Kapitel 19

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"Naja, natürlich wäre es auf der einen Seite cool, weil wer hätte nicht gerne 'nen Freund, der zaubern könnte? Auf der anderen Seite wäre es wahrscheinlich eine Gefahr, weil Vampire ja angeblich Menschen Blut trinken. Allerdings, wenn es sowas wirklich geben würde, glaube ich, dass diese Wesen dann ganz schnell als Versuchsobjekte im Labor landen!" erklärte ich mein Denken.
Herr Friedrich nickte und wandte sich dann an eine andere Schülerin aus meiner Klasse.
Holzi, der neben mir saß, beugte sich zu mir rüber: "Wie Hammer geil wäre es bitte, wenn es sowas gäbe!" flüsterte er begeistert, worauf ich aber nur nickte.

Gelangweilt schlenderten wir über den Schulhof, während ich an einem Tetrapack Apfelsaft nuckelte.
Wir setzten uns auf die alte Steinmauer neben den Tischtennisplatten und redeten, wie eigentlich immer.
Zuhören konnte ich heute allerdings nicht, viel zu aufgewühlt war ich.
Warum war Fufu heute nicht da?
Und selbst wenn er krank wäre, warum hatte er nichts gesagt?
Das macht doch alles keinen Sinn!
Jemand stupste mich von der Seite an, weshalb ich verwirrt in die Richtung schaute, in die Dufix gerade zeigte.
Und da stand er.
Fufu.
Mit Jeremy und Albert, und noch ein paar aus der 11.
Er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet.
Irgendetwas zog sich bei dem Anblick von ihm in mir zusammen, allerdings konnte ich nicht sagen, was.
"Er ist also doch hier!" stellte Jessy fest.
"Wollen wir zu ihm rüber gehen?" fragte Dufix, worauf ich aber verneinte.
Jedoch wurde ich kurze Zeit mitgerissen, als Fufu sich auf den Weg, mit immer noch gesenkten Blick, ins Schulgebäude machte.
Unauffällig folgten wir ihm, bis er bei den Jungs Toiletten einbog.
"Ich bleib draußen!" sagte Jessy schmunzelnd, worauf wir lächelnd nickten und die Tür zum Klo so leise wie möglich öffneten.
Aus der hintersten Kabine konnte man Geräusche wahr nehmen.
Dufix, Holzi und ich sahen uns einmal an, bevor wir selbstbewusst nickten und uns leise an die Kabine schlichen.
Fufu schlurzte einmal.
Ich legte meinen Kopf mitsamt meiner Hand an die geschlossene Kabinentür, bevor ich flüsterte: "Fufu, alles okay?"
Er wimmerte einmal kläglich auf, bevor sich der Schlüssel im Schloss drehte und ich langsam die Tür öffnete.
Mein Herz zog sich zusammen...     

//Habt ihr mal Lust auf 'ne Lesenacht?//

Neighbours // #Mexifu [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt