Ich hasse dich!

13.1K 643 95
                                    

Louis Pov

Ich saß auf meinem Bett. Die Beine hatte ich eng an meinen Körper gezogen und die Arm darum geschlungen. Tränen flossen mir übers Gesicht. Mit dem Ärmel meines Shirts fuhr ich mir über die Augen. Es war nicht die richtige Zeit zum Weinen. Erst mal musste ich überlegen, was ich Eleanor erzählen wollte. 

  >>Wo ist dieser Mistkerl?!<<, hörte man unten Jemanden schreien. Wenn ich mich nicht irrte handelte es sich dabei um Eleanor. Wenn ja, was wollte sie dann hier? Ja, okay, wir waren zusammen, aber eigentlich hatte sie gesagt, sie hätte diese Woche keine Zeit da sie soviel arbeiten musste. 

Ich quälte mich von meinem Bett. Im Badezimmer vergewisserte ich mich, dass man mir nicht ansah, dass ich geweint hatte. Vor der Zimmertür atmete ich noch mal tief durch, schloss auf und ging runter. Tatsächlich stand dort Eleanor. Als sie mich sah, wurde ihr Gesichtsausdruck noch wütender als er eh schon war. 

  >>Hast du mir vielleicht etwas zu sagen?!<< Woher wusste sie das? Was genau wusste sie? Etwas überrumpelt blickte ich meine Freundin an. Sauer kam sie auf mich zu.>>Ich dachte, ich könnte dir vertrauen und dann muss ich so was ...<< Sie schleuderte mir eine Zeitung gegen die Brust. >>In der Zeitung lesen. Was denkst du eigentlich, wer du bist?! Denkst wohl, du könntest machen was du willst und keiner würde sauer auf dich sein. Falsch, Tomlinson. Ich hasse dich dafür, was du mir angetan hast. Es ist aus! << Mit den Worten stürmte sie raus. Ich musste mich zusammen reißen um nicht wieder zu weinen. Klar, ich wollte ja selbst Schluss machen, aber doch nicht so. Ich wollte Eleanor nicht verlieren. Zögerlich sah ich auf die Zeitung, die sie mir in die Arme gedrückte hatte. Schnell war die Ursache für Eleanor´s Wut gefunden. 

In der Zeitung war ein Bild von mir und Jill. Ich lag schlafend in meinem Bett, während Jill in die Kamera grinste. Dadrüber stand: 

Louis Tomlinson betrügt seine Freund

Den Artikel wollte ich gar nicht erst lesen. Fluchend schleuderte ich die Zeitung in die Ecke. Zwei Arme legten sich um meinen Körper. Harry. Ich schob ihn von mir und rannte aus dem Haus. Länger konnte ich die Tränen nicht zurück halte und ließ ihnen freien Lauf. 

Wild entschlossen das ganze noch mal in Ruhe mit Eleanor zuklären, machte ich mich auf den Weg zu ihrem Haus. Dort angekommen klingelte ich. Die Tür wurde nicht geöffnet. Ihr Auto stand auf der Auffahrt und im Haus brannte Licht. Kurzerhand holte ich den Ersatz-Schlüssel unter einen der Blumentöpfe hervor und schloss mit diesem die Haustür auf. Im Wohnzimmer fand ich Eleanor weinend vor. 

  >>El?<<, flüsterte ich leise, selbst wieder kurz davor zu weinen. Ich liebte Eleanor, egal was passieren würde. Mein Kopf hatte mir schon immer gesagt, ich solle mich für sie entscheiden. Doch hatte ich mein Herz an Harry verloren. 

  >>Hau ab!<<, fauchte sie mich an. Ohne ein weiteres Wort setzte ich mich neben sie und zog sie fest in meine Arme. Anfangs probierte Eleanor noch mich von sich zu drücken, gab dann auf und weinte an meiner Schulter. So saßen wir fast eine Stunde dort. 

  >>Unsere Beziehung hatte keine Zukunft, oder?<<, durchbrach Eleanor die Stille, die geherrscht hatte. 

  >>Nein.<<

  >>Liebst du sie?<<

  >>Nein, ich kenn sie nicht mal richtig.<<

  >>Warum bist du hier? Und jetzt sag nicht, weil du mich liebst, dass glaub ich dir schon lange nicht mehr.<< 

  >>Aber ich liebe dich, halt nur nicht mehr so wie früher.<<

  >>Wen liebst du dann?<< Fragend sah ich sie an. >>Sag schon. Keine Sorge, ich spring ihm schon nicht an die Gurgel.<<

  >>Hätte ich dir zugetraut.<<

  >>Louis!<< Sie schlug mir gegen die Brust. Leicht schmunzelnd drückte ich ihr einen Kuss auf die Stirn. >>Wenn ich errate wen du liebst, gibts du es dann zu?<< Ich wollte nicken, bis mir etwas auffiel.

  >>Du springst IHM nicht an die Gurgel?<< Verdattert sah ich sie an. War es wirklich so offensichtlich? 

  >>Harry?<<, riet Eleanor ohne auf meine Frage einzugehen. 

  >>Woher ... aber ...ich...<<, stotterte ich. Eleanor musste kichern. 

  >>So bekommt man also einen Louis Tomlinson sprachlos.<< Immer noch überfordert sah ich sie an. >>Louis, ich kenn dich und Harry und ich weiß wie ihr normalerweise miteinander umgeht. Ich wollte es nur nicht wahrhaben, sonst hätte ich dich schon längst drauf angesprochen.<<

  >>Es tut mir leid, Eleanor, ich hätte dir alles schon viel früher erzählen müssen.<<

  >>Ist okay. Mich wundert es ja nur, dass die anderen Jungs noch nicht bemerkt haben.<<

  >>Bemerkt sicher, aber den Grund wissen sie nicht ... abgesehen von Liam.<<

  >>Der hat sich auch verändert. Nicht so extrem wie du, aber er ist einfach nicht mehr so fröhlich und gelassen wie früher. Liebeskummer?<< Ich nickte. >>Niall?<<

  >>Du könntest auf nen Jahrmarkt anfangen.<<, spaßte ich. 

  >>Die Beiden sollten mal dringend miteinander reden. Ich bin mir ganz sicher, dass Niall die Gefühle erwidert und du solltest mit Harry reden.<<

  >>Ich bin mir nicht sicher, ob ich Liam dazu bekomme mit Niall zu reden ... vor allem in nächste Zeit.<<

  >>Ist irgend was passiert?<<

  >>Könnte man so sagen.<<

  >>Jetzt mach es doch nicht so spannend und rück raus mit der Sprache.<<

  >>Na schön, also ... wir waren gestern Abend alle zusammen feiern und irgend wie sind Niall und Liam dann zusammen im Bett gelandet.<<

  >>Richtig miteinander geschlafen?<<

  >>Sieht zumindest so aus. Liam kann sich an nichts erinnern, hat aber nen fetten Knutschfleck und ist bei Niall im Bett aufgewacht. Der hat Liam beim Frühstück auch die ganze Zeit so seltsam angesehen.<<

  >>Vielleicht wird es Zeit, dass ich mal etwas nachhelfe bei euch Jungs.<< Ich zuckte mit den Schultern. Eleanor stand auf, nahm meine Hand und zog mich auf die Beine. 

  >>Was wird das jetzt?<<

  >>Schritt eins, wir kümmern uns um diese Jill und vor allem um den Zeitungsartikel.<< 

  >>Wie lautet der Plan?<<

  >>Photoshop, so lautet der Plan. Dieses Bild existiert so gar nicht, sondern wurde bearbeitet.<<

  >>Schlaues Mädchen.<<,grinste ich. 

  >>Hast du ne Nummer oder so von Jill?<<

  >>Nicht das ich wüsste.<< Eleanor öffnete den Mund um irgend was zu sagen, ließ es dann aber und schüttelte einfach bloß den Kopf über mich. 

  >>Na dann komm. Wenn wir Glück haben laufen wir ihr ja in der Stadt übern Weg.<< Gemeinsam verließen wir das Haus und gingen in die Innenstadt. >>Vielleicht sollten wir in der Öffentlichkeit weiterhin so tun, als wären wir zusammen, damit sie uns wirklich glauben.<< 

  >>Wäre vielleicht besser.<<, stimmte ich zu. Ausn Augenwinkel sah ich schon die ersten Paparazzi. Ich setzte ein Lächeln auf, legte einen Arm um Eleanor´s Schulter und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Ebenfalls lächelnd sah sie zu mir hoch. >>Lass uns doch in das Café dahinten.<<, schlug ich vor. Zustimmend nickte Eleanor.

Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ]  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt