Liam Pov
Lächelnd sah ich Harry nach, als dieser nach oben ging. Ich machte es mir im Wohnzimmer auf dem Sofa bequem und schaltete den Fernseher ein. Endlich konnten die Beiden das klären und etwas Ruhe würde ins Haus einkehren.
Niall kam aus der Küche. Als er mich auf dem Sofa entdeckte, kam es zu mir getapst und warf sich auf mich rauf. Das Gesicht vergrub er an meiner Halsbeuge.
>>Alles okay?<<, fragte ich, wobei meine Hand durch sein blondiertes Haar glitt.
>>Mein Bauch tut weh.<<
>>Warum dass denn?<<
>>Ich hab zu viel Pudding gegessen.<< Schmunzelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn. Für ein paar Sekunden vergrub ich das Gesicht in seinen Haaren und atmete seinen Duft ein. >>Li.<<, gab der Ire gequält von sich.Mit einer Hand glitt ich unter sein T-Shirt und strich sanft über seinen Bauch. An meinem Hals spürte ich Niall lächeln.
>>Louis!<<, hörte man Hary schreien. >>Boobear!<<, folgte es kurze Zeit später.
>>Nenn mich nicht so und fass mich gefälligst nicht an!<<, schrie Louis zurück. Was war denn jetzt los? Fragend sah Niall mich an. Ratlos zuckte ich mit den Schultern. Louis kam die Treppe runter gestürmt. Dicht gefolgt von Harry, dem Tränen übers Gesicht flossen. So war das aber nicht geplant. Ohne sich Jacke oder Schuhe anzuziehen stürmte Louis aus dem Haus. Hinter sich knallte er die Tür zu. Weinend ließ Harry sich auf die Knie fallen. Ich schob Niall sanft von mir runter, ging zum Lockenkopf um mich vor ihn zu knien und ihn in den Arm zu nehmen.
>>Was ist passiert?<<
>>Ich hab mich nicht ... getraut es ihm ... zu sagen ... und meinte ... es sei ein Ausrutscher ... gewesen ... dann hat Louis mich ...angeschrien, dass ich ihn immer weiter ... verletzten würde und dass ... er mich lieben würde ... dann ist er abgehauen und ... hat mich nicht mehr zu ... Wort kommen lassen... Ich hab alles kaputt gemacht.<<, schluchzte er.
>>Harry! Was denkst du eigentlich, warum ich dir sage, dass du es ihm sagen sollst?! Benutzt du dein Gehirn eigentlich mal?!<<, fuhr ich ihn an. Wütend stand ich auf und verschwand nach oben in mein Zimmer. Vielleicht war es nicht die beste Idee Harry anzuschreien, aber in dem Moment war ich einfach bloß wütend auf ihn. Meine Zimmertür knallte ich zu. Vom Nachttisch schnappte ich mir mein Handy und probierte Louis zu erreichen, aber er ging nicht ran, was mich nicht wunderte. Vorsichtig klopfte es an meiner Zimmertür.
>>Was?!<< Die Tür öffnete sich langsam und Niall kam rein. Schüchtern sah er mich an. Ich atmete einmal tief durch, ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. Zärtlich küsste ich ihn. Für ein paar Sekunden war die Wut auf Harry vergessen.
>>Liam, was ist los?<<, fragte er, wobei er den Kopf an meine Schulter lehnte. Seufzend schlang ich die Arme um ihn.
>>Ich dachte, die Beiden würden es endlich klären und dann macht Harry so einen Mist.<<
>>Was genau meinst du?<<
>>Louis ist in Harry verliebt, deswegen geht es ihm so schlecht. Er hat sich selbst eingeredet, dass die Beiden nie eine gemeinsame Zukunft haben würden. Erst hat Harry mir dann gestanden, dass er Louis ebenfalls liebt. Ich hab ihn überredet es Louis zu gestehen. Irgend was muss zwischen dem Gespräch und dem Gespräch mit Louis aber seine Meinung geändert haben.<<
>>Hoffentlich sprechen die Beiden bald miteinander und klären das.<<
>>Dafür müsste Louis aber erst mal wieder auftauchen.<< Seufzend löste ich mich von Niall und küsste ihn noch mal kurz. Von seinen Küssen konnte ich einfach nicht genug bekommen, egal was für ein Chaos um mich herum herrschte. >>Ich geh Louis suchen. Vielleicht find ich ihn ja.<<
>>Ich komm mit dir.<< Entschlossen griff Niall nach meiner Hand.
>>Nein...<< Sofort wurde sein Gesichtsausdruck traurig. >>Bleibst du hier bei Harry.<<
>>Na schön.<<
>>Danke, Nialler.<< Erneut küsste ich ihn. >>Ich ruf sofort an, wenn ich Louis finde und du meldest dich, falls er hier auftauchen sollte.<<
>>Und wenn wir ihn nicht finden?<<
>>Dann müssen wir hoffen, dass er von alleine nach Hause kommt und keinen Mist baut. Morgen früh können wir auch noch alle Bekannten durch telefonieren. Jetzt würde es noch wenig Sinn machen. Probierst du Harry irgend wie wieder aufzubauen.<< Mein Gegenüber nickte zustimmend. Ich konnte nicht widerstehen und küsste ihn wieder kurz. Gemeinsam gingen wir zu Harrys Zimmer, das wir ohne Klopfen betraten. Weinend saß der Lockenkopf auf dem Bett. Ich setzte mich neben ihn und nahm ihn in den Arm. >>Tut mir leid, dass ich dich eben so angeschrien hab. <<
>>Ich habs verdient.<<, murmelte er an meiner Schulter.
>>Hey, das wird schon wieder. Ich geh Louis jetzt suchen und dann könnt ihr noch mal in Ruhe miteinander reden.<<
>>Ich helf dir.<<
>>Nein, du bleibst zusammen mit Niall hier.<<
>>Warum?<<
>>Was würde es denn bringen, wenn du mitkommst? Zur Zeit ist Louis sauer auf dich, also ist es besser, wenn ich erst mal mit ihm alleine rede. Ich sag sofort bescheid, wenn ich ihn gefunden hab. <<
>>Versprochen?<<
>>Versprochen.<<
>>Okay.<<
>>Wenn irgend was ist, ruft an.<< Die Beiden nickten. Niall und ich küssten uns noch mal, dann machte ich mich auf die Suche nach unseren verschwundenen Bandkollegen.
Seit über drei Stunden lief ich durch London. Inzwischen regnete es in Strömen, aber ich wollte nicht aufhören bevor ich Louis gefunden hätte. Mein Handy klingelte. Im ersten Moment dachte ich, es seien wieder Niall und Harry, die schon mehrmals angerufen hatten. Als ich dann sah, dass es Louis war, ging ich eilig ran.
>>Louis?!<<
>>Mr. Payne?<<, fragte eine freundliche Frauenstimme.
>>Ja.<<, antwortete ich ohne zu wissen, was ich davon jetzt halten sollte.
>>Hier ist das St. Patricks Hospital ...<< Weiter ließ ich die Frau nicht kommen.
>>Was ist mit Louis?! Was ist passiert?!<<
>>Mr. Tomlinson wurde angefahren ...<< Schon wieder unterbrach ich sie.
>>Wie gehts es ihm? Ist er schwer verletzt?<<
>>Nein, es ist soweit alles okay. Wenn er sich ausruht, könnte er bereits wieder nach Hause, also wenn Sie ...<< Erneut konnte sie nicht ausreden.
>>Bin schon unterwegs.<< Mit den Worten legte ich auf. Nachdem ich Niall eine Sms geschrieben hatte, dass ich wüsste, wo Louis sei, lief ich zum Krankenhaus.
Kaum hatte ich das Krankenhaus betreten, hörte ich Louis schon.
>>Liam!<< Er kam auf mich zu gerannt und fiel mir weinend um den Hals. Sanft drückte ich den Älteren an mich.
>>Alles ist gut, Louis, ich bin hier.<< Eine Frau kam auf uns zu.
>>Sie sollten sich die nächten Tage ausruhen.<<, riet sie Louis. Ich erkannte an ihrer Stimme, dass es die Frau vom Telefon war. Louis nickte an meiner Schulter. Sie schenkte mir noch ein kurzes Lächeln, da Louis es eh nicht gesehen hätte und ging dann auch schon wieder, nachdem sie mir Louis Handy gereicht hatte.
>>Komm, lass uns nach Hause.<<, meinte ich.
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Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ] ✔
FanfictionLiebe könnte so schön sein, wäre man nicht in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt. Genau in dieser Situation befinden sich Louis und Liam. Der eine sucht Trost im Alkohol, der andere lenkt sich vom Liebeskummer mit körperlichen Schmerzen...