Ryan mir ein trauriges Lächeln schenkte.
>>Die Ergebnisse sind da. Liam lag in dem Sarg. Wahrscheinlich haben die Beiden Personen, die ihr beim Grab gesehen haben, die ... haben Liam weggebracht und wollten das Grab bloß wieder zu machen.<<
>>Nein.<<, widersprach ich.
>>Louis ...<<, setzte Zayn zum Sprechen an.
>>Ich war nicht ganz ehrlich, ich hab die eine Person erwischt und mit ihm eine Vereinbarung getroffen. Dafür dass ich seinen Namen nicht nenne, hilft er uns bei der Suche, da seine Freundin schon geahnt hat, dass Liam noch lebt.<< Alle Blicke lagen auf mir. Selbst Niall hatte den Kopf gehoben und sah mich aus geröteten Augen an. >>Ihr Onkel und ihr Vater stecken dahinter.<< Ich warf den Ordner auf den Tisch. >>Das ist das Handy ihres Onkels, der mit ihrem Vater geschrieben hatte bzw. die letzten Nachrichten hab ich geschrieben.<<, erzählte ich ohne Luft zu holen. Ryan nahm mir das Handy aus der Hand und überflog die Nachrichten. Kaum hatte er die letzten Sätze gelesen, sprang er auf und stürmte aus dem Raum mit den Worten, er würde sofort einige Polizisten los schicken.
>>Wir kommen mit.<<, entschloss Harry und sprang auf.
>>Sag sofort Bescheid, wenn ihr ihn gefunden habt.<<, sagte Eleanor, drückte mir einen Kuss auf die Wange und brachte sich in Sicherheit bevor sie umgerannt wurde. So schnell es ging folgten wir den Polizisten zu den Autos und stiegen bei Ryan mit ein.
Mit Blaulicht und Sirenen rasten wir los. Unterwegs verständigte Ryan einen Notarzt.
Das letzte Stück bis zum Meer mussten wir laufen, da man mit dem Auto nicht weiter kam. Als wir am Wasser ankamen, hielt Zayn Niall fest, da dieser fest entschlossen war beim Suchen zu helfen. Statt dessen übernahmen nun Polizisten in Tauchanzügen diese Aufgabe. Weitere Polizisten suchten mit Spürhunden die Umgebung ab.
In etwas Entfernung bellte ein Hund. Hektisch sah ich mich um. Ryan, der bei uns geblieben war, lief los. Wir wieder hinter her. Vor einem Haus, das am Waldrand lag, stand einer der Polizisten mit seinem Hund. Gerade als wir ankamen wurde die Tür von einer Frau um die Vierzig aufgerissen.
>>Da seit ihr ja endlich! Wie lange braucht man denn bitte sehr hier her?!<<, fuhr sie den Polizist wütend an. Sie sah sich um. >>Jetzt sagt mir nicht, dass ihr nicht mal einen Arzt dabei habt!<<
>>Beruhigen Sie sich. Was ist denn los?<<, fragte Ryan ruhig.
>>Was los ist?! Ich hab vor zwei Verdammten Stunden bei Ihnen auf dem Revier angerufen! Es wurde mich versichert dass Ihr und ein Krankenwagen kommen würden!<< Ryan und sein Kollege wechselten einen raschen Blick.
>>An uns wurde nichts weiter gegeben. Warum haben Sie denn angerufen?<<
>>Kommen Sie rein!<<, entschied die Frau.
>>Wartet hier.<<, meinte Ryan noch zu uns, ehe er der Frau ins Haus folgte. Hoffnungsvoll starrte Niall zu den Tauchern. Zayn wollte ihn in den Arm nehmen, doch stieß Niall ihn einfach von sich und ließ sich in den Sand fallen.
>>Jungs.<<, sprach uns einer der Polizisten an. Wir sahen alle auf. >>Ich soll euch zurück in die Stadt bringen.<<
>>Warum?<<, harkte ich nach.
>>Ich weiß es nicht. Mir wurde nur der Befehl gegeben euch zum Krankenhaus zu fahren.<< Mit dieser Information konnte ich nicht viel anfangen. Hatten Sie vielleicht Liam gefunden und wollten es uns bloß noch nicht verraten? Aber warum sollten Sie? Ohne Widerrede folgten wir ihm und stiegen in eins der anderen Autos ein. Niall war am Ende seiner Kräfte angekommen und musste von Zayn getragen werden.
Im Krankenhaus sollten wir in der Cafeteria warten. Niemand sprach ein Wort. Der Polizist ließ uns wieder allein.
Nach einer ganzen Weile kam Ryan mit einem Lächeln auf den Lippen zu uns.
>>Wir haben Liam gefunden ... lebendig.<< Auf der Stelle sprang Niall auf. Scheinbar hatte diese Nachricht ihn mit neuer Energie gefüllt.
>>Wo ist er?!<<
>>Er wird noch untersucht und ist nicht bei Bewusstsein.<<
>>Aber er schafft es?<<, harkte Zayn nach.
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Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ] ✔
FanficLiebe könnte so schön sein, wäre man nicht in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt. Genau in dieser Situation befinden sich Louis und Liam. Der eine sucht Trost im Alkohol, der andere lenkt sich vom Liebeskummer mit körperlichen Schmerzen...