Niall Pov
Liam war nun schon eine Woche im Krankenhaus. Vor drei Tagen war er auf die normal Station verlegt wurden. Wenn es möglich war, verbrachte ich Tag und Nacht bei ihm, doch zu meinem Bedauern hatte mich am Abend zuvor eine Krankenschwester nach Hause geschickt. Die Nacht ohne Liam war die Hölle.
Es war gerade sieben Uhr als ich fertig geduscht und angezogen nach unten rannte. Vor der Haustür traf ich Louis, der auf dem Boden saß und sich an die Tür lehnte.
>>Darf ich da mal durch?<<, fragte ich, nachdem ich die Schuhe angezogen hatte.
>>Nein.<<, antwortete der Ältere. Mein Mund klappte auf.
>>Wie nein?<<
>>Nein, halt.<<
>>Du lässt mich da jetzt durch.<<, forderte ich.
>>Du gehst nirgends hin, bis du gefrühstückt hast.<<, meinte Zayn, der die Treppe runter kam.
>>Das könnt ihr nicht machen.<< Ich griff nach Louis Bein und wollte ihn von der Tür wegziehen, doch setzte sich nun auch Zayn dazu. >>Bitte, ich muss zu Liam. Das könnt ihr mir nicht antun.<< Tränen stiegen mir in die Augen. Ich hatte die Nacht knapp überlebt ohne meinen Liamund nun wollten mich meine angeblich besten Freunde nicht zu ihm lassen.
>>Wir haben gerade mit Liam telefoniert. Er meint auch, dass du erst mal was essen sollst und er eh zu einer Untersuchung muss.<<, erklärte Harry mir, der aus der Küche kam.
>>Was für eine Untersuchung?<<, harkte ich panisch nach. Ratlos zuckte Harry mit den Schultern. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und rief meinen Verlobten an. Schon nach dem zweiten Klingeln ging Jemand ran.
>>Ja?<<, ertönte Liams Stimme.
>>Li.<< Mehr brachte ich nicht raus.
>>Hey, was ist denn los, Nialler?<<
>>Ich will zu dir, aber die Jungs lassen mich nicht.<<
>>Ich weiß. Harry hat gerade schon angerufen. Frühstücke erst mal in Ruhe, ich muss gleich eh los.<<
>>Was ist das für eine Untersuchung.<< Scheinbar hörte Liam die Panik aus meiner Stimme heraus.
>>Kein Grund zur Panik. Mein Fuß soll nur noch mal gerönnt werden und die Wunden kontrolliert, also nichts schlimmes. Ich müsste so ab acht wieder auf dem Zimmer sein, denk ich zumindest.<<
>>Na gut.<<
>>Ich liebe dich.<<
>>Ich liebe dich auch, Liam.<<
>>Bis später, ich muss jetzt los.<<
>>Bis dann.<< Seufzend legte ich auf. Das passte mir jetzt überhaupt nicht. Ich wollte, doch zu ihm.
>>Na komm, Kleiner. Lass uns frühstücken gehen.<<, entschloss Zayn, stand auf und schob mich sanft Richtung Küche, wo Perrie auf uns wartete.
>>Morgen, Niall.<<, begrüßte sie mich um mich anschließend zu umarmen. Auf dem Tisch stand ein Korb mit Brötchen , dazu alle möglichen Sachen zum belegen und Waffeln. Wir setzten uns und frühstückten zusammen, aber so wirklich schmeckte es mir nicht. Normalerweise liebte ich Waffeln, aber diese waren halt nicht von Liam.
>>Liam wird sicher bald entlassen und dann macht er dir bestimmt Waffeln.<<, meinte Harry.
>>UNS Waffeln. Die bekommt Niall sicher nicht alleine. Ich will auch welche.<<, verlangte Louis.
>>Gönn Niall doch seine Waffeln.<<, warf Perrie ein.
>>Die kann er auch gerne haben, solange ich auch welche bekomme. Nichts gegen deine Kochkünste, Perrie, aber an Liam kommst du nicht ran.<<, stellte Louis klar.
Immer wieder sah ich auf die Uhr, bis es endlich acht Uhr war. Kaum war die letzte Minute vergangen, riss ich die Haustür auf und stürmte los zum Krankenhaus.
Vor Liams Zimmertür kam ich zum Stehen.
>>Mr. Horan?<<, wurde ich angesprochen. Eine Krankenschwester kam auf mich zu. >>Mr. Payne ist noch bei einer Untersuchung. Warten Sie doch solange in der Cafeteria, ich gebe Ihnen dann Bescheid.<< Traurig nickte ich und ging genau dorthin.
Ich holte mir einen Kaffee mit dem ich mich an einen der Tische setzte und wartete. Den Kopf legte ich nach einer Weile auf die Tischplatte. Keine Ahnung wie viel Zeit verging, bis ich durch eine Stimme aus meinen Gedanken gerissen wurde.
>>Niall?<< Ich schreckte hoch und starrte Liam an, der gegenüber von mir saß. Strahlend sprang ich auf und fiel ihm um den Hals. Er zog mich auf seinen Schoss und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Zufrieden kuschelte ich mich in seine Arme.
>>Was machst du hier?<<, fragte ich, da er bisher nur im Bett gelegen hatte. Als Antwort zeigte er auf ein Paar Krücken, die am Tisch lehnten. >>Du darfst hier also herum laufen?<<, versicherte ich mich.
>>Ja, vorerst aber nur kurz Strecken. Hast du gefrühstückt?<<
>>Ein wenig. Hatte nicht wirklich Hunger.<<
>>Dann ist ja gut.<< Verwundert runzelte ich die Stirn, doch Liam musste gar nichts sagen, denn eine junge Frau von der Bedienung kam und stellte ein Tablett voller Essen vor uns auf den Tisch. Als sie ging, drehte ich mich wieder zu Liam, welcher mich anlächelte. Er lehnte sich vor und küsste mich. Die Arme legte ich um seinen Hals, ehe ich erwiderte und den Kuss genoss.
Gemeinsam frühstückten wir nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, wobei ich auf Liams Schoss sitzen blieb. Jetzt wo Liam bei mir war, hatte ich auch gleich wieder viel mehr Appetit, auch wenn es noch immer nicht Liams Essen war.
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Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ] ✔
FanficLiebe könnte so schön sein, wäre man nicht in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt. Genau in dieser Situation befinden sich Louis und Liam. Der eine sucht Trost im Alkohol, der andere lenkt sich vom Liebeskummer mit körperlichen Schmerzen...