Niall Pov
Schon fast eine Stunde tat ich nichts anderes, als in Liams Gesicht zu starren und seine Hand fest zu umklammern. Zwischendurch war Geoff kurz da gewesen und mir berichtet, dass er, Karen und die beiden Mädchen etwas essen gehen würden und danach dann wieder her kommen. Als Antwort hatte ich bloß genickt.
Zayn, Harry und Louis wollten am Nachmittag ebenfalls kommen. Den Morgen wollten sie mir Zeit lassen um mit Liam allein zu sein. Genau dessen Hand zuckte gerade in meiner. Kurz starrte ich zu unseren Händen, bevor ich wieder hoch in sein Gesicht sah. Seine Augenlider flatterten, ehe sie sich öffneten. Sofort saß ich aufrecht an der Kante des Stuhls.
>>Li.<<, flüsterte ich unter Tränen. Der Angesprochene sah mich mit seinen braunen Teddyaugen an, die ich so sehr vermisst hatte. Auf seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus, es war benommen, aber trotzdem da. >>Li.<<, wiederholte ich mich, ehe ich mich ohne zu überlegen in seine Arme warf. Vor Schmerz stöhnte Liam auf, schlang dann aber die Arme um meinen Körper. Meine Stirn legte ich an seine und blickte in die schönsten Augen der Welt. >>Liam.<<, murmelte ich wieder.
>>Niall.<<, kam es mit kratziger Stimme zurück, doch trotzdem war seine Stimme wunderschön. Wie hatte ich es überhaupt geschafft solange neben ihm zu sitzen? Nun würde ich ihn jedenfalls nie mehr los lassen. Mit der linken Hand wischte er mir die Tränen weg. >>Nicht weinen.<<
>>Lass mich bitte nie mehr allein. Ich brauch dich doch.<<
>>Nie mehr.<<, versprach Liam. Mit diesen Worten legte er seine Lippen auf meine. Ein Feuerwerk explodierte in mir und ich vergaß alles um mich herum. Die Angst der letzten Wochen war wie weggeblasen. Es interessierte mich auch nicht, dass wir hier gerade auf der Intensivstation waren oder dass die anderen noch nicht wussten, dass Liam wach war. Das einzigste was in diesem Moment zählte war Liam.
Meiner Meinung nach beendete Liam den Kuss viel zu früh.
>>Ich liebe dich.<<, hauchte er mir gegen die Lippen.
>>Ich dich auch, Li, ich weiß gar nicht, was ich ohne dich machen würde. Ich ...<< Weiter ließ Liam mich nicht reden, da er seine Lippen erneut auf meine legte. Nur zu gerne erwiderte ich den Kuss. Es fühlte sich einfach unglaublich an nach den zwei schrecklichsten Wochen meines Lebens seine Lippen endlich wieder zu spüren.
Jemand räusperte sich. Erschrocken fuhren wir auseinander. Eine Krankenschwester stand mit ernsten Gesichtsausdruck im Türrahmen. Abwartend sah sie mich an. Nur widerwillig turnte ich von Liam runter und setzte mich auf die Bettkante.
>>Ich sage eben Dr. Grant bescheid, dass Sie wach sind.<< Mir warf sie noch einen warnenden Blick zu und ging dann. Langsam wurde mir klar, dass es nicht meine beste Idee war mich einfach auf Liam zu werfen. Entschuldigend sah ich ihn an. Doch dieser öffnete nur einladend seine Arme, so dass ich einfach nicht anders konnte als mich in seine Arme zu legen, dieses mal jedoch deutlich vorsichtig. Liam schlang die Arme um meinen Körper und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Strahlend kuschelte ich mich noch enger an ihn.
Es vergingen ein paar Minuten in denen ich es einfach genoss in Liams Armen zu liegen. Langsam kam ich zur Ruhe und die Erschöpfung der letzten Tage machte sich bemerkbar. Jetzt wo ich wusste, dass Liam in Sicherheit war, bekam ich auch wieder Hunger. In den letzten Tagen hatte ich wirklich zu wenig gegessen. Ohne die Jungs hätte ich wahrscheinlich gar nichts zu mir genommen. Mein Magen knurrte. Ich sah zu Liam hoch, doch dieser schien eingeschlafen zu sein.
Für nichts auf dieser Welt würde ich in diesem Augenblick Liams Arme verlassen. Stattdessen legte ich meinen Kopf zurück auf seine Brust. Keine zehn Sekunden später fiel ich in einen tiefen Schlaf.
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Never or Forever - Teil Ⅰ [Larry / Niam ] ✔
FanfictionLiebe könnte so schön sein, wäre man nicht in seinen besten Freund und Bandkollegen verliebt. Genau in dieser Situation befinden sich Louis und Liam. Der eine sucht Trost im Alkohol, der andere lenkt sich vom Liebeskummer mit körperlichen Schmerzen...