Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ] ✔

Versprech es mir

Zayns Pov

Ich setzte mich zu den Anderen aufs Bett, während Liam anfing zu erzählen.

>>Ich war gerade auf dem Weg zum Bäcker, als mir irgend ein Tuch ins Gesicht gedrückt wurde. Es war wahrscheinlich in irgend eine Flüssigkeit getränkt worden. Jedenfalls verlor ich das Bewusstsein. Als ich wieder aufwachte, war ich in einer alten Fabrik, zumindest sah es so aus., Ich hab keine Ahnung, wie lang ich bewusstlos war. Ein Junge, der höchstens achtzehn war, hat irgend was zu mir gesagt, doch hab ich nichts verstanden. Er ist gegangen und kam kurze Zeit mit einem älteren Mann wieder, der wahrscheinlich der Anführer war. Bis zu dem Moment lag ich einfach auf dem Boden, wurde dann aber von zwei Typen zu den Stuhl rüber geschleppt und dort gefesselt. Der Mann hatte mir mein Handy abgenommen und Niall angerufen. Das Telefonat kennt ihr ja. In den nächsten Stunden ist eigentlich nicht viel passiert. Ich saß auf dem Stuhl herum, während die sonst was getrieben haben. Nach einigen Stunden baute einer von ihnen eine Kamera auf hinter die sich der Mann stellte.<<

>>Das Video hat er uns geschickt, allerdings wussten wir da schon, dass du nicht mehr bei ihnen bist, weil die Polizei dein Hemd im Wald gefunden hat. Er hat es so geschnitten, dass es nur zu dem Moment geht, wo du Niall sagst, dass du ihn liebst. Danach wird Schrift eingeblendet, dass er ein paar Millionen Euro haben will und dass wir es in den See werfen sollen.<<, warf ich ein. Die anderen drei sagten überhaupt nichts. Niall liefen unaufhörlich Tränen übers Gesicht. Zärtlich wischte Liam die einige Tränen weg und küsste ihn, ehe er weiter erzählte.

>>Der Typ, der mit der Pistole vor mir stand, hatte zur Kamera rüber geschaut und war dadurch ein wenig abgelenkt. Ich bin einfach los gerannt ohne weiter drüber nachzudenken. Seltsamerweise hat er nicht auf mich geschossen, sondern ist mir nach ein paar Sekunden hinter her gerannt. Irgend wie bin ich aus der Fabrik raus gekommen und hab es sogar geschafft ihn abzuhängen. Zumindest dachte ich das, denn nach einiger Zeit stand er plötzlich vor mir. Die Pistole hielt er mir direkt vor die Nase. Irgendwie muss er zu nah an den Abhang neben uns gekommen sein, denn plötzlich verlor er das Gleichgewicht und fiel. Mich zog er dabei gleich mit. Ein Schuss löste sich, der mich aber verfehlte. Für einen Moment sah ich nur schwarz. Als ich langsam wieder zu mir kam, ertönte ein zweiter Schuss, aber nicht auf mich, sondern auf den Mann. Ich ergriff sofort die Flucht. Die nächsten Tage lief ich ziemlich orientierungslos durch den Wald. Zwischen durch liefen mir mal welche von ihnen über den Weg.<<

>>Ryan hat uns erzählt, dass du im Meer gewesen warst, warum?<<

>>Zwei von den Typen hatten mich in der Nacht entdeckt. Es war stockdunkel, weswegen ich nicht wusste, wo ich hinlief. Dadurch wusste ich nicht, dass dort eine Klippe war. Plötzlich war der Boden unter meinen Füßen weg. Ich hatte mich noch am Felsen fest gehalten, aber einer der Beiden hat mir in die Schulter geschossen, wodurch ich los gelassen habe und ins Meer gefallen bin. Ab dem Moment weiß ich nichts mehr bis ich im Krankenhaus aufgewacht bin.<< Einen Moment herrschte Stille. Wir hingen alle unseren Gedanken nach. >>Wir sollten das Management informieren.<<

>>Wäre vielleicht besser.<<, stimmte ich Liam zu. Seufzend stand ich auf. >>Lasst uns heute Nachmittag hinfahren.<<

>>Ich ruf Simon gleich an, damit sie dann auch in ihrem Büro sind.<< Mit Niall auf dem Arm stand Liam auf. Den Iren stellte er auf den Füßen ab, doch umklammerte diese sofort Liams Hand.

>>Ich geh runter zu Perrie.<< Mit diesen Worten verließ ich Louis Zimmer und ging nach unten. Wo unsere Familien noch waren. Inzwischen waren auch unsere Eltern da.

>>Ist alles okay?<<, fragte Perrie, die mit Safaa, Daisy und Phoebe spielte.

>>Später.<<, antwortete ich bloß.

Liam Pov

>>Wir gehen dann auch mal.<<, entschloss ich. Sanft zog ich Niall mit mir in mein Zimmer. Dort zog ich ihn direkt in meine Arme. Weinend klammerte er sich an mich. Sein Gesicht vergrub er an meiner Schulter. Mit einer Hand strich ich durch sein blondiertes Haar, ehe ich ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. >>Ich liebe dich, Nialler.<<

>>Ich dich auch.<<, kam es gemurmelt zurück. Langsam hob er den Kopf und sah mich mit seinem verweinten Gesicht an. Ich hasste es ihn so zu sehen. Er sollte viel lieber glücklich sein, lachen und herum albern. >>Verlass mich bitte niemals, Liam, ich brauch dich doch. Die Woche, wo ich dachte, du seist tot, war die schlimmste meines Lebens. Ich ...<< Er sah runter auf den Boden. >>Ich hab daran gedacht … mir selbst etwas anzutun.<< Einen Moment brauchte ich, um zu verarbeiten, was Niall da gerade gesagt hatte. Ich hob sein Gesicht an und nahm es zwischen meine Hände. Wir sahen uns tief in die Augen.

>>Versprech mir, dass du nie mehr auch nur einen Gedanken an so was verschwendest. Niemals.<<

>>Ich kann nicht ohne dich leben.<<

>>Niall ...<<

>>Und will es auch nicht.<<

>>Ich werde immer bei dir sein … selbst wenn ich eines Tages sterben sollte.<<

>>Das ist nicht das selbe.<<

>>Stimmt, ist es nicht, aber es ändert nichts daran, dass ich dich liebe und nicht will, dass du dir was antust. Versprich es mir, Niall.<<

>>Warum? Du hast gesagt, du bleibst für immer bei mir.<<

>>Wir sind aber nicht unsterblich. Eines Tages ist unser Leben vorbei.<<

>>Das will ich aber nicht.<<

>>Ich doch auch nicht, aber bitte versprich mir, dass du dir nichts antust.<<

>>Und was versprichst du mir dafür? <<

>>Ich verspreche dir, dass ich solange ich lebe bei dir bleibe, dass wir gemeinsam alt werden, dass ich immer alles dafür tun werde, dass du glücklich bist, dass ich dir jeden Wunsch von den Lippen ablese, dass ich dir jeden Tag sagen werde, wie sehr ich dich liebe, selbst wenn wir mal streiten.<< Bevor Niall noch etwas erwidern konnte, küsste ich ihn. >>Verspreche mir, dass du dir nichts antun wirst.<<, forderte ich erneut. Mit Tränen in den Augen sah Niall mich an.

>>Versprochen.<< Unsere Lippen verschmolzen miteinander. Der Kuss war voller Liebe.