Kapitel 5

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"Warum hat dich deine Schwester eigentlich vorhin Furdis genannt?" hakte Dufix nach, während er sich neben Alex auf die Steinfensterbank setzte.
Dieser zuckte nur mit den Schultern und antwortete dann: "Keine Ahnung. Ist ihr Spitzname für mich."
"Dürfen wir dich auch so nennen?" fragte Dufix.
"Von mir aus. Wie heißt ihr überhaupt?" sagte Furdis im Anschluss.
"Oh ja, also ich bin Dufix und das..." stellte er uns vor, wobei ich aber nicht richtig zuhörte.
Vorsichtig sah ich mich im Raum um.
Er hatte drei weiße Wände, die andere war in einem Lila gestrichen.
Allegemein war der ganze Raum in Lila-Weiß gehalten.
"Ist Lila deine Lieblingsfarbe?" unterbrach ich das Gespräch, worauf Furdis schüchtern nickte.
Warum war er schüchtern? Weil Lila eigentlich als Mädchenfarbe abgestempelt war?
Um ihn sicherer zu machen, lächelte ich ihn begeistert an und sagte: "Cool!"
Der schüchterne Gesichtsausdruck verschwand und wurde von einem freundlichem Lächeln ersetzt.
Furdis schwang sich von der Fensterbank, um sich danach direkt auf seinen Schreibtischstuhl zu setzten.
"Du standst vorhin am Fenster, oder?" fragte er darauf hin.
"Ja, warum?" nickte ich.
"Nur so." antwortete er kichernd.
"Ich hab da mal 'ne Frage!" sagte Dufix, worauf Furdis nickte.
"Mexi hat mir erzählt, dass hier bis vor ein paar Monaten noch ein alter Mann gelebt hat! Wo ist der? Ist er ausgezogen? Und warum ist hier alles schon dekoriert, alle Möbel sind da und so? Ihr seid doch heute erst eingezogen, oder?" fragte er.
Doch eine Antwort bekam er nicht.
Oder waren es zu viele Fragen auf einmal, die er nicht alle auf einmal beantworten konnte?
Furdis Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig von gut zu schlecht.
Ich glaube, die Fragen hätte er besser nicht stellen sollen.

PoV. Furdis

Nein, bitte nicht das Thema!
Doch bevor ich mich auch nur irgendwie rausreden konnte, überschwappten mich meine Gefühle.
Erinnerungen kamen hoch. Bilder, die ich eigentlich vergessen wollte, setzten sich vor meine Augen.
Ich merkte, wie sich die Tränen schon in meinen Augenwinkeln bereit machten, los zu sausen.
Nein, ich wollte nicht weinen!
Nicht jetzt! Nicht vor Menschen, die ich vielleicht bald als Freunde sehen konnte.
Doch natürlich brachte das flehen nichts,und mit einem Schlurzer bahnten sich die Tränen ihren Weg über meine Wangen nach unten.
Ich sackte förmlich in meinem Stuhl zusammen, von der aufkommenden Schwäche.
Jetzt musste ich es erzählen.
Ich konnte nicht hier rumheulen, ohne zu sagen, warum!
"Hey Furdis, alles gut? Warum weinst du?" Mexi hatte sich vor mich gehockt und sah mir besorgt ins Gesicht.
"I-Ich-" "Shh, nicht schlimm! Was ist los?" beruhigte er mich und wischte meine Tränen behutsam mit seinem Daumen weg.
"Okay, also der alte Mann war...





Neighbours // #Mexifu [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt