Niall Pov
>>Aber er schafft es?<<, wollte Zayn wissen. Ryans Blick wurde traurig.
>>Die Ärzte sind sich nicht sicher. Sein Körper ist ziemlich unterkühlt und die Verletzungen verschlechtern seine Situation noch weiter. Zum Glück war er nur für kurze Zeit in dem Wasser.<< Ich ließ mich zurück auf meinem Stuhl fallen. Dies ganze hin und her, würde ich nicht mehr lange überstehen. Ich wollte doch nur hören, dass Liam wieder gesund werden würde, aber die einzigen Personen, die mir genau dieses sagten, konnten es gar nicht wissen.
Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir in der Cafeteria und warteten bis endlich ein Arzt zu uns kam.
>>Und?!<<, fragte Harry sofort. Hoffnungsvoll sah ich ihn an.
>>Mr. Paynes Überlebenschance ist nicht besonders hoch, doch noch besteht Hoffnung.<<
>>Was genau bedeutet dass?<<, harkte Zayn nach.
>>Er hat sehr viel Blut verloren, dazu kommt noch die Unterkühlung seines Körper und dass er wahrscheinlich Tage lang nichts oder wenig gegessen und getrunken hat. Sein Körper ist sehr geschwächt. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun um Mr. Payne am Leben zu erhalten.<<
>>Können wir zu ihm?<<, fragte Louis.
>>Vorerst nur einer zur Zeit, da er wirklich sehr viel Ruhe braucht, zudem ist er noch nicht bei Bewusstsein.<< Flehend sah ich zu den Jungs.
>>Na geh schon. Wir rufen während dessen Liams Familie an.<<, meinte Harry.
>>Stockwerk 2, auf der Intensivstation, Zimmer 372.<<, warf der Arzt ein. Sofort rannte ich los. Da der Aufzug mir zu lange dauern würde, nahm ich die Treppen.
Völlig außer Atem kam ich bei der Zimmertür an. Kurz zögerte ich.
Endlich würde ich meinen Liam wieder sehen. Ohne weiter Zeit zu verschwenden, betrat ich das Zimmer.
Es war komplett in weiß gehalten. Ein regelmäßiges Piepen war das einzigste Geräusch im Raum, es ging von der Maschine aus, die Liams Herzschlag überwachte.
Mein Blick glitt zu Liam. Sofort fing mein Herz an zu raßen und ich konnte einfach nicht anders als zu lächeln. Zwar war er noch nicht außer Lebensgefahr, doch er war wieder bei mir.
Erst jetzt musterte ich ihn genauer. Auf seiner Stirn klebte ein großes Pflaster. Eine Atemkanüle in seiner Nase unterstützte seine Atmung und allgemein wirkte er sehr blass. Der Rest seines Körper war durch eine Bettdecke verhüllt.
Aus der Ecke zog ich mir einen Stuhl ran mit dem ich mich neben Liam setzte. Ganz vorsichtig nahm ich seine linke Hand in meine, da um die rechte ein Verband war.
>>Hey Li.<<, murmelte ich und drückte einen Kuss auf seinen Handrücken. Eine Träne tropfte auf seine Haut. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. >>Wach bitte ganz schnell auf. Ich brauch dich doch. Wir wollen doch heiraten ...<< Ein Schluchzer entfuhr mir, doch gleichzeitig musste ich bei dem Gedanken lächeln. >>Und dann adoptieren wir ganz viele Kinder und kaufen uns einen Hund. Natürlich nur wenn du willst, aber auf eins kannst du dich verlassen, ich werde nie mehr auf nur einen Zentimeter von deiner Seite weichen. Niemals, versprochen.<<
>>Mr. Horan.<< Erschrocken zuckte ich zusammen. Eine Krankenschwester stand in der Tür. >>Ich muss Sie jetzt leider bitten zu gehen. Kommen Sie doch morgen früh wieder.<< Traurig nickte ich und stand auf.
>>Ich bin morgen wieder bei dir, Ehrenwort.<< Kurz überlegte ich, ihn zu küssen, aber er sollte wach sein, wenn wir uns nach dieser ganzen Zeit endlich wieder küssen konnten, also küsste ich ihn auf die Wange. Und allein seine Haut wieder unter meinen Lippen zu spüren, ließ meinen Körper verrückt spielen. >>Ich liebe dich, Li.<<, murmelte ich, ehe ich mit einem letzten Blick auf meinem Verlobten den Raum verließ.
Kaum hatte die Schwester die Tür hinter uns geschlossen, wollte ich sie wieder aufreißen und zu meinem Liebsten.
Bevor ich irgend was unüberlegtes tat, waren Zayn, Louis und Harry zur Stelle und nahmen mich in den Arm.
So Früh wie selten stand ich freiwillig auf, duschte mich und gab mir besonders viel Mühe beim stylen meiner Haare und bei meinem Outfit. Immerhin wollte ich Liam gefallen, falls er heute aufwachen sollte.
Eine Viertelstunde später stand ich vor Liams Zimmertür und ging rein. Zu meiner Überraschung erwartete mich nicht nur Liam, sondern auch Karen, Geoff, Ruth und Nicola. Nach wie vor war Liam nicht bei Bewusstsein. Karen erhob sich von einem der Stühle, kam zu mir und schloss mich in eine herzliche Umarmung.
>>Seine Werte haben sich über Nacht bereits verbessert und der Arzt meinte, dass er sogar schon für einen winzigen Moment wach war.<<, brachte Ruth mich auf den neusten Stand, nachdem auch Nicola, Geoff und sie mich umarmt hatten. Schweigend sah ich zu Liam rüber, dessen Augen geschlossen waren und trotz all den Maschinen um ihn herum und der Situation war er wunderschön.
>>Lassen wir die Beiden mal für einen Moment allein.<<, entschloss Geoff. Zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern verließ er den Raum. Genau wie am Abend zuvor setzte ich mich auf Liams linke Seite und nahm seine gesunde Hand. Ich sagte kein einziges Wort, da ich sonst wahrscheinlich anfangen würde zu weinen und das wollte ich nicht.
Keine Ahnung wie viel Zeit verging in der ich einfach nur in Liams Gesicht sah, aber seinen Anblick konnte ich halt ewig genießen. Das so etwas schönes wirklich mir gehörte, war unvorstellbar. Nun fand doch eine Träne den Weg über meine Wange. Schnell wischte ich sie weg.
Egal war passieren würde, ich liebte Liam und für nichts auf dieser Welt würde ich unsere gemeinsame Zukunft aufgeben.
Es musste einfach alles gut werden.
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Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ] ✔
FanfictionLiebe könnte so schön sein, wäre man nicht in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt. Genau in dieser Situation befinden sich Louis und Liam. Der eine sucht Trost im Alkohol, der andere lenkt sich vom Liebeskummer mit körperlichen Schmerzen...