PoV. Furdis
Erschrocken sah ich zu meiner Tante, die mit verstrubbelten Haaren und tiefen Augenringen im Türrahmen stand und mit einen gehässigen Blick auf Stefanie hinab sah, die auf dem Boden lag und empört drein schaute.
"Wer sind sie?" schrie sie, bevor ihr Blick zu mir wanderte und mahnend mit dem Finger auf mich zeigte.
Ich rannte die Treppe runter und hockte mich zu Mexis Mutter, der ich kurze Zeit später wieder auf die Beine half und danach zu meiner Tante schaute.
Ich ging auf sie zu, drückte sie aus dem Haus und schloss langsam die Tür.
"Warum bist du nicht bei deiner Familie? Es ist früh am Morgen!" schnaufte sie los, während sie sich durch ihre schwarze Mähne strich.
"Dein ach so toller Bruder hat mich raus geschmissen! Aber, was machst du hier?" sagte ich wütend.
"Darf ich meine Familie etwa nicht besuchen, oder gibt es Etwas, was dagegen spricht?"
antwortete sie mit einem hochnäsigen Unterton, den ich an ihr so unendlich hasste.
Ich zog sie hinters Haus in eine Ecke, welche man von innen nicht sehen konnte.
Augenblicklich atmete sie erleichtert aus, worauf hin ihre Augen den normalen gelben Ton annahmen.
"Er hat dich rausgeschmissen?" fragte sie mit einem undefinierbaren Blick.
Ich nickte nur abwesend, meinen Blick auf das gelb gestrichene Haus gerichtet.
"Dein Vater hat mich geschickt." murmelte sie.
"WAS?" schrie ich, schlug mir allerdings schnell die Hand vor den Mund und hoffte, dass mich niemand gehört hatte.
Sie antwortete nicht, sondern zog mich zu dem Gartenzaun, der unsere beiden Häuser von einander trennte.
Sie drückte mich durch ein größeres Loch und schon stand ich auf dem frisch gemähten Rasen unseres Hauses.
"Komm!" forderte sie, weshalb ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Terrassentür machte, welche ich danach aufzog.
Der Duft von Lavendel kam mir entgegen, bevor ich meine ganze Familie auf der Couch sitzen sah.
Ich schnaubte einmal, bevor ich näher an die drei ran trat.
"Alex, wir sollten mal miteinander reden!" seufzte mein Vater, der aufstand und ich ihm in mein Zimmer folgte.
Ich verspürte etwas.
Keine Angst, keinen Hass und auch keine Neugier.
Was genau, wusste ich nämlich nicht.
Mir stieg ein Geruch in die Nase, welche ich darauf hin rümpfte und mich in dem Raum umsah.
"Riechst du es?" fragte mein Vater, der sich dicht hinter mich gestellt hatte.
Ich drehte mich einmal und sah dann zum Kleiderschrank, aus dem der ekelhafte Gestank kam.
Schon auf ihn zugehend, wurde ich allerdings am Arm ruckartig zurück gezogen und gegen eine Wand gepresst.
Das mein Kopf dabei unsanft an diese knallte, bemerkte ich nicht ganz.
"Nicht so neugierig!" flüsterte er bedrohlich.
Ich seufzte, bevor mein Vater anfing zu schreien: "Was war das gerade eben eigentlich mit Maximilian?"
Erschrocken sah ich zu ihm, bevor ich zum Fenster sah, aus welchem man eine perfekte Sicht auf die Stelle im Bad hatte, wo wir uns geküsst hatten.
"Ich... wir" fing ich an, wurde jedoch unterbrochen: "Was ist nur aus dir geworden? Das mein Sohn mal eine Schwuchtel wird und sich vor allem noch in so einen Nichtsnutz verliebt, hätte ich nie gedacht!"
Es schmerzte.
Nicht, dass mein Vater mich gerade als Schwuchtel bezeichnet hatte. Nein!
Es schmerzte, zu sehen, wie mein Vater nur auf das Äußere, auf Geld, Noten und was nicht noch alles achtete.
Ich kochte innerlich.
Niemand nannte den Jungen, der so liebevoll und herzlich war und in welchem ich mich verliebt hatte, einen Nichtsnutz.
Ich drückte meinen Vater von mir weg und drehte uns um, sodass er jetzt an der Wand stand.
Allerdings sah man in seinen Augen eher Belustigung und Spaß, als irgendetwas Anderes.
"Niemand nennt meinen Jungen Nichtsnutz! Nicht du, nicht Mutter und auch nicht irgendwelche daher gelaufenen Typen, die denken, dass sie cool seien, in dem sie andere Leute runtermachen! Nicht den Jungen, in den ich mich verliebt hatte!" schrie ich ihm mitten ins Gesicht, worauf seine Gesichtszüge entgleisten und er mich grimmig ansah.
Seine Augen blitzten auf, doch was er konnte, konnte ich schon lange.
"Gut, dann lasse ich von deinem ach so tollen Burschen ab. Es macht mir ja auch eigentlich viel mehr Spaß, dich leiden zu sehen!" flüsterte er mir ins Ohr, nachdem er sich zu mir gebeugt hatte.
Und dann nutzte er diese paar Sekunden, in denen ich über seine Worte nachdachte. und drückte mich zu Boden, bevor er mir einen kräftigen Tritt in die Magengrube gab.
Ich keuchte auf, während mein "Vater" immer und immer wieder auf mich einschlug.
Mehrere Minuten passierte nichts Anderes, bis er ruckartig aufhörte und das Zimmer verließ.
Ich spürte, wie eine warme Flüssigkeit über meine Stirn lief oder sich den Weg aus meiner Nase suchte.
Den metallischen Geschmack schmeckte ich auch kurze Zeit später auf meiner Zunge.
Andere hätten jetzt angefangen zu heulen, würden nach Hilfe schreien, doch ich stand selbstbewusster denn je auf.
Wie gesagt, was er konnte, konnte ich auch.
Ich torkelte zur Tür, die ich öffnete und dabei einen roten Handabdruck auf meiner Türklinke hinterließ.PoV. Mexi
Verzweifelt lief ich in unserem Wohnzimmer hin und her, gefolgt von den Blicken meiner ganzen Familie.
"Mexi, beruhig dich! Ihm wird schon nichts passiert sein!" versuchte mich meine Mutter zu beruhigen, was aber eher so semi gut funktionierte.
Aus Nervosität fing ich an, immer wieder durch meine Haare zu fahren, die darauf hin stark verwüstet waren.
Ich kannte die Frau!
Immer, wenn ich Nachmittags alleine nach Hause gegangen bin, weil Fufu länger hatte, stand sie vor der Haustür von Familie Fuchs.
Einmal saß sie sogar mit Pia auf der alten Steinmauer vor dem Haus, während die Beiden über irgendwas gequatscht haben.
Schon total in Verzweiflung versunken wurde ich kurze Zeit später in das Polster unserer Couch gedrückt, bevor ich in eine Decke eingewickelt wurde.
Meine Augenlieder wurden immer schwerer.
Doch bevor ich einschlief, klingelte es.
Sofort war ich hellwach und sprang auf bevor ich zur Haustür rannte.
Mit Schwung öffnete ich diese.
Erschrocken sah ich zu Fufu, der mit einem blauen Auge, blutender Nase und aufgeplatzter Lippe am Geländer unserer kleinen Treppe stand und mich aus gelben Augen ansah.
"Fu..." wollte ich schon besorgt, aber dennoch erfreut, schreien, jedoch presste er mir einen Kuss auf die Lippen, der den Schrei verhinderte.PoV. Furdis
Wir lösten uns beide aus Luftmangel, bevor ich das Haus betrat und mir meine Schuhe auszog.
Ich nahm Mexis Hand und verschränkte sie dabei, während ich die fragenden und besorgten Blicke seiner Familie gekonnt ignorierte.
Mit schnellen Schritten stieg ich Treppe hinauf, bevor wir den langen Flur entlang huschten und ich danach die Tür für unser Zimmer schloss.
"Fufu! Was hast du gemacht?" fragte Mexi empört und legte eine Hand auf meine Wange, während er besorgt meine Wunden im Gesicht betrachtete.
Ich hoffte innerlich, dass die Farbe in meinen Augen schon verblasst war.
"Du weißt gar nicht, was für Sorgen ich mir gemacht habe." flüsterte er, weshalb ich sanft lächelte.
Er verließ das Zimmer, bevor er kurze Zeit später mit ein paar Pflastern und einer Flasche Desinfektionsmittel zurück kam und mich aufs Bett drückte.
Ich zischte ein paar Mal auf, während er alles reinigte und mir auf jede Wunde einen Kuss hauchte, immer mit der Begründung: "Dann heilt es schneller!"
Ich zog ihn auf meinen Schoß, bevor er lächelnd die letzte Wunde an meiner Lippe bearbeitete.
Zum Ende küsste er mich einmal innig, was ich nur zu gern erwiderte.
Wie schon vorhin, legte ich auch diesmal meine Hände auf seinen Hintern, bevor ich anfing, diesen zu kneten.
Mexi keuchte einmal in den Kuss, weshalb ich lächelte.
Ich ließ mich nach hinten in die Matratze sinken und somit lag er jetzt breitbeinig über mir.
Ich stupste mit meiner Zunge an seiner Lippe an, weshalb er kurz zögerte, aber dennoch später seinen Mund öffnete.
Es brach ein Kampf um die Dominanz aus, den ich allerdings haushoch gewann.
Unsere Zungen spielten genüsslich miteinander, bevor ich mich langsam löste.
Mexi sah meinen Lippen sehnsüchtig hinterher.
Und dann sprach ich das aus, was ich schon lange zu ihm sagen wollte: "Ich liebe dich!"
Es war nur ein Flüstern, aber dennoch hatte Mexi es verstanden und antwortete: "Ich liebe dich auch, Fufu!"//HIER HABT IHR DAS 2K READS SPECIAL!!! ICH HOFFE ES HAT EUCH GEFALLEN!
DANKEEEEEEE... <3//
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Neighbours // #Mexifu [Abgebrochen]
FanfictionDANKE für 36,7K READS... discontinued <3 *** Definiere den Begriff "normal" Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von normal, doch was passiert, wenn einem Menschen die Überschreitung seiner Normalität gezeigt wird? Unscheinbar und 'normal' be...